AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Gegen den Strom

Nissans Nobelmarke Infiniti lockt mit einem Hybridmodell. Das besticht zunächst durch seinen relativ günstigen Preis. Was es sonst noch zu bieten hat, klärt der Test.

Bernhard Reichel

Seit knapp fünf Jahren ist Nissans Nobelmarke Infiniti auch in Europa vertreten. Die Marke existiert allerdings bereits seit 1989, damals bemühte sich Audi mit dem V8 erstmals im Topsegment. Mit seinen Modellen erntet Infiniti noch immer erstaunte und unwissende Blicke.

Einige assoziieren Infiniti mit einer bekannten Lautsprechermarke (die allerdings Infinity heißt); ein älterer Herr zeigte sich gar überrascht davon, was aus dem Mercedes-Design geworden sei. Jüngere Generationen können mit Infiniti schon eher etwas anfangen, freilich mit deutlicher Verbindung zu Renault. Den Namensspielereien im Red Bull F1 Racing Team sei Undank, hier ist Renault verkleidet als Infiniti Motorenlieferant.

Die bereits dritte Generation des Infiniti M wurde auch mit Blick auf Europa entwickelt und 2010 am Genfer Autosalon vorgestellt. In Japan ist dieser Wagen als Nissan Fuga bekannt.

Die Systemleistung von 364 PS setzt sich aus dem 3,5 Liter großen V6-Benziner und einem 68 PS starken Elektromotor zusammen. Beide treiben über eine Siebenstufen-Automatik die Hinterräder an. Mit 5,5 Sekunden auf Tempo 100 ist dieser Hybrid das sprintstärkste Modell der Marke. Ein Sportler ist diese Limousine dennoch nicht.

Die satte Motorleistung und 1,8 Tonnen an Rohstoffen haben auch nichts mehr mit Umweltschutz zu tun. Der 35h ist vor allem für dieselaverse Amerikaner und Japaner interessant. Erwähnenswert: trotz E-Motor samt Batterien gibt Infiniti für den M35h ein geringeres Leergewicht an als für den M30d mit Dieselmotor.

Obwohl er im Straßenbild nicht auf den ersten Blick auffällt, steht er mächtig da. Dieses Auto ist gute fünf Meter lang, mit Spiegeln über zwei Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Die Seitenlinie dürfte Maserati zum neuen Quattroporte und auch zum Ghibli inspiriert haben.

Bei der Wirkung der Frontgestaltung hat man sich hingegen wohl bei der Hyundai Studie HDC8 aus dem Jahr 2004 etwas abgeschaut. Insgesamt hat der M35h exotische, aber gefällige Linien, besonders die hohen Kotflügel, zwischen denen die Motorhaube abflacht, gefallen.

Die Fahrzeughöhe kommt auch im Innenraum an. Die Kopffreiheit ist für alle Passagiere mehr als ordentlich. Besonders hinten mangelt es nicht an Platz in alle Richtungen. Die exquisite Linienführung setzt sich auch bei der Gestaltung des Armaturenträgers fort. Die starke Wölbung des mittleren Elements sticht dabei zuerst ins Auge. Trotz vieler Schalter findet man schnell den gewünschten. Nicht besonders intuitiv ist einzig die Bedienung des Navigationssystems.

Trotz eines um nur zehn Liter kleineren Tanks leidet der Kofferraum der Hybridversion deutlich: Statt 500 Liter passen nur noch 350 rein. Die Beladbarkeit beinträchtigen zudem eine hohe Ladekante und nicht umlegbare Rücksitze.

Wie sich das rollende Schloss auf unseren Straßen macht und ob er seine Verbrauchs-Versprechen halten kann, lesen Sie auf Seite 2.

News aus anderen Motorline-Channels:

Infiniti M35h GT – im Test

Weitere Artikel:

Top gepflegt zu allen Jahreszeiten

Die besten Tipps zur Autopflege

Autopflege ist weit mehr als nur eine oberflächliche Außenreinigung: Wer sein Fahrzeug ganzjährig in makellosem Zustand halten möchte, sollte sowohl den Innenraum als auch den Lack und sämtliche Bauteile regelmäßig warten.

BMW i4 M50 & Co fürs Wochenende

Luxus-Elektroautos mieten

Premium E-Autos wie BMW i4 M50, Porsche Taycan oder Audi RS e-tron GT für ein Wochenende mieten. Fahrspaß trifft Nachhaltigkeit.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.