AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Georg Koman

Im 118d werkt der gleiche Zweiliter-Diesel wie im 120d, nur um 41 auf 143 PS abgeschwächt. Gefühlt ist der Unterschied relativ gering, weil das Drehmoment mit 320 Nm ab 1.750 Touren immer noch als sehr kraftvoll durchgeht.

Der Motor ist also überraschend temperamentvoll und auch weitgehend kultiviert. Dass er etwas mehr zu hören ist als in BMWs größeren Serien 3er und 5er versteht sich von selbst, stört aber nicht.

Für den Sprint von 0-100 km/h vergehen 8,9 Sekunden, wenn man das knackige Sechsgang-Schaltgetriebe flott bedient. Automatik-Option gibt es für den 118d xDrive nämlich keine - ganz im Gegensatz zum hinterradgetriebenen 118d.

Die Höchstgeschwindigkeit lässt mit 225 km/h ebenfalls kaum Wünsche offen - wenn man den Jackpot geknackt hat und sich gerade auf einem verkehrsarmen deutschen Autobahnabschnitt ohne Limit befindet.

Die Federung ist straff und zum sportlichen CHarakter des 1er-BMW passend, aber durchaus noch komfortabel, was durch den für ein Kompaktauto langen Radstand von 2,69 Metern weiter begünstigt wird. Die Lenkung ist präzise und direkt, die Bremsen sind gut dosierbar und äußerst wirksam.

Beim Verbrauch gibt sich der 118d trotz Allradantriebs und fast 1.500 Kilogramm Gewicht zurückhaltend. Die 4,6 Liter, die der ECE-Mixwert ausweist, sind wie gewohnt illusorisch, aber mit einem Fünfer vorm Komma ist der 118d xDrive ohne weiteres fahrbar. Im Test waren es exakt 5,7 Liter.

Wer den „Fahrerlebnisschalter“ an der Mittelkonsole auf „Eco Pro“ stellt, hat beim Thema Verbrauch noch bessere Karten. Dann arbeiten Stromverbraucher wie Klimaanlage oder Sitzheizung reduziert. Hier lässt sich noch das eine oder andere Verbrauchszehntel finden.

Die optionale Ausstattung ist bei BMW wie immer exzellent, neben den vorwiegend optisch orientierten Linien "Sport Line", "Urban Line" und "M Sportpaket" umfasst sie auch beim 1er Assistenzsysteme wie Spurverlassenswarner, Totwinkel-Assistent, Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung oder einen adaptiven Tempomat.

Wie immer empfehlenswert ist das "Österreichpaket" um rund 1.700 Euro - mit Klimaautomatik, Durchladesystem, Nebelscheinwerfer, Lichtsensor etc. Wer noch etwas Kleingeld übrig hat, erhält mit dem "Österreichpaket Plus" (3.600 Euro Aufpreis) auch noch Xenon-Licht, Einparkhilfe hinten, Servotronic, Freisprecheinrichtung und den Abstandsregel-Tempomat.

Ohne die genannten Pakete kostet der fünftürige BMW 118d xDrive 31.450 Euro - um 2.400 Euro mehr als der hinterradgetriebene 118d. Wer auf den Allradantrieb verzichten kann, aber ein Automatikgetriebe als Pflicht erachtet, steigt mit 31.296 Euro nahezu preisgleich aus.


Plus

+ Allradantrieb am neuesten Stand der Technik
+ hervorragendes Fahrverhalten
+ sehr gute Verarbeitung
+ geringer Verbrauch
+ reichhaltige Optionenliste

Minus

- beengte Platzverhältnisse im Fond
- als Allrad-Einstiegsmodell noch lange nicht preisgünstig

Resümee

Der Allradantrieb des BMW 118d xDrive ist einer der besten seiner Zunft. Blitzschnell wird das Drehmoment an die Räder mit dem meisten Grip geleitet. Der Aufpreis für das System hält sich mit 2.400 Euro im Rahmen, die Leistung von 143 PS reicht für 99 Prozent aller Lebenslagen und Strafmandate.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

BMW 118d xDrive 5-Türer - im Test

Weitere Artikel:

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Das Driving Camp in Pachfurth, 30 Minuten von Wien entfernt, bebt, denn Supercardrive.at veranstaltet ab sofort Trackdays in exklusiven Fahrzeugen, die in Österreich ihresgleichen suchen.

Von wegen, keiner mag mehr Autos

So wichtig ist Österreichern ihr Auto

Eine Umfrage der Verkaufsplattform AutoScout24 offenbart mehr emotionale Bindung zum fahrbaren Untersatz als vermutet. Und mehr noch: Sie hat im letzten Jahr sogar zugelegt.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.