Fiat Punto 1,3 JTD – im Test | 26.01.2004
Innenraum
Geräumig ist es geworden, im kleinen Fiat. Sowohl auf den vorderen wie auch auf den hinteren Sitzplätzen finden durchschnittlich große Personen bequem Platz, selbst längere Strecken sind für Erwachsene auf der hinteren Sitzbank kein Problem.
Die Sitze selbst sind straff gepolstert, der Fahrersitz ist höhenverstellbar und bietet auch eine verstellbare Lendenwirbelstütze. Ein äußerst sinnvolles Ausstattungsmerkmal, damit findet der Fahrer schnell eine angenehme Sitzposition.
Noch besser wäre es, wenn das Lenkrad nicht nur in der Höhe, sondern auch längs verstellbar ausgeführt wäre. Doch auch so sitzen wir recht bequem, einziges wirkliches Manko ist der fehlende Seitenhalt der Sitze im Schulterbereich, Sportsitze, die hier Abhilfe schaffen könnten, gibt es für die schwächer motorisierten Versionen weder für Geld, noch für gute Worte.
In der Einleitung bereits angesprochen, fand das Facelift ja nicht nur außen, sondern auch im Innenraum statt. Und wie die Modifikationen am Blechkleid, haben sich die Arbeiten am Interieur des Punto – abgesehen von unschön glänzendem Plastik am Armaturenbrett – ebenfalls bezahlt gemacht…
Herausgekommen ist nämlich ein übersichtliches Cockpit mit gut ablesbaren Instrumenten, optimal erreichbaren und logisch gegliederten Bedienelementen – lediglich der Radio ist ein bisserl weit vom Fahrer weggerutscht, hier könnte aber eine Radiofernbedienung mit praktischen Tasten am Lenkrad (73,- Euro Aufpreis) Abhilfe schaffen.
Ohne Aufpreis und ungemein beliebt, vor allem bei den weiblichen Käufern: Die elektrische Servolenkung „Dualdrive“, die mit Knopfdruck in den City-Modus „verweichlicht“, sozusagen. Einparken wird damit zum Kinderspiel, bei flotterer Gangart kann in den normalen Modus zurückgewechselt werden, für unsere Begriffe könnte der Unterschied dann ruhig noch ein bisschen größer sein, zu Gunsten der Rückmeldung und Exaktheit der Lenkung.
Auch an zahlreiche Ablagen und Becherhalter wurde gedacht, in unserem Punto „Dynamic“ waren zusätzlich noch eine gut funktionierende manuelle Klimaanlage, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und die üblichen Goodies wie elektrische Fensterheber und Außenspiegel serienmäßig dabei.
Mit dabei ist auch das Kofferraumvolumen von 264 Litern beim Dreitürer, beim Fünftürer wären es 297 gewesen – gute Werte, durch die asymmetrisch geteilt umlegbare Rückbank lässt sich der Stauraum auf bis zu 1.113 Liter erweitern.
Die Fiat-Taktik in Sachen Sicherheitsausstattung ist nicht ganz durchschaubar: Einerseits gibt’s Dreipunkt-Gurte und Kopfstützen auf allen Plätzen, vorne Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer plus vier Airbags, nämlich Fahrer- und Beifahrer, sowie Kopf-Airbags vorne.
Warum diese nicht über die komplette Seite gezogen wurden, um auch die hinteren Insassen gleich mit zu schützen und warum es die Seitenairbags vorne nur für 252,- Euro Aufpreis gibt, entzieht sich unserer Kenntnis.