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Innenraum

Der Test-Mégane verwöhnte uns mit einigen Extras. Die Sitzheizung haben wir (nicht böse sein!) ob der brüllenden Sommerhitze unangetastet gelassen, die Klimaautomatik erwies sich hingegen als sehr kompetent.

Ergonomie am Arbeitsplatz: Die Sitzposition ist angenehm aufrecht und erwachsenentauglich, mit dem weiten- und höhenverstellbaren Lenkrad lässt sich mühelos eine auch für längere Reisen taugliche Haltung finden.

Die höhenverstellbaren Sitze tragen mit ausreichender, immer noch bequemer Straffheit das Ihre zum Wohlbefinden bei. Auf die optionale, schweißtreibende Lederausstattung hätten wir bei den derzeit herrschenden Temperaturen aber gerne verzichtet.

Gegenüber den Hatchback-Varianten hat der Grandtour einen sechs Zentimeter längeren Radstand; und so ist auch der Fußraum in der zweiten Reihe meistens ausreichend. Fährt ein höher aufgeschossener Mensch mit, wird es auf den hinteren Plätzen mitunter etwas eng.

Vier durchschnittlich große Erwachsene reisen im Grandtour allerdings in aller Bequemlichkeit. Reihe zwei verwöhnt mit guter Kopffreiheit und allerlei Annehmlichkeiten wie Sonnenrollos an den Seitenscheiben.

Kleinigkeiten wie Leselampen würde man sich im Fond wünschen. Das optionale Glasdach lässt sich nur vorne tatsächlich öffnen, erzeugt aber im ganzen Auto ein sehr angenehmes Raumgefühl.

Gerade wenn man vergessen hat, dass man sich in der Mitte der Mittelklasse befindet, merkt man an kleinen Details, wo der Rotstift angesetzt wurde. Kunststoff bleibt Kunststoff, bei aller Bemühung um ein möglichst edles Erscheinungsbild.

Dafür bekommt der Fahrer in der Dynamique-Ausstattung ein nettes griffiges Lederlenkrad mit einem Hauch von Fernando-Alonso-Flair in die Hände. Wenn jetzt noch die Tempomat-Knöpfe in müheloser Reichweite der Finger wären, käme Spielfreude auf.

Wer liest gerne Bedienungsanleitungen? Der/die FahrerIn des Mégane Grandtour findet sich im Cockpit rasch zurecht, wenn er/sie nicht gerade die Sitzheizung oder die Nebelleuchten sucht. Fast alle Funktionen sind intuitiv zu durchschauen.

Auch das Navigationssystem hat man mit Ein-Knopf-Bedienung und einem ausreichend klar strukturierten Menü rasch im Griff. Änderungen während der Fahrt sollte man dem Copiloten überlassen. Das System selbst verrichtet seine Arbeit zufriedenstellend, bei außerplanmäßigen Umleitungen beharrt es anfangs noch stur auf der ursprünglichen Route; nach kurzem beleidigtem Schweigen gibt es sich aber dann doch jedes Mal wieder kompromissbereit.

Nicht optimal gelöst ist hingegen das ausfahrbare LCD-Display für die Navi- und Radiobedienung. Vernünftig ablesen lässt es sich nur bei Nacht oder Schlechtwetter. Das Licht eines strahlenden Julitages lässt den Bildschirm völlig verblassen.

Bei Sonne eher blass wird auch die Anzeige des Bordcomputers, am Armaturenbrett zwischen Drehzahlmesser und Tacho. Dort sind Informationen wie Tageskilometer, Radiosender und Verbrauch abzulesen, lauter nützliche Dinge – wenn man sie nur lesen könnte.

Der Tacho selbst ist zwar wunderschön gestaltet, aber unübersichtlich. Die Skalierung ist zu ungenau für das Einhalten der verschiedenen bei uns üblichen Tempolimits, zwischen 50 und 90 km/h zum Beispiel liegt ein weites – und mitunter teures – Land.

Die im Testauto vorhandene, optionale Reifendrucküberwachung funktioniert dagegen tadellos, wie wir leider feststellen durften. Bei schwindendem Reifendruck gibt das Display tiefrot Alarm: in unserem Fall wurde ein schleichender „Patschen“ diagnostiziert - ein nützliches Extra.

Der Laderaum lässt sich durch Umklappen der hinteren Sitzreihe (2:1 geteilt) auf 1.600 Liter erweitern. Das „Zusammenspiel“ der verschiedenen umzuklappenden Teile hat nicht völlig überzeugt, man hat bald einmal Mitleid mit der Polsterung. In Verbindung mit der hoch aufschwingenden Heckklappe ist jedenfalls Stauraum verfügbar, der für die meisten Lebenslagen ausreichen wird.

Das Sicherheits-Menü ist komplett, zehn Airbags wachen über die Insassen. Die Frontairbags sind adaptiv, stellen sich also im Anlassfall auf Größe und Gewicht des Abzufangenden ein. Außerdem gibt es Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer rundum, sowie Isofix-Halterungen für Kindersitze.

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