AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Sternenhimmel

Das beste Auto der Welt? Bei vielen hat die Mercedes S-Klasse diesen Ruf. Im Zuge des Facelifts wurde sie jedenfalls nochmals verbessert.

mid/Mst

Dass Mercedes die aufgefrischte S-Klasse am Vorabend der Auto Shanghai präsentiert, ist keine große Überraschung. Es ist konsequent, schließlich ist der chinesische Markt ein gutes Pflaster für Luxusgüter aus Deutschland.

Und wenn diese Luxusgüter einen Stern tragen und noch dazu das Flaggschiff der Marke darstellen, dann leuchten bei wohlhabenden Chinesen die Augen. Wie wichtig der chinesische Markt ist, zeigt ein neues Modell: Der Maybach S 680 wird exklusiv im Reich der Mitte zu haben sein. Klar, die "8" ist hier schließlich eine Glückszahl. Und glückliche Chinesen machen auch Daimler froh.

Aber auch auf dem europäischen Markt und in den USA hat die S-Klasse ihre Fans und wird ihre Käufer finden, das würde sie auch ohne asiatische Wohlfühl-Strategie. Dabei spielen Tradition und Markentreue sicherlich eine gewichtige Rolle, aber auch der Wunsch nach Innovationen, die es so nur im Luxusliner von Mercedes gibt. Die S-Klasse steht seit Jahrzehnten als technischer Vorreiter im Oberklasse-Segment, und diesem Ruf soll sie auch gerecht werden, wenn sie "nur" ein Facelift bekommt.

Das bedeutet für zukünftige S-Klasse-Kunden, dass sie einen weiteren Schritt Richtung autonomes Fahren gehen. "Intelligent Drive" nennt Mercedes das Zusammenspiel mehrerer Assistenzsysteme. Der aktive Abstands-Assistent (Distronic) und der aktive Lenk-Assistent arbeiten so präzise zusammen, dass der Fahrer - wenn er es von Gesetz wegen denn dürfte - seine Hände getrost vom Lenkrad nehmen könnte.

Sogar die Geschwindigkeit kann die neue S-Klasse vor Kurven und Kreuzungen selbst anpassen. Ein weiteres Highlight: Der bereits bekannte "Road Surface Scan" erkennt Bodenunebenheiten jetzt noch besser als bisher und passt das adaptive Fahrwerk entsprechend an, was sich laut Mercedes vor allem bei Dämmerung bemerkbar macht und nun bis zu Tempo 180 verfügbar ist. Zudem hält mit der Kurvenneigefunktion "Curve" erstmals der elektronische Helfer Einzug in die S-Klasse, der das Auto in Kurven zur Kurveninnenseite neigt, was den Fahrkomfort erhöht.

Natürlich darf ein Facelift nicht ohne - kleinere - optische Retuschen vorfahren. Die sind bei der S-Klasse am Kühlergrill zu finden. Die Quer- und Längsstreben sind neu angeordnet oder eingefärbt, das variiert je nach Modell.

Zudem trägt das Luxus-Glanzstück Mercedes-Maybach (Bild oben) jetzt den entsprechenden Schriftzug im Kühlergrill. Und wer sich für das "Multibeam LED"-Lichtpaket entscheidet, bekommt drei Lichtelemente als Erkennungsmerkmal obendrauf - so ist außer klarer Sicht auch sichergestellt, dass andere Autofahrer die S-Klasse sofort als solche identifizieren können. Und bestenfalls den Weg frei machen.

Für Vortrieb sorgen dabei neue Motoren, die allesamt sparsamer geworden sind. Unter der Haube des sportlichen AMG S 63 4Matic steckt in Zukunft ein vier Liter großes V8-Biturbo-Aggregat, das 450 kW/612 PS leistet. Der S 560 4Matic, der auch als Maybach zu haben sein wird, glänzt mit 345 kW/469 PS und hilft mit Zylinderabschaltung beim Spritsparen - vier der acht Töpfe bekommen unter Teillast eine Ruhepause.

Diesel-Krise hin oder her: Im Oberklasse-Segment werden die Selbstzünder weiterhin gekauft, ein neuer Sechszylinder-Diesel in zwei Leistungsstufen steht bereit: Der stärkste Diesel, den die Marke mit Stern bisher in einen Pkw gepflanzt hat, bringt es im S 350 d 4MATIC auf 210 kW/286 PS und im S 400 d 4MATIC auf 250 kW/340 PS.

Für Umweltbewusste kündigt Mercedes einen Reihensechszylinder-Benziner an, der mit 48 Volt-Bordnetz vorfahren soll und dank sogenanntem "Integrierten Starter Generator (ISG)" Hybrid-Eigenschaften vorweisen kann, die sonst bei Mild-Hybriden nicht zu finden sind. Das wirkt sich auf den Verbrauch und den Schadstoffausstoß aus. Dank Energierückgewinnung erwartet Mercedes bis zu 50 Kilometer rein elektrischer Reichweite.

Dazu gibt es im Innenraum wie gehabt feinste Materialien. Eine schickere Scheibe über dem digitalen Kombi-Instrument lässt das Display größer wirken. Davor ist ein neues Lenkrad platziert, das sportlicher anmutet. Insgesamt entfaltet der Innenraum der neuen S-Klasse mehr Lounge-Charakter als bisher.

Und wer bei der "Energizing"-Komfortoption ein Häkchen in der Ausstattungsliste setzt, darf sich über ein bisschen Feng Shui und sechs verschiedene Wellness-Programme freuen, bei denen Klimaanlage, Sitze und Innenraumbeleuchtung jeweils zehn Minuten lang stimmungs- und bedarfsgerecht gesteuert sind.

News aus anderen Motorline-Channels:

Auto Shanghai: Mercedes S-Klasse Facelift

Weitere Artikel:

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

Hypercar aus Molsheim mit Plug-in-Hybridtechnologie

Bugatti Tourbillon in Wien präsentiert

Das erste Modell unter Bugatti-Chef Mate Rimac wirft seine Schatten voraus: Erstmals konnten wir mit dem 1.800 PS starken Tourbillon im neuen Showroom in Wien auf Tuchfühlung gehen. Marktstart ist 2026.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.