
Genfer Autosalon 2009 | 01.03.2009
Von Stand zu Stand: Teil 1 - Alfa bis Dacia
Motorline.cc ist auch heuer für Sie am Genfer Automobilsalon unterwegs und zeigt Ihnen die Neuheiten und Konzepte der Saison 2009!
mid/hh; Fotos: Stefan Gruber, motorline.cc
Alfa Romeo
Die Liga der leistungsstarken Kleinwagen bereichert Alfa Romeo mit dem MiTo GTA. Die Top-Version des im vergangenen Jahr eingeführten Fronttrieblers mit dem Sportwagengesicht setzt sich mit seinem 169 kW/230 PS starken 1,8-Liter-Turbomotor auch prompt an die Spitze der kleinen Pocket-GT. Exklusiv verfügt das Top-Modell über ein aktives Fahrwerk.Offiziell firmiert das Genfer Schaustück noch als Studie, die Serienversion ist aber für kommendes Jahr fest eingeplant. Darüber hinaus zeigt die edle Fiat-Tochter unter anderem einen neuen 1,8-Liter-Turbo-Benziner mit 147 kW/200 PS und einen neuen 2,0-Liter-Diesel mit 125 kW/170 PS für die Modelle Alfa 159, Brera und Spider.
Aston Martin
Leistung hat der langgestreckte Sportwagen Aston Martin Vantage bereits im Überfluss, die neue Zwölfzylinderversion legt aber noch ein Schäuferl nach. Der Zweisitzer mit dem großen Haifisch-Kühlergrill wird nun auf Wunsch von einem 6,0-Liter-Benzinmotor mit 380 kW/517 PS Leistung angetrieben, der eine Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h ermöglicht.Der Sprint von null auf Tempo 100 soll in 4,2 Sekunden absolviert sein, angemessene Verzögerung sollen Keramikbremsen vorn und hinten ermöglichen. Für die korrekte Kraftverteilung sorgt ein Differentialgetriebe mit Sperrfunktion an der angetriebenen Hinterachse. Darüber hinaus geben die Briten mit der Studie Lagonda einen ersten Eindruck einer möglichen künftigen Luxuslimousine.
Audi
Nach Coupé, Limousine und Kombi rundet eine Freiluftversion Audis Angebot in der Mittelklasse ab. Das neue A5 Cabrio trägt wie der Vorgänger A4 Cabrio die klassische Stoffhaube.Geöffnet und geschlossen wird das Stoffdach in 15 Sekunden vollautomatisch, was auch noch bei Tempo 50 funktionieren soll. Motorseitig gibt es vor allem aufgeladene Benziner und Diesel, das Top-Triebwerk leistet 245 kW/333 PS aus sechs Zylindern und kommt in der Sportversion S5 Cabrio zum Einsatz. Preis des A5 Cabrio in Österreich: ab 41.250,- Euro.
In die schmale Lücke zwischen Kombi und SUV stößt der Audi A4 Allroad. Der Mittelklassewagen präsentiert sich mit Allradantrieb, erhöhter Bodenfreiheit und lackschonenden Schutzplanken an der Karosserie. Damit stellt er die sozial verträglichere Alternative zum oftmals als sinnlosen Spritfresser kritisierten Geländewagen dar. Preis: ab 43.200,- Euro.
Ein neues Top-Modell ziert die Sportwagenbaureihe Audi TT. Kompromisslos auf Dynamik getrimmt tritt dort der TT RS an, der mit einem 250 kW/340 PS starken Fünfzylinder-Turbomotor und weit aufgerissenen Lufteinlässen auf Porsche-Jagd geht.
Während der als Coupé und Roadster erscheinende Allradler den Cayman ins Visier nimmt, tritt ein weiterer Ingolstädter gegen die Ikone Porsche 911 Turbo an: der Audi R8 V10 mit 386 kW/525 PS und Allradantrieb.
Bentley
Luxus kann auch "grün" sein: Bentley stellt eine mit Ethanol betriebene Version seines stattlichen Coupés Continental vor. Der stark energiehaltige Kraftstoff holt zusätzliche Leistung aus dem mächtigen Zwölfzylinder-Turbobenziner - der Öko-Flitzer ist damit der stärkste Bentley in der Firmengeschichte.Ebenfalls freigiebig in Sachen Leistung sind zwei neue Motorversionen: Das Cabrio Continental GTC Speed bringt es auf 449 kW/610 PS, das Luxuscabrio Azure T auf 373 kW/507 PS.
BMW
Unglaublich, aber wahr: BMW hat noch eine weitere Nische im Modellprogramm gefunden: Der neue 5er GT ist mit seinem coupéartigen Fließheck länger und geräumiger als der Kombi und sportlicher als die Limousine.Herausgekommen ist ein bulliger Viersitzer, der im Herbst mit luxuriösem Platzangebot auf die lange Reise einlädt. Die eingesetzte Fahrwerkstechnik entspricht teilweise schon der künftigen Generation der 5er-Reihe, für den Antrieb gibt es Sechs- und Achtzylindermotoren.
Groß und teuer gibt sich auch der neue BMW Z4. Erstmals mit Stahldach ausgerüstet und mit gewachsenem Platzangebot soll der Roadster dem im Verkauf deutlich erfolgreicheren Mercedes SLK Anteile abnehmen.
Trotz der neuen Verdecktechnik mit ihrem erhöhten Platzbedarf hat der Hecktriebler seine sportlich schlanke Linie halten können: Kennzeichen sind die lange Motorhaube, eine flache Seitenlinie und die bullig ausgestellten Kotflügel.
Unter der Haube: zunächst nur Sechs- und Achtzylinder. Die Preise starten bei 39.950,- Euro, die Markteinführung erfolgt am 9. Mai 2009.
Darüber hinaus gibt es den neuen Einstiegsdiesel 116d mit 85 kW/115 PS für die kompakte BMW 1er-Reihe - ab konkurrenzfähigen 20.950,- Euro - sowie die Langversion der Oberklasselimousine des BMW 730d zu sehen, die noch im März bei 89.400,- Euro startet.
Besonders stolz ist man bei BMW dank der Efficient-Dynamics-Maßnahmen auf einen im Vergleich zum Mitbewerb um einiges niedrigeren CO2-Ausstoß - 156g/km über die gesamte Modellpalette.
Brilliance
Die Kombiversion des Brilliance BS4 soll mit Kampfpreisen in Europa auf Kundenfang gehen. Rund weniger als 20.000 Euro dürfte der von Pininfarina modern gestaltete Wagen kosten, der gegen Wettbewerber wie Skoda Octavia oder Mazda6 antritt.Für den Antrieb sorgen von Mitsubishi zugelieferte Benzinmotoren mit 1,6 Litern und 2,0 Litern Hubraum. Daneben präsentiert Brilliance auf der Genfer Messe das neue Kompaktmodell BS2, das noch im laufenden Jahr in der verkaufsstarken Golf-Klasse antreten will.
Cadillac
Mit einem zweiten Kombi-Modell macht Cadillac seine Pkw-Palette europatauglich. Nach dem Mittelklassewagen BLS gibt es nun auch den oberen Mittelklassewagen CTS mit extra-großem Laderaum und Heckklappe.Bis zur B-Säule gleicht die "Sport Wagon" getaufte Variante der eckigen und kantigen Limousine, dahinter fällt die breite, dreieckige C-Säule auf. Für den Antrieb gibt es zunächst aber nur Benziner mit sechs und acht Zylindern, der in dieser Klasse populäre Diesel fehlt.
Das bullige Luxus-SUV Cadillac Escalade bringt als Ersatz für den fehlenden Selbstzünder einen neuen Hybridantrieb ins Spiel. Mit der gemeinsam mit Daimler und BMW entwickelten Kombination aus zwei E-Motoren und einem V8-Benziner soll der Verbrauch des überlangen Allradlers deutlich unter die 16,2 Liter sinken, die die konventionell angetriebene Version benötigt.
Eine Nummer kleiner als der Escalade und auch gegenüber dem eigenen Vorgänger geschrumpft, präsentiert sich der neue Cadillac SRX erstmals in Europa. Die zweite Generation des SUV ist um rund zehn Zentimeter kürzer.
Optisch orientiert sich der Neue mehr am klassischen SUV-Design als der eher Kombi-artige Vorgänger. Auffälligste Merkmale sind der bullige, nach vorne pfeilförmig zulaufende Kühlergrill, das zum Heck hin abfallende Dach sowie die leicht ansteigende Schulterlinie. Erhältlich ist das Luxusmodell mit V6-Benzinern ab Herbst.
Chevrolet
Als Nachfolger des Cityflitzers Chevrolet Matiz tritt der Spark an. Mit fünf Türen und hohem Dach will er viel Raum und Alltagstauglichkeit zum kleinen Preis bieten.Optisch setzt der Neue mit großen mandelförmigen Scheinwerfern, der aufsteigenden Fensterlinie und dem leicht abfallenden Dach auf Dynamik. Der Marktstart ist für Anfang 2010 vorgesehen, für den Antrieb sorgen kleine Drei- und Vierzylinderbenziner.
Außerdem zeigt die GM-Einstiegsmarke unter anderem das neue Kompaktmodell Cruze, eine Stufenhecklimousine, die im Frühjahr auch auf den österreichischen Markt kommen soll.
Chrysler
Als möglicher Nachfolger des Mittelklassemodells Sebring präsentiert sich die Studie Chrysler 200C EV erstmals in Europa. Mit kurzen Überhängen, aufsteigender Schulterlinie und kräftig ausgestellten Kotflügeln grenzt sich der Neue vom eher biederen US-Design des Vorgängers ab.Während die Optik durchaus seriennah wirkt - die Markteinführung ist für 2011 geplant -, dürfte der Antrieb noch Zukunftsmusik sein. Unter der Haube der Studie arbeitet ein Elektromotor, der über eine Lithium-Ionen-Batterie mit Strom versorgt wird.
Auf längeren Strecken lädt ein Verbrennungsmotor die Akkus ständig wieder auf, Antriebsarbeit leistet er aber nicht. Mit gleicher Technik wartet das Showcar Dodge Circuit auf, ein Elektrosportler auf Basis des Lotus Europa.
Chryslers Geländewagentochter Jeep zeigt das im Innenraum überarbeitete SUV Patriot, das zwar mit kantiger Karosserie, aber nur mit zuschaltendem Allradantrieb zu haben ist.
Citroen
Den ersten Blick auf eine neue Modell-Linie bei Citroen ermöglicht die seriennahe Studie DS Inside, die unter der Bezeichnung DS3 bereits nächstes Jahr auf Basis des neuen Citroen C3 in die Schauräume der Händler rollen soll.Als optisch recht markantes, ungefähr 4,30 Meter langes, dreitüriges Steilheckmodell tritt der DS3 gegen Wettbewerber wie Mini oder den Alfa MiTo an. Wenig später sollen die größeren Kompakt- und Mittelklasse-Modelle DS4 und DS5 folgen.
Ebenfalls zu sehen ist der parallel zur Messe beim Händler eingeführte neue Mini-Van Citroen C3 Picasso. Er verzichtet auf das Van-typische Monocab-Design und kommt stattdessen mit einer nahezu waagerechten Motorhaube. Mit guter Ausstattung und hoher Variabilität soll er vor allem Familien ansprechen.
Dacia
Den möglichen Weg weg vom reinen Billig-Image deutet Dacia mit der Coupé-Studie Duster an. Der viersitzige Sportwagen wurde gemeinsam mit der Konzernmutter Renault entwickelt.Darüber hinaus zeigen die Rumänen ihre Palette preiswerter Kleinwagen: den Dacia Logan, die Kombiversion Logan MCV und das Steilheckmodell Sandero.