Ford Mondeo Traveller Ghia TDCi – im Test | 20.09.2002
Fahren und Tanken
Der 130 PS Motor ist in erster Linie nicht „Sparmotor“, sondern „Spaßmotor“, gibt es doch fast in jedem Drehzahlbereich genügend Kraft und Power. Mit einem Drehmoment von 330 Nm bei 1.800 U/Min ist der Mondeo auch für schaltfaule Fahrer ein angenehmes Auto.
Ist die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit vom Werk angegebenen 10,2 Sek. für ein Auto dieser Größe und Leistung recht gut, zeigt der Mondeo seine Talente erst recht bei den Elastizitätswerten. Von 50 auf 100 km/h benötigt der TDCi im 4. Gang nur 9,0 Sekunden, während der stärkste Mondeo, der ST 220 mit über 220 PS, sich 9,9 Sekunden Zeit lässt.
Aber auch punkto Fahrwerk und Straßenlage muss sich der TDCi nicht vor seinem sportlichen Bruder verstecken. Selbst auf kurvigen Autobahnabschnitten liegt der Kombi hervorragend satt auf der Straße. Dass es ESP nur gegen Aufpreis gibt ist daher zu verschmerzen.
Eine Traktionskontrolle, wäre jedoch sehr wünschenswert, würde diese doch die ungewollten „Kavalierstarts“ verhindern. Wer nämlich zum ersten mal mit dem Mondeo fährt, würgt diesen entweder sofort ab, oder fährt mit quietschenden Reifen auf und davon.
Schuld an dieser zumindest an unserem Testwagen auftretenden Misere ist ein etwas gewöhnungsbedürftiges Kupplungsspiel, welches man nach einigen Kilometern jedoch im Griff bekommt.
Wie vorhin schon erwähnt zählt der TDCi nicht zu den „Sparmeistern“. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,8 Litern ist der Mondeo schon durstiger als so manch anderer Diesel, jedoch muss man bei dieser Rechnung auch den Fahrspaß berücksichtigen.
Wenn Ford noch etwas am Verbrauch und der Geräuschentwicklung arbeiten würde, wäre der TDCi aber wohl zur Zeit das beste Triebwerk seiner Klasse.