Opel Adam S - schon gefahren | 21.01.2015
Saft und Kraft
Opel entdeckt alte Tugenden: Man setzt auf Sport und Spaß und zeigt zudem ein Herz für Schnäppchenjäger - etwa mit dem 150 PS starken Adam S.
mid/wp
Der auf dem Pariser Salon 2014 präsentierte und in diesen Wochen erstmals beim Händler vorfahrende Opel Adam S mit 115 kW/150 PS kostet in Österreich schlanke 18.090 Euro (18.690 Euro in Deutschland) und ist ein Sportwagen im 3,70 Meter knappen Dress eines Kleinwagens.
Der 1,4-Liter-Vierzylinder mit Abgasturbolader geht bereits im Opel Mokka sehr verdienstvoll ans Werk. Drehfreudig, durchzugsstark bei niedrigen Touren und bis in hohe Temporegionen hinein recht kultiviert, gibt sich die moderne Maschine im wesentlich leichteren Adam S als Kraftpaket zu erkennen.
Die Opel-Ingenieure haben mit Modifikationen am Turbolader noch zehn PS herausgeholt. Dafür wurde der Ladedruck moderat erhöht und die Ladeluftkühlung verstärkt. Zudem wurde die Gesamtübersetzung mit Sechsganggetriebe und Achsantrieb so ausgelegt, dass bei vergleichbarem Tempo durch etwas höhere Drehzahlen mehr Power zur Verfügung steht.
Dank der kürzeren Übersetzung wirkt der Adam S noch muskulöser, kann mehr Durchzug aufbieten und der Fahrer darf auf kurvigen und hügeligen Landstraßen länger in einem höheren Gang bleiben. In 8,5 Sekunden geht es aus dem Stand auf 100 km/h.
Zur Erhöhung der Fahrpräzision sind Lenkung, Bremsen und das gesamte Fahrwerk neu konfiguriert worden, die Hinterachse ist eine Neuentwicklung. Alles mit dem Ziel, dem Adam S eine höhere Steifigkeit für noch exakteres Fahrverhalten direktere Reaktionen auf den Leib zu schneidern.
Das führt zu einem ungewöhnlich agilen Fahrverhalten: Auf der Landstraße giert der Adam S nach Kurven, drückt sich bereitwillig in enge Kehren hinein, schnalzt sich im zweiten oder dritten Gang die Steigung hinauf und gewinnt mit dunkel klingendem Motorsound die Höhe. Da sorgen die breiten 18-Zoll-Leichtmetallräder - ebenso optional wie Recaro-Sportsitze - für gute Traktion.
Wenn volle Leistung gefordert wird, ist dennoch die Traction Control gefragt. Dazu gibt es bei dem Fronttriebler spürbare Antriebseinflüsse in der Lenkung.Und: Allzu großen Federungskomfort darf man nicht erwarten. Es ist die gesunde Härte im Fahrwerk, die den Adam S auszeichnet. Unangenehm machen sich die hart klingenden Abrollgeräusche auf rauer Fahrbahn bemerkbar.
Sichtbar auf eine jüngere Kundschaft zugeschnitten sind die optischen Veränderungen am derzeit stärksten Opel Adam. Ein üppig dimensionierter Heckspoiler am Dachabschluss erhöht den Abtrieb. Besondere Lackierungen und farbige Applikationen verstärken die Sonderposition des Adam S. Die junge Familie des Kompakt-Opels umfasst jetzt sieben Modelle mit insgesamt 57 Versionen.