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Die Show geht weiter

Traditionsgemäß startet das Autojahr mit Amerikas größter Automesse in Detroit. Vom 14. bis 27. Januar präsentieren 70 internationale Aussteller ihre Fahrzeuge auf 55 000 Quadratmetern Fläche bei der NAIAS 2013 (North American International Auto Show).

An zwei Presse- und neun Publikumstagen erwarten die Veranstalter rund 800.000 Besucher. Auf dem wichtigsten Automarkt der Welt wollen gerade die deutschen Premium-Hersteller nichts anbrennen lassen.

Für Mercedes war die NAIAS schon immer richtungsweisend für das US-Geschäft. Rund eine Milliarde Euro haben die Schwaben in die umfassende Erneuerung ihrer E-Klasse gesetzt, die sie in Detroit offiziell der Weltöffentlichkeit präsentieren. Mit deutlichen Veränderungen an der Karosserie, der Abkehr vom Vieraugen-Gesicht, signalisiert der Hersteller, dass die wichtigste und profitabelste Modellreihe des Hauses künftig richtig absahnen soll.

Um gegen den 5er von BMW und den Audi A6 bestehen zu können, erhält die E-Klasse unter anderem praktisch alle neuen Assistentsysteme, die auch die neue S-Klasse erhalten soll. Für Limousine, Kombi, Coupé und Cabriolet stehen vorerst 16 verschiedene Antriebsvarianten mit Otto- und Benzinmotoren und optionalem Allrad-Antrieb bereit, die ein Leistungsspektrum von 170 PS bis 408 PS abdecken. Die AMG-Versionen folgen später. Nicht weniger spektakulär wird die Weltpremiere des CLA ausfallen, der viertürigen Coupé-Version der A-Klasse.

Die Konkurrenz aus München zeigt in Detroit unter anderem das BMW 4er Concept Coupé. Die neu gegründete 4er-Reihe ist künftig dem Coupé, später auch dem Cabrio und dem GT vorbehalten, deren technische Basis und auch die Motoren die 3er-Reihe liefert. Den Nerv eines gut betuchten US-Klientels dürfte auch die M-Version des Gran Coupés treffen. Die Topversion des Viertürers aus der 6er-Reihe tritt mit einem aufgeladenen 4,4-Liter-V8 an, der 560 PS leistet.

Eine weitere Premiere in Detroit feiert bei BMW der überarbeitete Z4, dem die Münchner ein mildes Facelift für die zweite Lebenshälfte verpasst haben. Eine Weltpremiere stellt das i3 Concept Coupé dar, eine dreitürige Studie des i3, das Ende des Jahres mit einem 170 PS Elektromotor auf die Straße kommen soll. Der Lithium-Ionen-Akku soll eine Reichweite von 160 Kilometern ermöglichen. Für die in den Vereinigten Staaten so erfolgreiche BMW-Marke Mini soll der Mini Paceman von John Cooper Works mit 218 PS den Lockvogel spielen.

Audi enthüllt in Detroit offiziell den neuen RS6. Das Topmodell des A6 ist ausschließlich als Kombi und mit einem 560 PS starken 4-Liter-V8-Biturbo und Allradantrieb erhältlich. Mit identischer Antriebstechnik feiert auch der erste RS7 seine Premiere in Detroit.

Für Alfa Romeo markiert die Auto Show in Detroit einen besonders wichtigen Punkt. Die Italiener wollen wieder in den Vereinigten Staaten Fuß fassen und stellen als passenden Paukenschlag den 4C vor. Der Zweisitzer mit einem aufgeladenen 1,8-Liter-Vierzylinder in Mittelmotorlage bringt nur 850 Kilo auf die Waage, denen 235 PS zu atemberaubenden Fahrleistungen verhelfen sollen. Die Schwestermarke Maserati präsentiert den neuen Quattroporte. Mit 5,23 Metern Länge übertrifft die italienische Luxuslimousine sogar eine lange S-Klasse von Mercedes und bietet mit 530 PS sportwagentaugliche Fahrleistungen.

Honda will seine Tradition als Sportwagenproduzent wiederbeleben. Die Japaner stellen mit dem NSX Concept den Nachfolger des NSX vor, der mit seiner Aluminiumkarosserie und dem V6-Mittelmotor-Konzept zwischen 1990 und 2005 für Furore sorgte und als Acura besonders in den USA große Erfolge feierte. Der 4,33 Meter lange NSX Concept ist nur 1,16 Meter hoch und entstand unter der Regie von Honda Nord Amerika. Der Zweisitzer erhält wieder einen V6 in Mittelmotor-Bauweise, geplant ist auch eine Hybrid-Version. Außerdem stellen die Japaner eine Studie für einen kompakten SUV in Detroit vor. Der MDX bewegt sich bereits nahe am Serienanlauf, der noch für dieses Jahr vorgesehen ist.

Dass Toyota Messeneuheiten im Vorfeld höchster Geheimhaltungsstufe handhabt, gehört zur Folklore der Japaner. Sie wollen in Detroit die Studie einer Limousine enthüllen, deren Namen schon einmal durchgesickert ist: Furia. Lediglich getarnte Erlkönige sind bislang auch von der dritten Generation des Lexus IS bekannt. Mit der sportlichen Limousine wollen die Japaner endlich auch in Europa den Augenkontakt zum BMW Dreier, dem Audi A4 oder der C-Klasse von Mercedes schaffen. Lexus Konkurrent Infiniti aus dem Hause Nissan zeigt die neue Sportlimousine mit der Bezeichnung Q 50.

Den größten Andrang erwartet Chevrolet. Die GM-Tochter enthüllt die siebte Generation des Kultsportwagens Corvette. Die C7 stellt einen eher evolutionären Schritt dar. Bei praktisch unveränderten Abmessungen bleibt es beim Frontmotor mit Heckantrieb. Der V8 mit 6,2-Litern Hubraum leistet 455 PS. Der verstärkte Einsatz von Verbundwerkstoffen im Karosseriebereich senkt das Gewicht und gewährleistet unter anderem verbesserte Fahrleistungen und ein noch dynamischeres Handling. Natürlich gibt es die Corvette C7 auch wieder als Coupé und als Cabrio mit Stoffverdeck.

An das heimische Publikum richtet sich der überarbeitete SUV Chevrolet Silverado. Mit 6,2-Liter-V8 und 326 PS geht die Topversion an den Start. Cadillac feiert die Premiere des ERL. Der sportlich-elegante Zweitürer geht Ende 2013 mit einem überarbeiteten Plug-in-Hybridantrieb aus dem Chevrolet Volt in Produktion. Chrysler hat eine Sonder-Edition der Limousine 300 C und eine SRT-Sportversion des Coupés Challenger angekündigt.

Die Schönen und Reichen aus dem sonnigen Kalifornien hat Lamborghini mit der offenen Variante des Aventador im Visier. Mit seinem V-12, der aus 6,5 Litern Hubraum 700 PS schöpft, bleibt der Antrieb gegenüber dem Coupé unverändert. Das Dach bilden zwei herausnehmbare Elemente aus Carbon.

Schwedens Beitrag für Detroit 2013 umfasst die Lang-Version der Volvo-Limousine S 80. Englands Glorie soll die Cabrio-Version des Bentley Continental GT-Speed mit 625 PS vertreten, das mit einer Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h schnellste viersitzige Cabriolet der Welt. Ford will mit dem Transit Connect künftig auch das amerikanische Publikum überzeugen, während Kia seiner in Deutschland nicht erhältlichen, aber in den USA umso beliebteren Limousine Cadenza ein umfangreiches Facelift verpasst.

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