AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch und Preis

Bernhard Reichel

Man sitzt im BMW Gran Tourer spürbar höher, genauer gesagt elf Zentimeter höher als im 1er. Die Form der doppelten A-Säule fällt nicht weiter auf und lässt gute Übersicht übrig.

Die Mittelkonsole wirkt mit dem großen mittigen Ablagefach optisch zu sehr geteilt, außerdem sind die untertesten Regler und Schalter einen Hauch zu tief angeordnet. Auch vermissen wir den typisch ergonomischen Automatikwählhebel, der immerhin auch im hierarchisch niedrigeren 1er zu finden ist.

Trotz Frontantrieb ist der Gran Tourer sehr fahraktiv, was im Grunde nicht überraschend ist, denn mit Mini hat man schließlich jahrelang Erfahrung gesammelt.

Antriebseinflüsse machen sich kaum bemerkbar. Erst in der Kurve kräftig eingeschlagen und aufs Gas gestiegen, zerrt es an der Lenkung. Trotz restsportlicher Fahrwerksauslegung schreit das Konzept des Grand Tourer nicht unbedingt nach einem solchen Fahrstil.

Die Mehrlenker-Hinterachse lässt den 2er straff über den Asphalt spurten. Durch den Alltag gleitet man am besten im harmonischen Eco-Pro-Modus, dessen leise und effiziente Segelwege das Fahren entspannt machen - der muss allerdings bei jedem Neustart aktiviert werden.

Über den Fahrerlebnisschalter stehen noch alternativ die bekannten Modi Comfort und Sport zur Wahl. Generell läuft und arbeitet das Triebwerk sehr ruhig. An Durchzugskraft mangelt es höchstens bei voll beladenem Wagen. Am Ende des Tests spuckte der Bordcomputer einen beachtlichen Durchschnittsverbrauch von glatten sechs Litern aus.

Das Head-up-Display spiegelt auf eine ausgeklappte Scheibe hinter dem Lenkrad. Das Ablesen erfordert somit erhöhte Fokussierung und bei Kopfbewegungen wandert die Schrift innerhalb der Scheibe. Die Rückfahrkamera bietet hingegen ein sehr gutes Bild.

Die Serienausstattung 2er Gran Tourer lässt sich mit den Linien Advantage, Sport Luxury und M Sport aufrüsten. Serienmäßig sind Nettigkeiten wie iDrive, Bluetooth, Regensensor, Auffahrwarner und City-Anbremsfunktion enthalten.

Der 218d Gran Tourer startet bei 33.750 Euro. Unsere getestete "Luxury-Line", die unter anderem 17-Zöller, viel Alu und Chrom innen wie außen, perforiertes Leder, Klimaautomatik, Einparkhilfe hinten, Sitzheizung und Vorbereitungen für Kindersitz und Heckgepäckträger beinhaltet, schlägt mit 38.575 Euro aufs Konto.

Die dritte Sitzreihe kostet 670 Euro. 1.300 Euro kostet das Österreich-Paket-Plus mit variabler Lenkung, LED-Scheinwerfern und Einparkhilfe.

Plus
+ tolles Raumangebot
+ agiles Fahrwerk
+ Eco-Modus mit Segelfunktion
+ kräftiger Durchzug bei geringem Verbrauch
+ fein abgestimmtes Automatikgetriebe

Minus
- Head-up-Display mit Zusatz-Scheibe
- hoher Preis für allerdings viel Ausstattung

Resümee
BMW hat sein Ziel erreicht und stellt auch im Segment der Kompaktvans das fahraktivste Angebot. Wer mehr Platz sucht, aber keinen SUV will, braucht mit 2er Active und Grand Tourer nicht mehr die Marke zu wechseln. Der Zweiliter-Diesel ist in seiner 150-PS-Version ein ganz Braver sowie Sparsamer.

News aus anderen Motorline-Channels:

BMW 218d Gran Tourer Luxury Line Aut. - im Test

Weitere Artikel:

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Das Driving Camp in Pachfurth, 30 Minuten von Wien entfernt, bebt, denn Supercardrive.at veranstaltet ab sofort Trackdays in exklusiven Fahrzeugen, die in Österreich ihresgleichen suchen.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.