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Mitsubishi i-MiEV – das Elektroauto im Test

Sicherheit, Ladevorgang & Preis

Rainer.Behounek@motorline.cc

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Generell funktioniert der Ladevorgang unkompliziert. Der 200 Kilogramm schwere Akku, der sich aus Schwerpunktgründen im Boden des i-MiEV befindet, kann über eine gewöhnliche 230-Volt-Steckdose in zirka sechs Stunden geladen werden.

In weiterer Folge wird es die Möglichkeit geben, den kleinen Mitsubishi mittels Dreiphasenwechselstrom zu laden, da ist der Akku in einer halben Stunde zu 80 % geladen.

Saugen, Kochen oder Fahren

Der Akku speichert nebenbei bemerkt 16 kWh. Damit kann man umgerechnet: 160 Liter Wasser kochen. 16 Stunden lang Staubsaugen. 160 Stunden fernsehen. Oder eben (laut Broschüre) maximal 150 Kilometer zurücklegen.

So innovativ der i-MiEV auch ist, er kommt mit ein paar Mankos. Der Innenraum beispielsweise versprüht wenig Heimeliges. Auf 3,4 Metern Länge und 1,48 Metern Breite dominiert Kunststoff. Wäre da der Akku nicht, man wüsste nicht, wo sich die 1.100 Kilogramm Leergewicht verstecken.

Und die Sitze sind mangels Sitzkomfort wenig langstreckentauglich. Zugegeben, bei der Reichweite müssen sie das auch nicht wirklich sein.

Sicherheit top

Aber natürlich geht es beim i-MiEV um mehr. Es geht um den Schritt in die richtige Richtung. Und in eine sichere noch dazu. Im 2011er-Crashtest des ÖAMTC erreichte das Großserien-Elektroauto vier von fünf Sternen, genauso viele Sterne wie der Citroen C3 und der Chevrolet Spark.

Im Alltag ist übrigens Vorsicht geboten. Nicht etwa, weil man sich elektrisieren könnte. Vielmehr, weil man überhört wird. Angefangen vom Supermarktparkplatz, wo man Gefahr läuft, von Einkaufswagerln über den Haufen gefahren zu werden, bis hin zu Verkehrssituationen, wo sich das Gewohnheitstier Mensch darauf verlässt, dass ein Auto laut zu sein hat.

Vor allem im Stadtverkehr und bei niedrigem Tempo ist der Japaner wirklich flüsterleise, für Insassen und Passanten gleichermaßen. Erst auf der Landstraße und der Autobahn sind Abroll- und Windgeräusche zu vernehmen.

Auch der Strom kommt von irgendwoher

Wir hätten den Mitsubishi gerne länger behalten, eine gewisse Wehmut stellt sich bei der Rückgabe ein. Irgendwie sorgt der i-MiEV für gutes Öko-Gewissen, wenngleich man nicht vergessen sollte, dass der Strom zwar aus der Steckdose kommt, aber auch in irgendeinem Kraftwerk erzeugt werden muss.

Im Schnitt der europäischen Stromanbieter – von Wasserkraft über kalorische Kraftwerke bis hin zu Atomkraftwerken – liegt der Schnitt für einen mit einem Elektroauto gefahrenen Kilometer bei umgerechnet über 60g CO2. Moderne Verbrennungsmotoren sind da mit unter 90 Gramm gar nicht mehr so weit entfernt.

Wohl dem, der Strom mit der eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert und ausschließlich aus Wasserkraft erzeugte Energie nutzen kann.

Vollwertiges Fahrzeug ist der Mitsubishi i-MiEV zwar keines, bei bestimmten Aufgaben oder Fahrzyklen kann er aber durchaus überzeugen. Wäre da nicht der – auch von der teuren Batterie mitverursachte – Preis.

Teurer Spaß

Nicht 20.000, nicht 30.000 Euro sondern satte 35.900 Euro muss man locker machen, will man zu den ersten stolzen Elektroauto-Besitzern des neuen Jahrtausends zählen. Somit wird der i-MiEV eine große Ausnahme auf unseren Straßen bleiben, wenn auch eine sympathische.


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