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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Text und Fotos: Johannes Toth

Unser Testauto ist ein Mini Cooper Clubman mit einem 1,5 Liter Dreizylinder-Turbobenziner mit 136 PS und 230 Nm Drehmoment. Bei einem Leergewicht von 1.300 kg reicht das am Papier für 9,1 sek. auf 100 km/h und 205 Spitze.

Der Wagen fühlt sich generell spritziger an als PS-stärkere Fahrzeuge. Das liegt zum Gutteil an der "Twin Power"-Turbo-Technologie, die für mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich sorgt und den kleinen Dreizylinder kräftig mit Overboost unterstützt. Die Beschleunigung ist deshalb auch im höheren Geschwindigkeitsbereich durchaus zufriedenstellend.

Am Fuß des Schalthebels sitzt ein kleiner Schalter mit großer Wirkung. Damit kann der Fahrer die "Mini Driving Modes" auswählen. Hier wird das Ansprechverhalten des Motors und der Lenkung eingestellt. Gestartet wird immer im durchschnittlichen "Mid"-Modus.

Das große Mitteldisplay bestätigt diese Wahl mit dem Text: „typischer Mini Fahrspaß“. Im "Green Mode" liegt „verbrauchsoptimierter Fahrspaß“ an. Wenn das schon soviel Spaß macht, was kommt dann erst im "Sport Mode"? Da sehen wir den Mini mit Kart-Symbol und einer kleinen Rakete. Der Text verspricht „maximales Gokart Feeling“.

Weil wir im größten Mini sitzen, ist das Kart-Feeling naturgemäß eingeschränkt, aber sämtliche Fahrbefehle werden direkt umgesetzt und wir fühlen uns immer flott bewegt. Der Motor klingt angenehm kernig und tritt immer wieder in Konkurrenz mit der feinen, optionalen harman/kardon Soundanlage.

Der Tourenzähler ist schlecht ablesbar, weil der Zeiger sich nur um einen Viertelkreis bewegen darf, aber zum Trost wird die Drehzahl ja zumeist eh über den bunten Farbring des Mitteldisplays angegeben (dessen Farb-Aktivitäten man aber auch abstellen kann).

Überhaupt hat der Mini ein großes Herz für verspielte Geister. Haben wir schon das in der Dunkelheit auf den Boden projizierte Mini-Logo (Bild links) erwähnt?

Bei Finsternis leuchtet zur Begrüßung das Markenemblem mit den Flügeln hell und freundlich neben dem Auto. Unglücklicherweise nur fahrerseitig. Ist also leider nix zum Reinfetzen nach der Disco.

Rein ästhetisch gesehen erfreuen wir uns auch immer wieder an der originellen Optik des Mini-Hecks. An den beiden kleinen Türen, den beiden Fensterchen und den Heckleuchten, die uns in geöffnetem Zustand seitlich herzig anschielen.

Im täglichen Leben wird aber die Sicht durch die Mittelstege dieser Mini-Hecktüren stark verringert und die Mini-Scheibenwischer mühen sich redlich, aber weig erfolgreich ab. Allein, wie unsere selige Großmutter schon gemeint hat: "Schönheit muss leiden".

Den Testverbrauch gibt Mini mit 5,3 Litern und 121 g/km CO2-Ausstoss an. Wenn das Kart-Feeling abgerufen wird, können es aber auch schon mal zwei Liter mehr sein.

Preislich beginnt der Clubman-Spaß beim One mit 102 PS und 22.900 Euro und liegt in unserem gut ausgestatteten 136-PS-Cooper inklusive "Austrian Chili"-Paket bei 29.688 Euro. Automatik ist um 1.900 Euro Aufpreis erhältlich.

Plus
+ vernünftige Platzverhältnisse
+ agiles Fahrverhalten
+ ansprechende Motorleistung
+ kerniger Motorsound
+ liebevolle Details und gute Verarbeitung

Minus
- Gurtschloß vorne schwer erreichbar
- Sicht auf Ampeln durch weit vorgezogenes Dach eingeschränkt
- Sicht nach hinten schlecht (Mittelsteg, kleine Fenster)
- fehlende Innengriffe an den Kofferraumtüren

Resümee
Der maximale Mini ist größer als er aussieht und dadurch auch vom Transportvolumen her eine interessante Alternative in der Kompaktklasse. Britischer Spleen, verspielte Details und die Premium-Anmutung haben jedoch ihren Preis. Ein Gokart ist der lange Mini nicht mehr wirklich, für direkt gefühlten Fahrspass er aber in jedem Fall die richtige Wahl.

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