Citroen Xsara Picasso 1,6 HDI 16V - im Test | 04.10.2004
Innenraum
Was für die Karosserie gilt, trifft auch beim Innenraum zu: Selbst nach fünf Jahren wirkt das futuristische Armaturenbrett wie frisch designed. Die tropfenförmige Mittelkonsole strahlt in ihrem noblen Grau mit dem Rest des rötlich schimmernden Armaturenbretts um die Wette.
Die mittig platzierte digitale Instrumentierung wird zwar nicht auf Anhieb viele Freunde gewinnen, mit der Zeit gewöhnt man sich aber auch daran. Besonders Kindern im Fond macht es aber unheimlich viel Spaß, immer zu wissen, wie schnell Mama oder Papa gerade unterwegs sind. Überraschend: Die Abstinenz eines Drehzahlmessers stört in dieser Fahrzeugklasse überhaupt nicht, trägt eher zu einer entspannten Gangart bei.
Mehr als nur ein Gimmick: Ein Symbol im Bordcomputer zeigt ständig den Zustand der Kindersicherung der Fondtüren an. Bis auf einen kleinen Fauxpas bei der elektrischen Spiegelverstellung sowie bei den hinteren Fensterhebern sind alle Bedienelemente hervorragend zu erreichen. Besonders der, aus dem Armaturenbrett „wachsende“ Schalthebel liegt perfekt in der Hand.
Durch großzügig ausgelegte Fensterflächen ist die Rundumsicht makellos. Die erhöhte Sitzposition tut ihr Übriges, die Übersichtlichkeit zu perfektionieren.
Wie bereits erwähnt bietet der Picasso selbst für eine fünfköpfige Familie genügend Platz, um auch längere Urlaubsfahrten quängelfrei zu überstehen. Die Vordersitze sind typisch französisch ausgefallen: Weich und mit wenig Seitenhalt, dafür umso bequemer.
Die Fondsitze lassen sich in Lehnenneigung und Längsrichtung verstellen, vorklappen und sogar ausbauen. Das Kofferraumvolumen lässt sich auf diese Weise von ohnehin großzügigen 550 auf 2128 Liter vergrößern.
Praktisch: Ablagen gibt in Hülle und Fülle, auch an den unmöglichsten Stellen. Selbst nach einem Jahr wird man immer wieder auf ein neues Fach stoßen. Noch praktischer: Ein faltbarer Einkaufswagen, wie man ihn von den älteren Damen beim Billa kennt, ist serienmäßig mit dabei, der Einkauf lässt sich sicher im Kofferraum fixieren.
Kritik müssen sich die Franzosen bei der Verarbeitung gefallen lassen. Beim Testwagen störten nicht entgratete Verkleidungsteile und diverser Schepper- und Poltergeräusche beim Überfahren von schlechten Straßen. Bei der Prüfung eines Fahrzeuges aus dem Schauraum konnte allerdings teilweise Entwarnung gegeben werden: Zumindest die Kunststoffteile waren sauber verbaut.
Tadellos dagegen die Serienausstattung. Hier ist wirklich alles mit dabei, was man sich vorstellen kann. Die einzigen lieferbaren Extras sind ein Navigationssystem (€ 1.413.-), Lederpolsterung (€ 900.-), eine Einparkhilfe (€ 350.-) sowie ein Glas-Schiebedach um € 1.025.-.
In punkto Sicherheit ist auch alles komplett (4 Airbags, ISOFIX, fünf 3-Punktgurte, ESP, Gurtstraffer usw.) lediglich Kopfairbags sucht man vergeblich.