BMW Z4 2,5i - im Test | 26.09.2006
Sechserpack
Zart aber doch hat BMW seinem Roadster ein Facelift angedeihen lassen, bereits der kleinste Sechszylinder erfreut mit Kraft und Sound.
Fad ist der Z4 auch nach vier Jahren Bauzeit definitiv nicht gewesen, das steht außer Frage. Dementsprechend vorsichtig ist auch das im Automobillebenszyklus notwendige Facelift ausgefallen.
Die Designer hatten ein glückliches Händchen und setzen genau an den wenigen Stellen an, die leichte Retuschen gut vertragen konnten: Zum einen wurden Front- und Heckspoiler sportlicher geschnitten, zum anderen sind nun endlich weiße Blinkleuchten (hinten mit geänderter Grafik) rundum Serie.
Es dürfte wohl ein taktischer Zug von BMW sein, neue Modelle zuerst mit verunzierenden gelben Richtungsanzeigern auszuliefern, nur um sie nachher beim Facelift auszutauschen. Die neuen Leuchten dürften bei Besitzern der ersten Z4-Serie jedenfalls guten Absatz finden.
Im Innenraum hat sich nicht sonderlich viel getan, lediglich die Bedienelemente der Klimaanlage erhielten eine andere Oberfläche und die Interieurleisten gibt es ab sofort gegen Aufpreis auch mit Leder bezogen. Sieht toll aus, fühlt sich toll an, können wir empfehlen!
Motorisch hat sich auch einiges getan: Eine völlig neue Generation von Reihensechszylindern mit Valvetronic hielt Einzug in den langen Bug des Roadsters. Waren die alten Motoren bereits keine Kinder von Traurigkeit, so lassen die neuen Aggregate in Leistungsstufen von 177 bis 265 PS die Herzen aller Autofans ein paar Takte höher schlagen.
Zum motorline.cc-Test musste der geliftete Z in der kleinsten Sechszylindervariante antreten, dem 2,5i. Seine 177 PS sind heutzutage keine wirkliche Ansage mehr, reichen doch bereits Kleinwagen bis in die 200 PS-Region hinein.
Dass Leistung nicht alles ist, beweist dieses Triebwerk eindrucksvoll: Unheimlich gleichmäßiger Durchzug bereits aus dem Leerlauf heraus, sensationelle Drehfreude bis in den Begrenzer und ein Sound, der selbst den abgebrühtesten Grünwählern Gänsehaut über den Rücken laufen lässt.
Auch die Trinksitten dürften die grüne Fraktion kaum ihr Fahrrad drohend gegen uns erheben lassen: 9,2 Liter flossen im Mittel durch die Einspritzdüsen, bravo!
€ 37.777,- sind für den 2,5i inklusive Österreichpaket beim freundlichen BMW Händler auf den Tisch zu legen. Dafür bekommt man eine durchaus ansehnliche, aber bei weitem nicht überkomplette Ausstattung, die unter anderem Klimaautomatik, Bordcomputer, das elektrische Verdeck und ein MP3-fähiges CD-Radio enthält.
Wie bei den Bayern üblich, lässt sich der Grundpreis problemlos um € 10.000,- anheben, sollte man auf Walknappa-Ledersitze (3.000,-), schöne Felgen (18“; 2.680,-) oder das DVD-Navigationssystem mit TV-Empfang (4.130,-) Wert legen.
Weitere Testdetails:
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