Honda Civic 1.4i Sport - im Test | 28.06.2004
Type-R für Anfänger
Wenn ich groß bin, werde ich ein Type-R, dachte sich der Civic 1.4i Sport. Das Outfit, das Interieur und das Fahrwerk hab’ ich ja schon.
Manfred Wolf
Die Verkaufszahlen des Civic waren auch schon mal bedeutend höher. Warum ist das so? Zu wenig eigenständiges, unverwechselbares Design? Zu teuer? Schwer zu sagen. Nach dem letzten Facelift sieht der Civic, vor allem als Dreitürer und in der von uns gefahrenen Sport-Variante, nämlich wieder richtig flott aus.
Optisch kann man die Variante mit 90 PS praktisch kaum vom Civic Type-R unterscheiden: Große, dynamisch zugespitze Klarglas-Scheinwerfer, eine steil nach vorne abfallende Motorhaube mit sportlicher Sicke, die rund um den, in den tiefgezogenen Frontspoiler übergehenden Wabengrill verläuft, die geduckte, sportliche Linie, Dachspoiler, Seitenschürzen und Leichtmetallfelgen – alles da und es passt auch gut zusammen.
Das Auto wirkt dynamisch, schnell, sportlich. Liegt es also vielleicht doch am Preis? Der von uns getestete 1.4i Sport ist zwar komplett ausgestattet und kommt sehr fesch daher, allerdings tut sich der kleine, hubraumschwache Motor etwas schwer. Dennoch sind für den Dreitürer stolze 18.480,- Euro fällig.
Gegen die starke Dieselkonkurrenz tut man sich da natürlich hart, im Endeffekt wäre vielleicht der 1.6i Sport mit 110 PS die bessere Wahl. Trotzdem wollen wir dem „kleinen“ Civic mit „nur“ 90 PS die Existenzberechtigung – den etwas hohen Grundpreis außer Acht gelassen – nicht absprechen, im Gegenteil.
Als sportlich-schicker Stadtflitzer mit Überland- und (eingeschränkten) Autobahn-Qualitäten ist der Civic 1.4i Sport bestens geeignet, vor allem, weil er einige Punkte auf der Habenseite verbuchen kann: Ein blitzsauberes Fahrwerk, einen komfortablen, ergonomischen Innenraum, gute Verarbeitung, umfangreiche Serienausstattung – so gesehen macht der Dreitürer richtig Spaß.
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