Saab 9-3 2,2 TiD – im Test | 23.04.2003
Fahren und Tanken
Eines der Saab-Markenzeichen ist der Einsatz von Turbomotoren. Erst seit einigen Jahren folgt man dem Wunsch der Kunden nach Dieselmotoren, welche aber selbstverständlich auch mit einem Turbo ausgestattet sind. Trotzdem waren wir bezüglich der Leistung des kleinen 2.2 TiD Motor skeptisch – immerhin müssen rund 1,6 Tonnen Schwedenstahl mit 125 PS bewegt werden.
Doch schon auf den ersten Metern waren wir angenehm überrascht. Subjektiv meint man, mindestens 150 PS vor sich zu haben, denn der Durchzug des Saab ist selbst bei niedrigen Drehzahlen gut. Auch auf langen Autobahnetappen konnte der Saab im Zwischenspurt überzeugen und selbst stärkeren Autos Paroli bieten.
Da der Motor auch vom Geräuschniveau sehr zurückhaltend ist, sollte man immer auf die Geschwindigkeit achten, da sonst schnell das Tempolimit überschritten ist. Selbst bei hohen Drehzahlen dringt kaum Motorenlärm in den Innenraum vor.
Hinzu kommt, dass auch das Fahrwerk gut zum Auto passt. Es ist genau richtig abgestimmt: so straff, dass sich Alpenpassagen flott und ohne Schweiß bewältigen lassen, aber auch komfortabel genug, um Autobahnetappen entspannt und komfortabel zurücklegen zu können. Selbst mit voller Beladung bleibt der Saab gutmütig und zeigt rechtzeitig seine Grenzen an.
Wer eine Kurve doch zu rasch fährt, wird ohnedies über das ESP eingebremst, welches ausgezeichnet arbeitet - genauso wie die Bremsen, die auch in Notsituationen überzeugen können.
Überrascht hat uns auch der Verbrauch. Trotz flotter Fahrweise und teilweise voll beladen sind wir mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,2 Litern durchgekommen.