Mazda MX-5 1.8 Challenge - im Test | 25.07.2011
Fahrverhalten, Verbrauch und Spaß
Meistverkaufter Roadster weltweit
Das Lenkrad ist kompakt, die Schaltung ist knackig, der Vierzylinder drehfreudig – bei 6.500 Umdrehung beißen die vollen 126 PS. Schon auf wenigen Metern wird klar, warum der MX-5 mit 800.000 verkauften Exemplaren zwischen 1989 und 2007 der meistverkaufte Roadster weltweit ist.
Andere Hersteller zogen nach der erfolgreichen Wiedergeburt des Roadsters durch den MX-5 übrigens nach, siehe Toyota mit dem MR2, BMW, MG oder Mercedes ebenso.
Rein in die Kurve - mit der direkten Lenkung ein absoluter Hochgenuss - ein kleiner Gasstoß, so dass das Heck weiß, wer hier der Chef ist und schon ist es da, das gute Gefühl im Club zu sein.
MX-5 mit Vignettenverbot
Kilometer um Kilometer wird die Fahrt dynamischer und auch lauter, denn das Aggregat will hoch gedreht werden. Es sollte ein Autobahnverbot für den MX-5 geben, die Landstraßen sind das eigentliche Revier des Japaners. Auf der Spielwiese: enge Kurven, Serpentinen, lang gezogene Links-Rechts-Kombinationen.
Er ist sehr überschaubar, zu den vier Metern Länge gesellen sich 1,72 Meter Breite hinzu, Maße die sich schnell verinnerlichen.
Es hilft an dieser Stelle keinem, aufzuzählen, dass der Sprint von Null auf 100 in 9,9 Sekunden absolviert ist und dass die Höchstgeschwindigkeit bei 194 km/h liegt. Das ist zwar fürs Autoquartett wichtig, auf der Straße und im Fall des MX-5 geht es um andere Dinge.
Auch nicht wirklich um den Verbrauch, der im Datenblatt mit 7,1 Liter/100 km angegeben ist. Vergleichbare oder sogar ein paar stärkere Motoren begnügen sich mit weniger.
Wird der offene Japaner gestreichelt – und das kommt nicht oft vor – kann sich der Verbrauch schon mal bei 7,8 Litern einpendeln, realistisch sind aber zwischen 8,5 und neun Liter auf 100 km. Beim 50-Liter-Tank ergibt das eine Distanz von ca. 550 Kilometern, Wien – Bregenz, quasi, doch wir wollen ja nicht Autobahnfahren.
Auch ein Cabrio hat Grenzen
Die Knackpunkte dieses und eigentlich jeden Cabrios liegen auf der Hand. Ist der Haushalt um einen oder mehrere Racker reicher, stößt der MX-5 schnell an seine Grenzen, auch wenn die Lust manchmal groß ist, den Nachwuchs in den Kofferraum zu stecken.
Doch so ein Auto ist im Regelfall wohl eher ein Zweitwagen. Trotzdem üben wir leise Kritik: Es fehlt der sechste Gang und viel wichtiger, der Tempomat, Purismus hin oder her. An das viele Hartplastik gewöhnt man sich im Übrigen schnell. Lässt man den MX-5 offen und es beginnt zu regnen, dann ist mit einem Wisch wieder alles trocken.
Um all die Kritikpunkte darf, soll und kann es aber nicht gehen, wenn die Entscheidung auf den MX-5 fällt. Eines ist klar, es braucht kein sündhaft teures, 900 PS Supermegasportwagencabrio, um die Seele baumeln zu lassen und den Akteuren ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Es genügen 126 PS, ein voller Tank und nicht den blassesten Schimmer, wo es hingeht.
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