
Planai Classic 2009 | 04.01.2009
Hunderstelsekundenkrimi
Spannender Hundertstelsekundenkrimi auf der Trabrennbahn – die ersteWP ließ an Dramatik nichts zu wünschen übrig. Michael Krammer und Andreas Ulm übernahmen mit einer Abweichung von sagenhaften 0,000 s die Führung…
Michael Noir Trawniczek
Foto: Markus Kucera
Traditionell wurde die Planai Classic des Jahres 2009 auf der Gröbminger Trabrennbahn eröffnet. Anstatt von Schnee und Eis gab es feinen Schotter – doch auch dieser Untergrund eignete sich bestens, um die Zuschauer mit gepflegten Drifts zu verwöhnen. Wie von Planai- und Ennstal Classic-Stammgast Rauno Aaltonen angekündigt, gab es an der Spitze einen harten Kampf um Hundertstelsekunden. Und wie bereits im Vorjahr schaffte es ein Duo, die erste Wertungsprüfung mit einer Abweichung von sagenhaften 0 Hundertstelsekunden zu beenden.
Die Maximalleistung gelang heuer dem Duo Michael Krammer und Mag. Andreas Ulm auf einem Porsche 911 T (Baujahr 1970) – der CEO von Planai Classic-Sponsor ‚Orange’ übernimmt somit klarerweise auch die Gesamtführung. Doch nur dicht hinter dem Austro-Duo lauern die Deutschen Gerd Blankenhagen und Hannes-Werner Wirth, die auf ihrem Lancia Fulvia 1600 F (ebenfalls Baujahr 1970) nur eine Hundertstelsekunde Abweichung vom Schnitt aufwiesen und somit also einen Strafpunkt erhielten.
Auf Platz 3 liegen die Planai-Vorjahrssieger Christian und Margot Baier, die in diesem Jahr deshalb mit der Startnummer 1 antreten, weil ihr Bolide das älteste Baujahr aufweist – das Ehepaar wechselte vom VW Käfer mit Baujahr 1967 auf einen Lea Francis P Type mit Baujahr 1927! Mit dem 40 PS starken „Geschoß“ konnte das Paar eine Abweichung von nur drei Hundertstelsekunden erzielen – den dritten Platz teilt man sich mit den Duos Matzelberger/Rettenbacher (MG A, Bj. 1957) sowie Jensch/Platzer (Mercedes-Benz 190 SL-R, Bj. 1958).
Wie erging es den prominenten Planai-Startern? Der Schweizer Schauspieler Klaus Wildbolz und seine österreichische Navigatorin Mag. Ulrike Glöckner, übrigens die Gattin von Planai Classic-Mitveranstalter Michael Glöckner, belegen den guten zehnten Gesamtrang, Rallye-Ass Björn Waldegaard liegt auf Rang 12, Rauno Aaltonen ist nur auf Platz 30 zu finden, er hat 30 Strafpunkte auf dem Konto. AVL-Mann Dr. Peter Schöggl belegt als Navigator von Ing. Werner Fessl den 16. Rang. PWRC-Weltmeister Andreas Aigner und sein Co-Pilot Gery Hofer haben in ihrem offenen Colani GT eine Abweichung von 42 Hundertstelsekunden aufgewiesen und belegen nach der ersten Wertungsprüfung Platz 42.
Am Abend bestreiten die 50 Teilnehmer weitere Wertungskilometer – bei Dunkelheit werden die Straßen rund um Schladming und Gröbming befahren – in Schladming sind die Boliden ab 18 Uhr zu bewundern, in Radstadt steht ab 19.45 Uhr der Slalomrundkurs auf dem Programm, ab 21 Uhr schließlich wird in Gröbming das erste Auto auf der Zielrampe erwartet, womit der erste Tag der Planai Classic 2009 abgeschlossen wird.
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