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Planai Classic 2009

"Es ist an der Spitze dermaßen eng..."

„Rallye-Professor“ Rauno Aaltonen startet mit seinem österreichischen Navigator Mag. Michael Höll auf einem Mini Cooper – er prophezeit einen harten Kampf an der Spitze.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Markus Kucera

Drei Tage noch ist der Träger des Ritterordens „Finnischer Löwe 1. Klasse“, Rauno August Aaltonen, wie er mit vollem Namen heißt, runde 70 Jahre alt – der „Rallye-Professor“ startet bei der Planai Classic mit seinem österreichischen Navigator Mag. Michael Höll auf einem Austin Mini Cooper S mit dem Baujahr 1964. Der Mini hat im Leben von Aaltonen eine bedeutende Rolle gespielt, der Mini feiert 2009 zudem sein 50-jähriges Jubiläum.

In den Sechzigerjahren war Rauno Aaltonen im Werks-Mini unterwegs, im Gespräch mit planai-classic.at erzählt er: „Als der 1275 ccm-Motor kam, nannte man den auch gleich 1300 ccm, weil der ja aufgebohrt wurde. Und in diesem Jahr fahren wir mit einem solchen 1300 ccm-Motor. Das Auto ist von einem Privatmann mit sehr viel Liebe vorbereitet worden. Im Prinzip ist der Mini die gleiche Karosserie, aber eben mit einem stärkeren Motor.“

Im Vorjahr war Aaltonen mit einem schwächeren Mini unterwegs – auf der Bergprüfung gab es daher das Problem, auf den steilen und rutschigen Bergauf-Passagen den vorgeschriebenen Schnitt von 40 Stundenkilometern zu erreichen.

Zudem spielte Aaltonen im Vorjahr die Technik einen Streich: „Wir hatten das Problem, dass sich ein Kabel gelöst hat – der Motor lief nur noch auf drei Zylindern. Da haben wir sehr viel Zeit verloren – wir hoffen, dass sich dieses Jahr kein Kabel lösen wird.“

Die Ennstal Classic konnte Rauno Aaltonen bereits gewinnen, ein Sieg bei der Planai Classic fehlt noch in der Trophäensammlung des Rallye-Europameisters 1965, im Vorjahr belegte das Duo Aaltonen und Höll den siebten Gesamtrang. Der wortgewandte Aaltonen ist wie immer bis auf die Knochenspitzen motiviert: „Theoretisch ist mit diesem Mini ein Sieg möglich – aber ich konnte mir das Auto nur ganz kurz ansehen, ich fuhr nur rund 20 Kilometer damit – das ist zu wenig. Ich fühle mich wohl im Wagen – aber man kann jedes Auto verbessern.“

Rauno Aaltonen erwartet auf jeden Fall ein knappes Rennen: „Bei den Gleichmäßigkeits-Rallyes ist die Spitze dermaßen eng, dass es schon reicht, wenn du einmal den Navigator falsch verstanden hast – nach dem Motto: ‚Hat der jetzt plus oder minus gemeint?’ Die Unterschiede zwischen den Spitzenteams sind so minimal – aber genau das macht es interessant und auch spannend.“

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