Mini One - im Test | 05.10.2001
Kleiner Schwarzer
BMW hat es geschafft dem neuen Mini den Kultstatus seiner Ahnen zu vererben, Auffallen ist garantiert.
Eins gleich vorweg: Der Mini war und ist auch weiterhin ein automobiles Kultobjekt, derzeit sicher einer der größten Hingucker in der Auto-Landschaft. Würde man nicht wissen, in einem Mini zu sitzen, der Reaktion von Passanten und anderen Autofahrern nach könnte es sich auch um ein Ferrari-Carbiolet handeln. Alt und jung dreht sich nach dem schwarzen Mini One um, BMW ist es also scheinbar gelungen, auch dem neuen Mini von Beginn an Kultstatus zu verleihen.
Wir hatten das Vergnügen, das 90 PS starke Basismodell zu pilotieren, der erste Eindruck erinnert auch hier an seinen legendären Vorgänger, der Feder von Sir Alec Issigonis entsprungen. Die direkte Lenkung und das straffe Fahrwerk vermitteln Go-Kart-Charakter, es ist eine wahre Freude, den kleinen BMW-Ableger durch enge Kurven zu zirkeln.
Die Armaturen im Innenraum unterscheiden sich grundlegend von den meisten anderen Fahrzeugen, in der Mitte thront ein riesiger Tacho, der Drehzahlmesser - übrigens aufpreispflichtig - sitzt hinter dem Lenkrad und erinnert etwas an einen anderen Kleinwagen namens smart...
Die 90 Pferde werden erst bei höheren Drehzahlen richtig munter, schaltfaulen Fahrern dürfte der Mini nicht sonderlich spritzig vorkommen. Wer den kleinen Briten einigermaßen sportlich bewegen möchte, sollte allerdings auch vor Verbrauchswerten jenseits der 9 Liter nicht zurückschrecken, bei "normaler" Fahrweise gönnt sich der Mini rund 7 Liter auf 100 Kilometern.
Preislich muss man den ein oder anderen Tausender mehr als bei vergleichbaren Mitbewerbern anlegen, unser Testwagen wechselt für rund ATS 245.000,- den Besitzer. Nicht gerade ein Sonderangebot, der Preise relativiert sich allerdings, zieht man nur den Aha-Faktor in Betracht, schließlich kostet ein Ferrari ein Vielfaches...