Renault Mégane 1,5 dCi - im Test | 31.03.2003
Fahren & Tanken
Dieselmotoren haben bei französischen Autos schon Tradition. Wir haben für unser Testauto den kleinsten für den Mégane erhältlichen Dieselmotor gewählt - und waren angenehm überrascht. Ein 1.175 Kilo schweres Auto mit einem 1,5 Liter Dieselmotor mit 82 PS lässt normalerweise nicht allzu viel Freude aufkommen.
Doch der Mégane meistert dieses Kapitel mit Bravour. Das maximale Drehmoment von 185 Nm liegt schon bei 2.000 U/min an, wodurch der Mégane schon vom Start weg sehr gut vom Fleck kommt. Die vom Werk angegebene Beschleunigung von 14,3 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h meistert der Mégane subjektiv viel schneller.
Auch der Durchzug ist passabel und lässt Überholmanöver auf der Landstraße nicht zur Zitterpartie werden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h sollte man in Österreich das Auslangen finden, wobei auch hier die Werksangabe gewiß übertroffen werden könnte.
Der kleine Dieselmotor versieht seinen Dienst sehr ruhig und wird erst bei hohen Drehzahlen etwas brummig. Das wird der Fahrer sicher nicht, wenn es zur Tankstelle geht. Mit einem Verbrauch von rund 5,8 Liter kann man durchaus zufrieden sein, der 1,5 dCi stellt so eine vernünftige Wahl zwischen Leistung und Kosten dar.
Gut in Form präsentiert sich auch das Fahrwerk. Der Mégane bietet eine sehr ausgewogene Mischung zwischen Komfort und Sportlichkeit. Er ist nicht zu straff, aber auch nicht zu weich ausgelegt. Lediglich kleine Querfugen mag der kompakte Franzose nicht so sehr und vermittelt dies auch den Insassen. Im Gegensatz zur Sicherheitsausstattung ist der Mégane im Bereich Fahrwerk jedoch nicht der Klassenprimus, kommt aber sehr nahe an die Spitze heran.
Die Bremsen funktionieren beim Mégane zwar sehr gut, sind jedoch von der Dosierung her etwas gewöhnungsbedürftig. Ein Mittel zwischen sanfter Bremsung und Vollbremsung ist nicht auf Anhieb zu finden.