Renault Laguna GrandTour 2,2 dCi - im Test | 30.09.2002
Fahren & Tanken
Wie sportlich man einen Kombi fahren kann, definiert sich erst einmal über den Motor. Das heißt im Falle unseres Laguna: Sportlich.
Das 2,2 Liter Common Rail Turbodiesel-Aggregat macht bei Bedarf 150 PS frei. Das ist, wie man weiß, in vielen Fällen genug, um mit einem Mittelklasseauto flott unterwegs zu sein. Aber mit einem großen Kombi?
Auch das geht. Der Motor mausert sich mit modernster Technologie zu einem Überflieger. 16-Ventil-Technik und ein neuer Turbolader mit variabler Turbinengeometrie stellen das maximale Drehmoment von 320 Newtonmeter bereits bei 1750 U/min bereit.
Der Sprint von 0 auf 100 km/h ist in genau 10 Sekunden erledigt. Ja, mit einem großen Kombi. Der Antritt des GrandTour ist also schon von unten heraus gewaltig, versteht sich von selbst, dass es sich so auch gemütlich und schaltfaul reisen lässt.
Das bringt uns zwangsläufig zum Verbrauch und der definiert sich daraus, ob man gemütlich unterwegs ist, oder ständig 10-Sekunden-Sprints vollführt. Zwischen 6,5 und 8,5 Liter sollten veranschlagt werden, in Anbetracht der Fahrleistungen und der zu bewegenden Masse (immerhin 1610 Kilogramm) geht das mehr als in Ordnung.
Das Fahrwerk steht weder mit sportlicher, noch mit gemütlicher Fahrweise auf Kriegsfuß, mehr Wert wurde – klarerweise – auf Komfort gelegt.
Der französische Luxuslaster schluckt große wie kleine Bodenwellen, Schläge und Querfugen unauffällig und verwöhnt die Bandscheiben seiner Insassen.
Folgt der Fahrer dem Ruf des Motors und geht den sportlichen Weg, wird er aber auch nicht im Stich gelassen. Der Laguna verhält sich neutral, trotz großem Rucksack überholt der selbige nicht plötzlich.
Sollte es trotz aller Fahrwerks-Reserven einmal wirklich knapp werden, schreiten allerlei elektronische Helferchen zur Tat. ABS, ESP, ASR und Co gibt’s übrigens schon in der Laguna Basis-Ausführung.