AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Um Lasten zu transportieren, muss auch der Antrieb passen. Der Parallel-Hybridantrieb des Auris besteht aus dem 99 PS starken Vierzylinder-Benziner mit variabler Ventilsteuerung und einem 82 PS starken Elektromotor.

Die Systemleistung des Hybrids beträgt 136 PS. Beide Motoren können entweder allein oder gemeinsam den Wagen antreiben, zudem lädt der Benzinmotor in bestimmten Situationen über einen Generator den Hybridakku während der Fahrt wieder auf, wenn nicht das ganze Drehmoment zum Vortrieb benötigt wird.

Ein stufenloses Automatikgetriebe mit Planetenradsatz übernimmt die Kraftübertragung. Drückt man auf den Startknopf, wird zuerst nur völlig geräusch- und vibrationslos der Elektromotor gestartet. Dann kann man mit dem futuristisch-eigenwilligen Schaltstick den Drive-Modus einlegen und losfahren.

Bei stärkerer Beschleunigung schaltet sich dann der Benzinmotor hinzu, und mit vereinten Kräften schafft der knapp 1.400 Kilogramm schwere Hybrid den Sprint von 0 auf 100 km/h in akzeptablen 11,2 Sekunden. Theoretisch wäre im Auris Hybrid eine Höchstgeschwindigkeit von 176 km/h möglich.

Der Motor hört sich bei schneller Beschleunigung immer gequält an was an dem stufenlosen Planetengetriebe liegt, wodurch der Auris TS schon aus diesem Grund zum Gleiten verleitet. Das Gleiten unterstützt dann natürlich auch die Grundauslegung des Hybrid-Modells, und vor allem im Stadtbetrieb zeigt sich der Auris TS von seiner besten Seite.

Hier ist man relativ viel im Elektro-Modus und somit völlig geräuschlos und sehr sparsam unterwegs. Man merkt dabei auch kaum, wenn sich der Benzinmotor zuschaltet, lediglich eine Anzeige im Instrumentenbrett zeigt, ob man gerade im EV-Modus unterwegs ist oder nicht.

Wer möchte, kann auch per Knopfdruck in den EV-Modus schalten und rund zwei Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Zusätzlich zum normalen Modus steht dann auch noch ein Eco-Modus zur Verfügung, der alle Systeme noch mehr auf Sparsamkeit trimmt.

So soll sich der Auris TS Hybrid dann auch mit nur 3,9 Liter pro 100 Kilometer begnügen. Dieser Wert ist mit sanftem Gasfuß, ohne Autobahntempo, im Eco-Modus auf einem Testgelände auch realisierbar - in der Praxis leider nicht.

Wir haben in unserem Test auf den Eco-Modus verzichtet, sind die erlaubte Geschwindigkeit auf der Autobahn gefahren und haben den Kombi auch sonst ganz normal bewegt. So sind wir auf einen Verbrauch von 5,2 Liter gekommen.

Auf bergigen Überlandstraßen sah die Sache allerdings anders aus. Der Benzinmotor heulte um sein Leben, mehr als sieben Liter Verbrauch waren die Folge. Wer deshalb lieber dieseln möchte, klickt auf diesen Link und erfährt alles über Fahrverhalten, Verbrauch & Preis des Toyota Auris TS 2,0 D-4D.

In Sachen Fahrverhalten ist der Auris ein typischer Familien-Kombi, der sich gutmütig und unspektakulär fährt. Die Lenkung ist leichtgängig und nicht besonders präzise.

Störend ist der Umgang des Fahrwerks mit Bodenwellen, manchmal rappelt der Auris wenig elegant darüber hinweg. Insgesamt lautet aber das Urteil: guter Durchschnitt. Durch den schwereren Hybridantrieb, dessen Gewicht dem Auris TS zu einem sehr niedrigen Schwerpunkt verhilft, liegt der Kombi gut auf der Straße.

Der Auris TS Hybrid ist in den Ausstattungslinien „Active“ und „Lounge“ erhältlich. Der von uns getestete Wagen in der Topversion „Lounge“ war mit 17 Zoll Leichtmetallfelgen, LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, LED-Rückleuchten, Einparkassistent, Regen- und Lichtsensor, Tempomat, Klimaautomatik, Lederlenkrad, Rückfahrkamera, Teilledersitze sowie schlüssellosem Zugangs- und Startsystem sehr gut ausgestattet.

Als Extra hatte unser Testfahrzeug noch Perlmutt-Lackierung, Panoramaglasdach und Touch&Go-Navigationssystem. Der Auris TS Hybrid ist ab 26.600 Euro zu haben, die Topversion „Lounge“ beginnt bei 28.800 Euro.

Plus:
+ viel Laderaum
+ ansprechendes Design
+ faires Preis/Leistungsverhältnis

Minus:
- bei Leistungsabruf gequält wirkender Benziner
- fast normaler Verbrennungsmotor-Verbrauch bei flotter Fahrweise

Resümee:
Das Design des neuen Auris ist ansprechender als das seines Vorgängers. Innen bietet er dem Fahrer Übersichtlichkeit und jede Menge Platz. Letztlich treibt der teils hoch drehende Benziner bei Überland-Fahrten den in der Stadt niedrig gehaltenen Verbrauch in die Höhe, wehalb sich der Auris Hybrid im Ortsgebiet am wohlsten fühlt.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Toyota Auris TS Hybrid Lounge - im Test

Weitere Artikel:

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Top gepflegt zu allen Jahreszeiten

Die besten Tipps zur Autopflege

Autopflege ist weit mehr als nur eine oberflächliche Außenreinigung: Wer sein Fahrzeug ganzjährig in makellosem Zustand halten möchte, sollte sowohl den Innenraum als auch den Lack und sämtliche Bauteile regelmäßig warten.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

Grobes Profil, grobe Ergebnisse

All-Terrain-Reifen im Test

Der ÖAMTC nahm acht Modelle genauer unter die Lupe – mit schockierenden Ergebnissen. So fallen die Bremswege auf Asphalt deutlich länger aus als mit Ganzjahresreifen.