
BMW 745i - im Test | 15.11.2001
Dick da
Mit dem neuen Siebener ist BMW in der automobilen Oberklasse wieder dick da – durch massig High-Tech-Einsatz, bullige V8-Motoren und nicht zuletzt durch einen ungewohnt protzigen Auftritt.
Enrico Falchetto
Mann, ist der dick, Mann! Der schon auf den ersten Werksfotos wuchtige Siebener wirkt in natura schier gigantisch. Und eigenständig, um nicht zu sagen: ungewöhnlich. Vor allem die Heckansicht mit dem etwas unpassend wirkenden Kofferraumdeckel dürfte polarisieren, doch genau wie die imposante Wagen-Front mit dem breiten Grill und den riesigen Leuchteinheiten zeigt sie ganz deutlich: Ich bin mächtig, und das ist gut so. Wäre Helmut Kohl noch deutscher Kanzler, das wäre sein Auto.
Umso erstaunlicher das Fahr-Erlebnis: Keine Spur von dickem Dampfer, der neue Top-BMW lässt sich leichtfüßig und agil bewegen. Die Servolenkung (jetzt erst Zahnstange!) ist feinfühlig, und der Wagen lenkt quick ein. Für Fahr-Freaks ein absolutes Muss: der Aufpreis-Posten "Dynamic Drive". Da reduzieren aktive Stabilisatoren die Wank-Neigung der Karosserie in flotten Kurven auf ein Minimum – ohne Komfort-Einbußen, die Stoßdämpfer-Kennung bleibt ja unverändert.
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