
BMW 740d xDrive - im Test | 01.04.2011
Im 7. Himmel
Motorline.cc am bayerischen Olymp: Auf alle vier Räder verteilte 306 PS, Luxus so weit das Auge reicht und an der Tankstelle ein echter Schnorrer, der BMW 740d xDrive.
Was wurden BMW- und Mercedes-Fahrer in den 80er und 90er Jahren doch oft im Winter belächelt. Teuren Premium-Schlitten fahren, der dank des Heckantriebs bei Schnee oft mit dem Fahrer Schlitten fuhr. Sandsäcke oder Waschbetonplatten wurden in die edlen Gepäckabteile gehievt, um eine bessere Traktion auf der Hinterachse zu haben.
Der Nachbar im deutlich billigeren Fronttriebler konnte sich da das Lachen oft nicht verkneifen. Doch die Zeiten sind vorbei. Zum einen haben elektronische Helferlein wie Traktionskontrolle oder ESP auch den Hinterradlern im Winter den Schrecken genommen.
Und zum anderen sind immer mehr Modelle optional mit Allradantrieb zu haben. Das als Feigheit des Käufers vor dem Winter abzutun, wäre mehr als unfair. Schließlich spielt der Allradantrieb nicht nur bei Schnee und Eis seinen Vorteil aus, wenngleich er bei diesen Bedingungen besonders hilfreich ist.
Allrad nicht nur im Winter von Vorteil
Aber selbst bei Nässe gibt’s ein Sicherheitsplus, ebenso beim Kurvenverhalten. Dass man bei einem Allradauto spürbare Nachteile in Kauf nehmen muss, hat mittlerweile auch seine Gültigkeit verloren. Vor allem, wenn es sich um ein Hightech-System wie den xDrive-Allrad von BMW handelt.
Der Blick ins technische Datenblatt hinterlässt ein staunendes Gesicht. Gerade einmal 75 kg ist der 740d mit Allradantrieb schwerer als sein hinterradgetriebenes Pendant. Den Sprint von 0 auf Tempo 100 km/h entscheidet das xDrive-Modell aufgrund der besseren Traktion mit 6,0 zu 6,3 Sekunden sogar für sich.
Und selbst beim Verbrauch wird’s knapp. Mit durchschnittlich sieben Litern schluckt der 4x4-Bayer lediglich 0,1 Liter mehr und unterbietet rätselhafterweise gar den im Stadtbetrieb herausgefahrenen Wert seines klassischen angetriebenen Bruders, Respekt.
Sechs statt Acht
Wo früher noch acht Zylinder für ordentlich Power, aber auch einen deutlich höheren Verbrauch von damals 9,7 Liter gesorgt haben, muss der 7er-Fahrer nun mit sechs Zylindern das Auslangen finden.
Wobei man hier nicht einmal im Ansatz von Selbstgeißelung sprechen kann, bei sechs Sekunden auf Tempo 100...
Warum die Benzin-Alternative nur schwer punkten kann, wie sich die xDrive-Allradtechnik in der Praxis anfühlt und wieviel Kleingeld man beiseite legen sollte, das erfahren Sie auf Seite 2!
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