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Koreanischer Wirbelwind

Ein opulentes Platzangebot, fesche Optik und gute Ausstattung zeichnen das Kia-Flaggschiff aus, der kultige Soul wurde einem Facelift unterzogen.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Die Kia-Erfolgsgeschichte geht weiter. In den letzten sechs Jahren konnten die Koreaner die Verkaufszahlen mehr als verdoppeln, mit knapp sechs Millionen verkauften Autos ist der Hyundai/Kia-Konzern mittlerweile ein Fixstarter in den Top-Fünf weltweit.

Alleine in Österreich konnte man seit 2008 um stolze 59 Prozent zulegen und knackt 2011 die Hürde von 11.000 Fahrzeugen.

Eigentlich hätte das Kia-Flaggschiff, der neue Optima, bereits früher nach Europa kommen sollen, doch der Erfolg auf anderen Märkten verzögerte den Marktstart.

Alleine in den USA werden monatlich über 12.000 Optimas verkauft, das Europa-Kontingent fällt nicht allzu groß aus, man produziert an der Kapazitätsgrenze.

Vorerst kein Optima Kombi

Wobei man kein Hellseher sein muss um zu wissen, dass sich die Stufenheck-Limousine hierzulande vermutlich nicht zum Bestseller mausern wird.

Nirgendwo sonst auf der Welt ist der Kombianteil dermaßen hoch wie bei uns in Europa, ein Optima Kombi ist derzeit allerdings nicht im Kia-Programm.

Da man momentan mit der Produktion der Limousine kaum nachkommt, wird das voerst auch so bleiben, wenngleich Motorline.cc erfahren hat, dass es bereits ein von Peter Schreyer im Maßstab 1:1 entworfenes Kombimodell gibt. Bis das auch auf die Straße rollt, wird es aber nach unseren Infos noch drei bis vier Jahre dauern.

Wer sich mit einer klassischen Limousine anfreunden kann, wird aber bereits jetzt Gefallen am neuen Optima finden. Die schlichte Linienführung überzeugt, im Heckbereich erinnert das Kia-Flaggschiff etwas an den Jaguar XF, was aber kein Nachteil sein soll.

Rundum fesch

Auch der Innenraum braucht keinen Vergleich zu scheuen. Optisch wie haptisch ansehnliche Materialien in tadelloser Verarbeitung erfreuen die Passagiere

Noch größer dürfte die Freude der Mitreisenden im Fond über das vorzügliche Platzangebot sein, auch der Kofferraum kann sich mit einem Volumen von 505 Litern sehen lassen.

Dass sich der Optima mit dem VW-Dauerbrenner Passat messen will, ist kein Geheimnis. Bei der Beinfreiheit in Reihe zwei hat der Koreaner die Nase ebenso vorne wie bei der Länge (+76mm), der Breite (+10mm) und dem Radstand (+83mm). Bei der Höhe liegt der Optima 15 mm unter dem Passat, was der eleganten Linienführung zu gute kommt.

Lediglich zwei Motorversionen

Mit dem großen Motorenangebot des Passat kann der Kia Optima zumindest vorerst nicht mithalten, zum Start gibt’s lediglich einen 136 PS starken Diesel sowie einen 170 PS Benziner. Der Selbstzünder hat sich bei ersten Testkilometer als durchaus passendes Triebwerk gezeigt.

Mit Ausnahme einer kleinen Durchzugsschwäche unter 2.100 U/min beim Sechsgang-Handschalter gibt’s wenig zu bekritteln. In Kombination mit der Sechsgang-Automatik wird der Optima zum idealen Reisefahrzeug, was auch der Durchschnittsverbrauch von rund fünf Litern zeigt.

Optima Hybrid Mitte 2012

Apropos Verbrauch, ein Eco-Schalter sorgt dafür, dass das Automatikgetriebe noch etwas früher hochschaltet, auch die Kennlinie des Gaspedals wird optimiert. Während weitere, klassische Antriebe bei dementsprechender Nachfrage vorstellbar sind, ist die dritte Optima-Version bereits fix.

In der zweiten Jahreshälfte 2012 kommt eine Hybridversion mit der Kombination eines Zweiliter Benziners mit 150 PS und eines Elektromotors mit 40 PS.

Preislich liegt man dann voraussichtlich knapp über 40.000 Euro und damit in etwa auf dem Niveau des Opel Ampera / Chevrolet Volt, diesem Duo will man auch den ein oder anderen Kunden abspenstig machen.

Ein Argument für den Optima wird dann u.a. auch die umfangreiche Serienausstattung sein, bereits im Basismodell „Motion“ findet man eine Zweizonen-Klimaautomatik, Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Leichtmetallräder uvm.

Der Active erfreut zusätzlich mit einem automatischen Einparksystem, Licht- und Regensensor, Sportsitzen und elektr. verstellbarem Fahrersitz.

Luxus pur dann im Topmodell „Active Pro“, dort sind u.a. Xenon-Scheinwerfer, Ledersitze, Navi, 18-Zoll Leichtmetallräder, HiFi-System, Smart-Key und Glasschiebedach im Kaufpreis enthalten.

Apropos Kaufpreis, der ab Sommer 2012 erhältliche Benziner startet bei 26.990 Euro, der günstigste Diesel ist ab 28.490 Euro zu haben. Für 35.990 gibt’s den Diesel samt Automatik in „Active Pro“ Topausstattung.

Der Startschuss für den Dieselgetriebenen Kia Optima fällt hierzulande mit der Vienna Auto Show im Jänner, der Benziner wird ebenso wie der Hybrid im Sommer 2012 erwartet.

Die Kia-Modelloffensive geht jedenfalls weiter, innerhalb von 12 Monaten bringt man mit Picanto, Rio, Optima und Cee`d vier komplett neue Modelle plus das Facelift des Soul.

Update für den Soul

Der blieb in Österreich etwas unter den Erwartungen, wird aber dennoch als wichtiger Markenbotschafter verstanden und startet im Sommer 2012 aufgefrischt in die 2. Runde. Neben einigen Retuschen beim Design an Front und Heck – z.B. LED-Tagfahrlichter und LED-HEckleuchten – wurde auch der Innenraum zart überarbeitet.

Die wichtigste Änderung ist unter der Haube zu finden. Neben dem bekannten 128 PS Turbodiesel gibt es jetzt auch einen 1,6 Liter Benziner mit 140 PS, beide Triebwerke sind optional auch mit einer Sechsgang-Automatik zu haben.

Und damit ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, wie uns Insider bestätigt haben, arbeitet man auch an einem Cabrio, dessen Designstudie bereits 2012 in Genf oder Paris zu sehen sein könnte.

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Sämtliche Kia-Modelle sind mit einer 7-Jahres-Garantie ausgestattet, die sogar auf spätere Käufer weitergegeben werden kann. Und spätestens da sieht so mancher Mitbewerber plötzlich ganz schön alt aus.

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