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Mitsubishi i-MiEV – das Elektroauto im Test

An einem schönen Samstag

Rainer.Behounek@motorline.cc

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Die Akzeptanz gegenüber den zum Teil umständlichen Elektroauto-Ladevorgängen ist in der Bevölkerung noch nicht da, weshalb der Redakteur jetzt auch kurz in die Erzählform wechselt, um Ihnen den Ladevorgang an einem sonnigen Samstagnachmittag zu schildern:

Zehn Kilometer Reichweite im „Tank“ ist beängstigend wenig. Beängstigend ist übrigens ein Wort, dass die ersten 80 Kilometer immer mitschwingt. Denn einmal das Fenster zu oft geöffnet - und Frischluft kommt und Mister Strom geht. Auch die Schmähs mit der Sitzheizung werden schnell zum Trauerspiel.

Die Stadt. Das wahre Revier und heimlicher Schwimmteich des I-MiEV entpuppt sich schnell als ausgedörrter Tümpel. Weit und breit keine Steckdose in Sicht, wodurch sich wieder einmal bewahrheitet, dass mit der Not das Erfinderische kommt.

An der Tür beim Hauswart: „Grüß Gott, mein Name ist Behounek, ich wohne (gemurmelt) fast hier. Ich hab ein E-Auto und kann mittels Verlängerungskabel zu ihrem Parkplatz rüber. Könnt ich ihn da schnell aufladen? Es ist wirklich dringend.“

Hauswart: „Wos haums denn da für einen?“

„Einen I-MiEV.“

Schweigen.

„Einen Mitsubishi.“

„Schauns, da können sie sich herstellen. Den Weg begeht sowieso keiner, weil er zu einer verschweißten Tür geht. Da stören‘s niemanden. Aber passen‘s auf, da wohnt oben einer, dem wird das nicht recht sein.“

(Wie sich bald herausstellen sollte, war „einer“ leicht untertrieben)

Angesteckt, zugesperrt, gegen Regen abgedichtet und weggegangen. Gekocht, gelacht, gegessen, zurückgekommen, geschaut … und wie. Der Stecker lag neben dem Auto am Boden. Einfach nicht mehr angesteckt...

Ich stapfe runter und zum Auto, da sehe ich ein älteres Paar, das mich vom obersten Balkon eines dreistöckigen Hauses ansieht.

„Haben Sie mir den Strom ausgesteckt?“, frage ich.

„Sie dürfen do ned stehen, des wissens´ aber schon“, tönt die Antwort von oben.

„Ich weiß, ich hab´ mit dem Hauswart gesprochen, ich nehm´ auch den Strom von meiner Steckdose.“

„Der Hauswart hat da gar nichts zu melden. Sie stören mi da.“

(Während mir der nette Zeitgenosse erklärt, dass aufgrund seines hohen Balkons die Welt unter seinen Füßen liegt und quiekt, nehme ich das Ladekabel und stecke an)

„Stecken´s da nicht an.“

„Wie bitte?“ (Ich stecke an) „Wie bitte?“

„Stecken’s da ni…“ seine Frau zerrt ihn ins Haus.

Diesen Small-Talk dürfte der Balkon-Besitzer genau über dem i-MiEV mitbekommen haben:

„Wenn sie da stehen bleiben, zeig´ ich sie an.“

„Bitte zeigen´s mich an. Das ist ein E-Auto, ich beziehe den Strom aus meiner Steckdose. Nach ein paar Stunden bin ich weg.“

Lautstark murmle ich vor mich hin: „Nicht gut, einfach ausstecken. Unterbricht man den Ladevorgang, wird die komplette Batterie-Einheit kaputt. Das wird teuer.“

(Das stimmt natürlich nicht. Ich dachte mir, wenn sich die Herren Tag aus Tag ein mit solchen Dingen beschäftigen, haben Sie bestimmt keine Zeit, den Wahrheitsgehalt zu prüfen. Es half, ausgesteckt wurde nicht mehr.)

Ich ging, um mir zu überlegen, ob und wie ich dieses Erlebnis verarbeiten soll, spazieren. Als ich zurückkam, checkte ich die Batterie, die zu zwei Drittel geladen war, was gut 90 Kilometern Reichweite entsprach. Da kommt ein älteres Paar auf mich zu. Nein, nicht die vom obersten Stock.

„Das ist das erste und letzte Mal, dass sie da stehen, machen sie das noch mal, dann zeig´ ich sie an.“

„Erzählens ma bitte etwas, dass ich heut noch nicht gehört hab´. Zeigens mich bitte gleich an, dann brauchen‘s nicht hoffen, dass ich da noch mal stehe.“

„Geh Erwin, was bist denn so forsch?“ (Seine Frau) „Wenigstens verpestet er ned die Luft mit dem Spuckerl.“

Es reicht, ich fahre weg, zumindest wollte ich das. Ein anderer Herr deutet mir an, stehen zu bleiben.

„Hallo Sie, was soll denn das? Sie gehören da nicht her!“

„Danke, sehr freundlich. Bitte greifen´s das Auto nicht an, es steht völlig unter Strom, da bruzelt‘s ihnen die Rückenhaare weg.“

„Schaun‘s dass weiter kommen!“


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