Toyota Corolla TS - im Test | 04.06.2003
Gib Gas, ich mach Spass!
Bekannte Qualitäten erwarteten uns im Corolla TS. Unter der Haube steckte allerdings eine Drehorgel mit 192 PS – klingt lustig, war es auch.
Manfred Wolf
In der Golfklasse bemüht in letzter Zeit nahezu jeder Hersteller, viele Pferdchen unter die Motorhaube zu zwängen. Auch Toyota schenkte seinem neuen Corolla ein sportliches Herz.
Soll heißen: Unter der Motorhaube des TS sorgen jetzt 192 PS für Vortrieb. Dabei schöpft er diese PS-Zahl aus lediglich 1,8 Litern Hubraum – und das hat Vor- und Nachteile, dazu aber später mehr.
Überhaupt hat man sich beim sportlichsten Modell nicht so richtig zum sporteln selbst bekannt: Dem TS sieht man seine Kraft überhaupt nicht an. Das ist nicht immer ein Nachteil, mag jetzt berechtigterweise gesagt werden: Bei manchem Konkurrenten wäre ja auch weniger mehr.
Richtig. Aber muss es gar so bieder sein? Bitte nicht falsch verstehen: Der Corolla ist design-mäßig zwar nicht der große Aufreger, aber durchaus gelungen, wie wir finden.
Nur: Unser grauer Testwagen wäre - mit den von Zierkappen verdeckten Stahlfelgen - auch als Basismodell durchgegangen, einzig und allein ein verstecktes, zart verchromtes Endrohr lugt verschämt unter der Heckschürze hervor.
Im Innenraum das gleiche Bild: Alles solide gemacht und sauber verarbeitet, gute Armaturen, perfekte Bedienelemente. Sportliche Attribute? Fehlanzeige.
Wir wollen aber nicht nur nörgeln: Natürlich macht der Corolla TS Spaß, bei so vielen PS geht das ja fast nicht anders! 25.441,20 Euro sollte man bereit halten, dann gibt’s den Dreitürer, für 25.974,- Euro kann man’s fünftürig lustig haben.
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