Alfa Romeo Spider 2.0 T.Spark - im Test | 03.07.2002
Offene Zweierbeziehung
Über den Alfa Spider einen rationellen Autotest zu schreiben ist zwar kein Ding der Unmöglichkeit, trotzdem erliegt man bei allen Vorbehalten dem Charme des offenen Italieners.
Manfred Wolf
Als Nicht-Cabrio-Fahrer ertappt man sich ab und an dabei, unsere offen-automobilisierten Mitmenschen als Schnösel oder Wichtigtuer abzustempeln. Wie schnell sich eine solche Meinung ändert weiß man spätestens dann, wenn man offen durch die sommerabendliche Wachau gleiten durfte…
Selbst der größte Cabrio-Gegner muss nach einer solchen Fahrt eingestehen, dass das Cabriofahren im Allgemeinen und das Spiderfahren im Speziellen ein ganz besonderes Erlebnis ist – im positiven Sinne.
Dieses Erlebnis und den „Mythos Spider“ lässt sich Alfa Romeo recht ordentlich bezahlen. Nüchtern betrachtet sind 35.000,- Euro ein ordentliches Sümmchen – für ein zweisitziges Auto ohne Dach (ohne elektrisches Verdeck) und Golf-Bag-Kofferraum.
Doch wer betrachtet dieses Auto nüchtern? Jedenfalls nicht all die anderen Cabriofahrer, Geschlossenautofahrer und Fußgänger sowie alle anderen, die zuerst auf das rote, wunderschöne italienische Blechkleid von Pininfarina und dann auf dessen Insassen starren. Subjektiv hast du das Gefühl, in einem Ferrari zu sitzen.
Und objektiv? Die Motorisierung ist angemessen, der Verbrauch in Ordnung, das Fahrverhalten traumhaft, die Ausstattung komplett, der Platz spidertypisch. Vergessen Sie aber bei allem Für und Wider eines nicht: Dieses Auto macht einfach Spaß!
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