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Jaguar XK/XKR MY10 – schon gefahren

Mit geschärften Krallen

Für das Modelljahr 2010 präsentiert Jaguar einen rundum verfeinerten XK mit noch mehr Leistung. Motorline.cc war auf erster Testfahrt.

Stefan.Gruber@motorline.cc

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Bereits im Jänner haben wir erstmals über die neuen Jaguar V8 Motoren berichtet (siehe Artikel), die uns im Rahmen eines Technik-Workshops vorgestellt wurden.

Schon damals waren wir von den Daten am Papier beeindruckt, konnten uns aber ohne eine Testfahrt nicht so richtig vorstellen, ob die beeindruckenden Daten auch auf der Straße erreichbar sind.
Jetzt war es soweit, und wir konnten auf einer ersten Testfahrt, rund um München, die neueste XK Generation live erleben.

Im Vergleich zum Vorgänger unterscheidet sich der XK Modelljahr 2010 von Außen nur in Details, wie den neuen seitlichen Lufteinlässen, einer neuer Front- und Heckschürze, den LED Heckleuchten und Außenspiegeln mit integriertem Blinker.

Auch der Innenraum erfreut sich leichter Änderungen. Auf den ersten Blick sticht gleich der „JaguarDrive Selector“ ins Auge, der seine Premiere im XF feierte und nun auch im XK die Fahrstufenauswahl ermöglicht. Zusätzlich wurde der Innenraum mit noch feineren Materialien ausgestattet.

So gibt es nun neue Türverkleidungen mit Sattlernähten und neuen Inlays sowie auch mit Leder bezogene Türgriffe, die mit Doppelnähten und weichen Einlagen versehen sind.

Für noch mehr Wohlbefinden sorgen dann die klimatisierten Sitze, die ebenso wie das Navi und das Radio über einen Touchscreenmonitor gesteuert werden.

Die Klimaanlage selbst ist dabei eher für den amerikanischen Markt abgestimmt und fällt unter die Kategorie „Eissturm“.

Wer jedoch das XK Cabrio wählt, wird bei schönem Wetter ohnedies immer mit Open Air-Vergnügen unterwegs sein. Jaguar setzt beim Cabrio natürlich noch auf ein Stoffdach, welches von Innen mit feinstem Velours ausgestattet ist.

Im Vergleich zu anderen Stoffdachcabrios merken die Passagiere jedoch bei geschlossenem Verdeck selbst bei Höchstgeschwindigkeit (der XK wird bei 250 km/h abgeriegelt) nicht, dass sie eigentlich in einem Cabrio unterwegs sind. Die Ingenieure haben die Dämmung hier so gut hinbekommen, dass absolut keine Windgeräusche in den Innenraum dringen.

Der luxuriöse und äußerst bequeme Innenraum steht bei einem Gran Turismo wie dem XK jedoch nicht im Vordergrund, vielmehr sind die Fahrleistungen gefragt.

Hier stehen dem Kunden zwei Leistungsstufen des 5.0 Liter V8 zur Verfügung. Schon mit dem Saugmotor, der 385 PS leistet, ist man keineswegs untermotorisiert, immerhin ist das fast die Leistung des alten XKR Triebwerks. Für alle, denen 385 PS noch immer zu wenig sind, stehen dann die „R“-Varianten mit Kompressoraufladung und 510 PS bereit.

Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h schafft der unaufgeladene Jaguar in 5,5 Sekunden, der XKR erledigt den Sprint in 4,8 Sekunden.

Viel mehr Eindruck macht aber der Zwischensprint. Schon der Basis-V8 hat bei 3.500 U/Min ein maximales Drehmoment von 515 Nm, was jedes Überholmanöver zum Kinderspiel macht.

Der XKR setzt dem Ganzen dann aber noch die Krone auf. Der lineare Drehmomentverlauf, wo zwischen 2.500 und 5.500 U/min. das maximale Drehmoment von 625 Nm zur Verfügung steht, macht die Raubkatze in jeder Situation zu einem Sprinter der Extraklasse.

Egal, ob man mit 20 km/h oder 200 km/h unterwegs ist, ein kurzer Tritt aufs Gaspedal genügt, - man wird in die sehr bequemen Sitze gepresst und der Jaguar zieht los. Das Ganze wird von einem sensationellen Sound begleitet, der jedoch immer sehr zurückhaltend bleibt und einen sicher nie nerven wird. Auch den Sound-Designern muss man zu dieser Leistung gratulieren.

Neben dem Motor können aber auch das Fahrwerk und die Federung begeistern. Der XK hat eine perfekte Abstimmung, die einen auf der einen Seite lange Etappen mühelos ohne Kreuzschmerzen bewältigen lässt, aber auch bei flotter Fahrweise nicht ans Limit kommt.

Dieser Spagat ist vor allem „Adaptiv Dynamics“, dem neuen elektronischen Dämpfersystem zu verdanken, welches bei jedem XK mit an Bord ist.

Weitere Gründe, warum der Jaguar die Leistung so souverän auf die Straße bringt, sind die Traktionskontrolle und das TracDSC (Jaguars ESP). Es besteht zwar die Möglichkeit, das DSC zu deaktivieren, jedoch sollten das wirklich nur geübte Fahrer auf abgesperrten Strecken tun.

Der Jaguar XKR kann sicher als die eleganteste Variante, schnell ans Ziel zu kommen, bezeichnet werden und ist einer der letzten wahren „Gran Turismo“-Fahrzeuge, die es noch gibt.

Wer eine solche Raubkatze sein Eigen nennen möchte, sollte mindestens 106.350,- Euro für den Jaguar-Händler seines Vertrauens aufbringen können, dafür gibt es das XK Coupe mit dem 5.0 Liter Saugmotor. Für mehr Exklusivität sorgt dann die Ausstattungslinie „Portfolio“, die den XK 115.700,- Euro teuer macht.

Das Topmodell, der XKR Cabriolet, schlägt sich dann mit 134.300,- Euro zu Buche. Erhältlich sind alle Varianten ab sofort.

Ausstattung, Technik & Preise

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