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Paris im Renault

Es folgte eine Städtetour durch Paris und ein Fotoshooting vor dem Eiffelturm, das wir aber aufgrund der Belagerung desselben durch die französische Polizei auf ein Minimum beschränkten. Nach mehreren Kaffeepausen – Paris muss man einfach genießen – führte unser Weg nach Rueil Malmaison, besagtem westlichen Vorort von Paris. Dort befindet sich eine kleine Renault-Stadt innerhalb des Vorortes. Viele Tafeln, die ein unmißverständliches Fotografierverbot verhängten, zeigten uns, dass sich hier das technische Hauptquartier von Renault befindet.

Tausende Techniker sind dort damit beschäftigt, immer noch bessere Technologien zu entwickeln. Einer von ihnen ist Alain Walbott, und mit ihm waren wir verabredet. Er ist ein Vollbluttechniker wie aus dem Bilderbuch. Obwohl hinlänglich angekündigt, war er doch ein wenig vom Besuch aus Österreich überrascht. Anfängliche Zurückhaltung wich schon bald einem Redeschwall voll Technik und Begeisterung für die dCi Technologie, und so verbrachten wir fast zwei Stunden mit dem Thema Diesel und machten uns anschließend auf in Richtung Heimat.

Kurz nachdem wir die Millionenstadt mit ihren völlig unkontrollierbaren aber umso besser agierenden Verkehrsteilnehmern verlassen hatten, zogen wir erneut Bilanz. 105 Kilometer im stop-and-go-Verkehr hatten 8,0 Liter Treibstoff gekostet und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 22 km/h ergeben. Zeit, den Bordcomputer (der im Test perfekt mit den Messwerten an der Tankstelle übereinstimmte) erneut auf Null zu stellen und die Heimfahrt anzutreten.

Der Tempomat kam ab sofort nicht mehr zum Einsatz, da es ja auf der Rückfahrt galt, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit immer bestmöglich auszunützen. Die 361 km bis zur deutschen Grenze bescherten uns sodann einen Durchschnittsverbrauch von 6,1 Litern. Ab da hieß es, den Renault am technischen Limit zu bewegen, um einerseits den Maximalverbrauch festzustellen und andererseits Fahrwerk, Bremsen und andere relevante Komponenten auf Herz und Nieren zu testen.

Dank geringem Verkehrsaufkommen (es war schon Nacht) und deutlich weniger Baustellen als auf der Hinfahrt konnten wir des öfteren auf über 30 Kilometern Länge das Gaspedal bis zur Bodenplatte drücken und die Bauartgeschwindigkeit auch längere Zeit halten. Erschreckend daran war eigentlich nur, wie problemlos sich der Renault auch bei Höchstgeschwindigkeit verhielt. Schaut man nicht ständig auf den Tacho, so bemerkt man gar nicht, wie schnell man mit ihm unterwegs ist. Sensationell auch das Fahrlicht mit Xenon Technologie, das speziell bei Nebel und regennasser Fahrbahn (auf der Hinfahrt nach Paris) die Straße perfekt ausleuchtet und somit ein sicherheitsrelevantes Extra darstellt.

Nach Passieren der österreichischen Grenze und einem vorangegangenen Stopp in Jura, wo wir den Renault erneut volltankten, um den Bordcomputer auf dessen Richtigkeit zu prüfen, war wieder Tempo 130 angesagt. Ein letzter Stopp erfolgte zwecks Deckung des dringenden Koffeinbedarfes in Ybbs, und rund 45 Minuten später erreichten wir den Zielort Gaaden, 20 Kilometer südlich von Wien. Die Reise am gesetzlichen Limit hatte uns eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rekordverdächtigen 132,5 km/h und einen Durchschnittsverbrauch von noch viel sensationelleren 6,9 Litern beschert. Tests mit anderen Dieselfahrzeugen auf ähnlichen Strecken hatten bisher mit deutlich höheren Verbrauchswerten und niedrigeren Durchschnittsgeschwindigkeiten geendet. Wie gesagt, wenn es gegolten hätte, einen Verbrauch von rund 5 Litern zu erreichen, wir hätten es mit einigen Stunden Mehraufwand leicht geschafft.

Wieder Zeit, Bilanz zu ziehen. Der Renault Laguna 1,9 dCI hatte uns auf insgesamt 2.544 Kilometern begleitet. Insgesamt hat er dabei 163,4 Liter verbraucht, was einem Gesamtschnitt von 6,4 Litern entspricht.

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