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Fahren & Tanken

Was der Motor nicht ist: wohlklingend. Die Außenwelt wird davon in Kenntnis gesetzt, dass dies ein Dieselfahrzeug ist. Eine Charakteristik bringt er auch hier wieder mit, nämlich das leise, aber hörbare Turbo-Pfeifen. Wir haben es als drollige Eigenheit zur Kenntnis genommen.

Was zählt, sind die Fahrmanieren, und da gibt es nichts auszusetzen. Das Fahrwerk ist in Richtung Komfort ausgelegt; und 125 Pferdestärken sind eine ausreichende, ja souveräne Motorisierung für den Corolla, zum kommoden Bummeln wie zum flotteren Autobahn-Cruisen.

Etwas mehr Dampf gibt’s auf Abruf, der Motor ist ein Muster an Elastizität und hat keine sonderliche Mühe mit dem 1,4 Tonnen schweren Wagen. Da erweist sich der optisch so konservative Corolla als topmodernes Auto.

Das prägt den Fahreindruck: souverän und nie um eine Antwort verlegen. Ein Turboloch gibt es nicht, in Verbindung mit dem Sechsgang-Getriebe kann man stets nach Methode Taxifunk in niedrigen Drehzahlen dahinbummeln.

Die Schaltung ist, passend zum restlichen Auto, unauffällig, unkompliziert und insgesamt stimmig. Die Übersetzung passt zum Motor, da gibt es nichts zu bekritteln.

Betont vorsichtig agiert das ESP, es setzt sehr früh und für unsere Begriffe auch recht heftig ein. Wer sich ins Geschlängel der Nebenstraßen begibt und aus einer Kurve zügig herausbeschleunigen will, sieht sich von den Fahrhelfern harsch zusammengestaucht: wir ersuchen dringend um Mäßigung und verbleiben mit der Bitte um Kenntnisnahme!

Na dann halt nicht – das ESP lässt sich ohnehin leicht abschalten. Und das sogar unfreiwillig, wer nämlich die Seitenspiegel einstellen will (dieser Schalter ist ebenfalls links unter der Lenksäule versteckt), verdrückt sich mitunter. Der ESP-Schalter ist hyper-leichtgängig. Dann flackert das gelbe ESP-Warnlicht - auf gelbem Hintergrund. Hm.

Beim Parken wünscht man sich eine Einparkhilfe, die unser Testwagen nicht an Bord hatte. Die Überhänge fallen recht stark ab, das macht das Auto etwas unübersichtlich. Also Achtung bei den ersten Einparkversuchen; nach einer Weile hat man’s dann im Griff.

Die Fahrleistungen: 10,3 Sekunden vom Stillstand auf Tempo 100, und eine eingetragene Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h, die uns durchaus realistisch erscheint. Bei heimischem Autobahntempo bedeutet das Entspanntheit und ausreichende Leistungsreserven für den Notfall.

Und weil das alles so gut passt, gibt auch der Verbrauch Anlass zur Freude. Wir kommen ohne großen Sparzwang auf Werte ganz knapp über sechs Liter, da gibt es also noch etwas Einsparungspotential.

Apropos: eine Schaltanzeige war an Bord, die allerdings weniger zur Sparsamkeit als zu Drehzahlorgien verführen wollte, wir haben jedenfalls meist deutlich vor der Empfehlung den nächsthöheren Gang eingelegt. Ebenfalls bemerkenswert: auf der Autobahn gehen sich die anderen VerkehrsteilnehmerInnen beim Anblick des Corolla unwillkürlich vom Gas. Wir mutmaßen: der Wagen schaut so ernsthaft drein, dass man ihn für eine Zivilstreife hält.

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