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Fahren & Tanken

420 PS aus einem 4,2 Liter Achtzylinder sind eine Ansage, der quattro-Antrieb sorgt dafür, dass die Kraft auch ohne große Verluste auf die Straße kommt. Dass sich der R8 selbstbewusst zu den Supersportwagen zählt, unterstreicht auch die Akustik, ein infernales Brüllen lässt die Erde beben, wenn man dem Audi die Sporen gibt.

Was die Fahrdynamik betrifft, so fällt der Unterschied zum Konzernbruder Lamborghini Gallardo doch recht deutlich aus. Der R8 ist nicht so direkt, so brutal, so hart abgestimmt wie der Kampfstier aus Sant’Agata Bolognese.

Man will sich aber auch keine Konkurrenz im eigenen Hause machen, wer zum Audi greift, wird die überraschend große Portion Komfort schätzen. Die Kehrseite ist das im Vergleich zum Lambo nicht ganz so exakte Handling. Ob man das magnetic ride Fahrwerk – per Knopfdruck sind die Dämpfer dann straffer – wirklich braucht, sei dahingestellt, die normale Einstellung scheint der beste Kompromiss im Alltag zu sein.

Das soll aber nicht heißen, dass der R8 nicht auch seine Krallen zeigen kann, wenn es darauf ankommt, stürmt der Ingolstädter nach vorne, 4,6 Sekunden auf Tempo 100 km/h sind mehr als flott.

Bei 301 km/h ist Schluss mit dem Vorwärtsdrang, heutzutage aber ohnedies mehr denn je ein theoretischer Wert. In der Praxis viel wichtiger ist zum Beispiel das Getriebe, und das hat uns nicht restlos überzeugt.

VW verwöhnt seine Kunden bereits seit Jahren mit einem formidablen Doppelkupplungsgetriebe namens DSG, das automatisierte R tronic Schaltgetriebe im Audi R8 kann dem leider nicht das Wasser reichen.

Die Schaltvorgänge können zwar mittel Schaltwippen am Lenkrad durchgeführt werden, dauern aber deutlich länger. Wer nicht im Sportmodus unterwegs ist oder gar im Automatik-Modus durch die Stadt cruist, wird ob der langen Schaltzeiten enttäuscht sein.

Und auch beim Einparken zeigt sich der R8 bockig, ein äußerst sensibler Gasfuß ist gefragt, um den Sportwagen elegant in einer Lücke zu platzieren. Im neuen Gallardo wurden die Schaltzeiten übrigens um 40 Prozent verbessert, das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie eine erste Ausfahrt im LP 560-4 gezeigt hat.

Wirklich befriedigend ist die R tronic des R8 nur im Sportmodus mit schwerem Gasfuß, dann werden die Gänge allerdings so brutal reingeknallt, dass man sich Sorgen um den Antriebsstrang macht. Unsere Empfehlung ist daher das Sechsgang-Schaltgetriebe, ganz nebenbei spart man sich dadurch auch mehr als 8.000,- Euro...

Eins bleibt dem Handschalter freilich verwehrt, die sensationelle Launchcontrol. Sport-Modus aktivieren, ESP deaktivieren, linken Fuß auf die Bremse, ersten Gang einlegen und Vollgas geben. Die Drehzahl pendelt sich im optimalen Bereich ein, danach nimmt man den Fuß von der Bremse, und der Audi schnellt mit brachialer Gewalt vorwärts.

Ganz kurz vernimmt man ein Jammern der vier Räder, die sich im Asphalt verbeissen, nach kurzem Schlupf aber doch Traktion finden und den R8 wie vom Gummiband gezogen nach vorne reissen. Der Warnhinweis im Handbuch, dieses Feature nicht allzu oft zu nutzen, klingt verständlich, aus Mitleid zum Auto hört man auch darauf.

Der Verbrauch ist für Besitzer solcher Autos sicher kein Kaufargument, dass mehr als die werksseitig veranschlagten 14,6 Liter Super durch die Brennräume des Achtzylinders fließen, wird jedermann klar sein.

Je nach Fahrweise muss man mit 17 bis 21 Litern kalkulieren, nach oben hin ist aber fast alles möglich. Empfehlenswertes und noch dazu kostenloses Extra: Statt des Standard-Tanks mit 75 Liter ist auch ein Kraftstoffbehälter mit 90 Liter Volumen zu haben.

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