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Seat Exeo ST 2,0 TDI – im Test

Out of Ingolstadt

Operation gelungen – alter Audi A4 wird als Seat Exeo wieder jung. Operation wirklich gelungen? Wir testen den Kombi mit 120 Diesel-PS.

Georg Koman

Bei Seat ist man mit Familienfahrzeugen und kräftig motorisierten Kleinen stark unterwegs, dazwischen fehlt es aber an Angeboten. Besonders im Bereich typischer Mittelklassefahrzeuge hatte man bis jetzt gar nichts zu bieten.

Da man außerdem sparen muss (nach schwarzen Zahlen im Jahr 2008 war 2009 wieder ein Verlustjahr), recycelt man den Audi A4 der Ende 2007 ausgelaufenen Generation und nennt ihn Seat Exeo. Zudem sind Autofahrer – so sie nicht gehörig enttäuscht werden – prinzipiell markentreu.

Daher will auch Seat seinen Kunden Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der eigenen Modellpalette bieten. Denn wer erst einmal weg ist, kommt so schnell nicht wieder.

Dieses Recycling-Konzept bewirkt Vor- und Nachteile: Ein großer Vorteil ist die Ausgereiftheit bis zur letzten Schraube. Allein das schließen der Türen ruft Assoziationen zu einem Tresor wach. Nichts klappert oder knarrt, der Exeo strahlt Gediegenheit aus wie nur wenige Mitbewerber in seiner Klasse. Man meint sogar, dass er noch solider ist als sein Vorbild es jemals war.

Der Nachteil: Der A4 war nie ein geräumiges Auto, und die Raumanforderungen stiegen inzwischen noch weiter. Daher fällt der 4,66 Meter lange Exeo nunmehr genau zwischen Kompakt- und Mittelklassen-Kombi.

Die Technik ist jedenfalls auf dem neuesten Stand, spürbar vor allem an der Commonrail-Technik beim Diesel, die inzwischen im gesamten VW-Konzern die sparsame, aber brummige (und in der Herstellung zu teure) Pumpe-Düse-Technik ersetzt hat.

Insgesamt stehen sechs Aggregate zur Wahl, drei Benziner zwischen 102 und 200 PS und drei Dieselmotoren zwischen 120 und 170 PS (genau genommen ein Zweiliter-Vierzylinder-Diesel in drei verschiedenen Leistungsstufen).

Für den von uns getesteten Einsteiger reduzierte man den Ladedruck auf 2,2 bar. Dennoch stehen 290 Nm Drehmoment bereits ab 1750 Touren zur Verfügung.

Ab 24.290 Euro ist man Besitzer eines Exeo ST mit 120-PS-Diesel, und zwar in der Ausstattungsvariante „Chili“ – mit ESP, Isofix, sämtlichen Airbags, Zweizonen-Klimaautomatik, CD-Radio, beheizbaren Außenspiegeln etc. Der von uns getestete „Chili & Style“ um 25.990 Euro bietet darüber hinaus ein Multifunktions-Lederlenkrad, Regensensor, Reifendruckkontrolle, Einparkhilfe, höhenverstellbare Vordersitze, einen automatisch abblendenden Innenspiegel und 16-Zoll-Alus.

Sowie die längere Extraliste, die unter anderem Bi-Xenon-Scheinwerfer samt Kurvenlicht, Heckleuchten in LED-Technik, Tagfahrlicht, Doppelverglasung, abgedunkelte hintere Scheiben und ein Schiebe-Ausstelldach mit Solarzellen umfasst.

Mit diesen Preisen muss sich Seat vor niemandem verstecken. Man liegt nicht weit über dem Niveau eines Skoda Octavia und spart gegenüber einem (allerdings deutlich größeren) VW Passat gut 1.500 Euro.



Weitere Testdetails:

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Testurteil

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Ausstattungen, Preise

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