
Der neue Ford Focus - schon gefahren | 18.02.2011
Assistenten, Motoren & Preise
Bis zu 13 Assistenten
Ebenfalls auf dem Niveau von größeren und teureren Fahrzeugen ist nicht nur die vorbildlich niedrige Geräuschkulisse, sondern auch die Armee an Assistenten aller Art, insgesamt bis zu 13 an der Zahl. Die meisten davon sind allerdings nicht einzeln, sondern im Fahrer-Assistenz-Paket für rund 1.500 Euro zu haben.
Hier die wichtigsten Features: „Active City Stop“ bremst das Auto bei Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h automatisch bis zum Stillstand ab, Auffahrunfälle im Stau oder in der Stadt werden dadurch vermieden.
Der Fahrspur-Assistent sendet beim ungewollten Überfahren einer Sperr- oder Leitlinie ein Signal ans Lenkrad, auf Wunsch lenkt das Fahrzeug auch automatisch gegen. Allerdings ist dieses System nicht mit einem Komfort-Feature zu verwechseln. Zwar könnte die Spur vollautomatisch gehalten werden, nimmt man aber die Hände vom Lenkrad, deaktiviert sich dieses Helferlein.
Der Fernlicht-Assistent blendet das Licht bei Gegenverkehr automatisch ab, ein Verkehrsschild-Erkennungs-System blendet Verbots- bzw. Gebots-Zeichen ins Zentraldisplay ein und der Tote-Winkel-Assistent sorgt dafür, dass man beim Spurwechsel keinen Verkehrsteilnehmer übersieht.
Das Platzangebot im Innenraum sowie der Kofferraum (277 - 1.148 Liter) entsprechen dem Klassenschnitt, im Gegensatz zum deutlichen Wachstum so manches Konkurrenz-Modells hat der neue Focus gegenüber seinem Vorgänger aber auch nur drei Zentimeter an Länge zugelegt. Trotz der stärkeren Karosserie-Struktur und neuer Goodies konnte man zudem das Gewicht das Focus II halten.
Ergonomischer Patzer
Auch größere Personen finden schnell eine ergonomisch einwandfreie Sitzposition, dafür spießt es sich an anderer Stelle. Beim Schalten stößt man – abhängig von Größe und Sitzposition - mit dem Ellenbogen gegen die Mittelarmlehne, was den Fahrspaß doch etwas mindert.
Das Problem wird durch den Verzicht auf die Mittelarmlehne oder mit der nun spürbar schneller schaltenden Doppelkupplungs-Automatik behoben. Wie Ford als Motorsport-affine Marke aber auf die Idee kam, statt Schaltwippen am Lenkrad oder einer zusätzlichen Schaltgasse einen kleinen Wippschalter links am Schaltknauf zum manuellen Wechseln der Gänge anzubringen, ist fraglich.
Im Rahmen unserer ersten Testfahrten konnten wir dem stärksten Benziner und dem potentesten Diesel auf den Zahn fühlen. Der turboaufgeladene 1,6 Liter Ecoboost-Benziner bringt es auf 182 PS und weiß mit gutem Durchzug aus dem Drehzahlkeller sowie sportlichem Sound zu gefallen.
Der 163 PS starke Selbstzünder in Kombination mit dem erwähnten Doppelkupplungs-Getriebe macht seine Sache ebenfalls tadellos, zudem wird er in der Praxis den Benziner beim Verbrauch spürbar unterbieten.
Flott & sparsam
Die Werksangabe kann sich bei beiden Motoren sehen lassen, der 182 PS starke Benziner verbraucht sechs Liter, der Diesel 5,3 Liter. Damit sind sämtliche Motoren unter der Grenze des CO2-Ausstoßes von 140 Gramm. Wie hoch der tatsächliche Verbrauch in der Praxis ausfällt, das wird ein ausführlicher Test zeigen.
Die Markteinführung des Fünftürers – Dreitürer gibt’s keinen mehr, die viertürige Limousine ist hierzulande auch nicht im Programm – ist für den 8. April 2011 geplant, der Traveller genannte Kombi (Bilder oben) wird im Juni nachgereicht. Die Preisliste startet beim 105 PS Benziner in Ambiente-Ausstattung bei 18.350 Euro, das Volumensmodell – der 1,6 TDCi mit 95 PS in Trend-Ausstattung – startet bei 22.200 Euro. Als zusätzliches Zuckerl gibt’s zum Start zudem einen Bonus von 1.000 Euro.
Alle Ausstattungs-Details und Preise entnehmen Sie untenstehendem pdf-File!
Technische Daten, Ausstattung & Preise