Jaguar X-Type Diesel – im Test | 29.03.2004
Kätzchen schnurrt trotzdem
Der Schreck war groß als bekannt wurde, dass Jaguar einen Diesel verbaut. Nach dem ersten Test ist die Begeisterung mindestens genauso groß.
Manfred Wolf
Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Jaguar X-Type D!
Traditionen sind dazu da, um gebrochen zu werden. Meint zumindest Jaguar. Denn nach einem Fronttriebler und einem Diesel bauen die Engländer ja jetzt auch einen Kombi, sorry, Estate – Dinge, die so manchen Jaguar-Puristen erschaudern lassen.
Doch dafür gibt es eigentlich keinen Grund. Der „Estate“ ist wirklich fesch geworden (zum X-Type-Design selbst gibt es ja wenig zu sagen, das ist gelungen und außerdem schon bestens bekannt) und der Dieselmotor, den die Ingenieure im X-Type verbaut haben, besticht in allen Disziplinen, die ein moderner Selbstzünder beherrschen muss.
Den 2,0 Liter Common-Rail-Diesel kennen wir in seiner „Urform“ aus dem Konzernbruder Ford Mondeo. Bevor das Triebwerk seinen Weg in den X-Type D fand, wurde daran allerdings so ziemlich alles verändert, was im Bereich des Machbaren war.
Der Selbstzünder soll ja den verschlafenen englischen Lord nicht wach nageln, wenn der in aller Herrgottsfrüh in die Stadt fährt, um Brötchen zu kaufen. Tut er auch nicht. Das Aggregat ist kultiviert und vibrationsarm, Dieselnageln kann selbst nach dem Kaltstart nur erahnt werden.
Um exakt 30.600,- Euro ist man dabei, für 2.350,- Euro mehr gibt es den „Estate“, also X-Type mit Rucksack. Recht moderate Preise für einen echten Jaguar. Dafür ist allerdings die Ausstattung an manchen Stellen etwas dürftig geraten.
Zwar ist die Aufpreisliste bei weitem nicht so lange wie bei der deutschen Konkurrenz, aber die eine oder andere Kleinigkeit hätten wir schon gerne serienmäßig an Bord gehabt.
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