CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
12.-13. Mai: 30. Oldtimer Messe Tulln

Für jeden Geschmack

Die Sonderausstellungen der Oldtimermesse Tulln - etwa österreichische Fahrzeuggeschichte, 50 Jahre Mercedes /8 und 70 Jahre Jaguar XK.

Von Samstag, 12. bis Sonntag, 13. Mai 2018 findet wieder die wohl wichtigste Veranstaltung Österreichs für alle Oldtimer- und Youngtimer-Fans – die Int. Oldtimer Messe Tulln – statt. Auf der Messe präsentieren sich mehr als 750 internationale Aussteller, rund 100 Clubs sowie mehr als 10 Museen.

Besonders begehrt bei Tüftlern sind die Insiderkarten, um den beliebten Teilemarkt am Samstag, bereits vor der regulären Öffnungszeit besuchen zu dürfen.

Anlässlich des 30. Jubiläums, gibt es unter anderem eine Ausstellung rund um die österreichische Fahrzeuggeschichte. Dabei werden PKW, LKW und Busse der Vor- und Nachkriegszeit, ebenso wie Fahrräder, Motorräder bzw. Mofas, Traktoren sowie Rennfahrzeuge und Geländewagen – alle aus österreichischer Produktion – gezeigt. Die Sonderausstellung präsentiert Glanzstücke aus der Zeit von 1890 bis in die 1980er Jahre, die Interessierte sonst nicht so einfach zu Gesicht bekommen.

Absolute Highlights sind unter anderem die Modelle der Nobelmarke Austro Daimler, der Steyr II 1922 – als erstes Automobil dieser großen Marke – und der Puch 500 mit seinen Sondermodellen. Bewundert werden können auch der äußerst rare Grofri, der zwischen 1921 und 1931 in der Automobilfabrik Grofri-Werke AG in Atzgersdorf bei Wien entstand, und Einzelstücke wie Ditmar & Urban von 1928 oder der in Brunn am Gebirge gebaute Avis von 1926.

Auch nicht jedem bekannt ist, dass es zahlreiche österreichische Konstrukteure gibt, die internationale Erfolge erzielt haben. Hans Ledwinka, der mit Tatra viele tolle Fahrzeuge kreierte, zählt neben Siegfried Marcus und Ferdinand Porsche zu den bedeutendsten Automobilpionieren Österreichs. Aber auch Ernst Fiala, als Vater des VW Golf, Bela Barényi, der Begründer der passiven Sicherheit im Automobil, und der große Carlo Abarth werden in der Sonderausstellung mit ihren Kreationen gewürdigt.

Die XK Serie von Jaguar
Die Jaguar-Geschichte ist geprägt von Design-Innovationen. Der im Oktober 1948 auf der British Motorshow in London vorgestellte XK 120 veränderte grundlegend die Vorstellungen, wie ein Sportwagen auszusehen hat, und war das erste gänzlich neue Jaguar-Modell nach dem Krieg. Nach dem SS100 war dieser der zweite Sportwagen des Unternehmens und das erste Modell, das von Jaguar mit dem selbst konstruierten Motor, dem berühmten XK-Reihensechszylinder, ausgestattet wurde. Der Jaguar-Club Austria feiert auf der Oldtimer Messe Tulln sein 70. Jubiläum mit allen Modellen und mit dem Nachfolger des XK, dem XK als Sondermodell Silverstone – ein kommender Youngtimer.

Ledl – 45 Jahre österreichischer Automobilbau
Große Geschichte fängt oft klein an: Im Falle Günter Ledls, der stets in der kleinen aber sehr engagierten österreichischen Motorsportszene aktiv dabei war, in einer kleinen Garage, wo er 1973 damit begann, Buggys herzustellen. In seinem Produktionsbetrieb in Tattendorf (NÖ) wurde er durch seine handwerklichen Fähigkeiten im Polyesterbau schließlich zum größten Buggyhersteller. Ledl stellte aber auch Oldtimer-Replicas und letztendlich sogar einen echten Österreichischen Sportwagen, den AS, her.

Renault in den 1930er Jahren
C.A.R. (Club der Anhänger alter Renault) präsentiert anlässlich des Messejubiläums „Renault – Die 30er Jahre“. Gezeigt wird ein großartiger Überblick aus dieser Zeit: Vor dem Hintergrund des Champs-Élysées glänzt eine „Nervastella“ aus 1930 mit 8-Zylinder-Reihenmotor, eingekleidet vom renommierten Karossier „Harrington Coachwork“ aus Brighton, der bereits zu dieser Zeit einige teure Kreationen als Einzelstücke mit aufwändigen Sonderkarosserien herstellte. Daneben können Klassiker von Renault in den 30er Jahren bewundert werden: eine „Primaquatre“ als seltenes Coupé von 1937, ein Primaquatre Sport Cabrio aus dem Baujahr 1939 sowie eine klassische Limousine aus 1936, die anlässlich „100 Jahre Renault“ in Paris Billancourt den „Prix de Centurie“ erhielt. Es warten aber noch viele weitere
Schaustücke am C.A.R. – Clubstand auf der Messe, wie eine phänomenale „Vivastella“ aus dem Jahr 1935 oder ein Weingartentraktor von 1933, um nur einige zu nennen.

50 Jahre Mercedes /8
1968 brachte Mercedes mit dem Modell „Strich-Acht“ – umgangssprachlich für die Baureihe W 114 und W 118 von Daimler-Benz – eine ganz moderne, geradezu schlichte Linie auf den Markt. Limousine, Coupé und Combi brachten es bis 1976 auf beinahe 2 Millionen Fahrzeuge – fast die gleiche Anzahl wie sämtliche Mercedes PKWs der Nachkriegszeit vor ihnen zusammen. Mittlerweile hat der /8 Kultstatus erreicht und darf daher auch auf der Oldtimer Messe Tulln
nicht fehlen.

50 Jahre Opel GT
Für großes Erstaunen sorgte damals die Präsentation des Opel GT, ein zweisitziges Coupé-Modell, das von der Adam Opel AG von 1968 bis 1973 gebaut wurde. Der Sportwagen passte nämlich so gar nicht zum bis dahin eher biederen Image des Autoherstellers und war vorrangig als Aushängeschild der Marke Opel gedacht. Auch eine spannende Automobilgeschichte, die es im Rahmen der Sonderausstellungen auf der Messe zu erkunden gibt.

News aus anderen Motorline-Channels:

12.-13. Mai: 30. Oldtimer Messe Tulln

Weitere Artikel:

Kooperationen und Übernahmen unter Konzernen sind wahrlich keine Erscheinung der Neuzeit. Und dennoch hat der Zusammenschluss, der zum Ford Corcel führte, eine ganz sonderbare Wendung, die zeigt, wie wirr und verworren ehemals die Verbandelungen unter den Autoherstellern waren.

Ein Zwerg auf der Suche nach Identität? Streng genommen hatte der Rascal sogar viele, dazu mehrere Familiennamen und je nach Marke unterschiedliche Produktionsstandorte mit wilden Zuordnungen.

Gleich, aber nicht

Helden auf Rädern: VW Mitra

Dieser VW Transporter ist kein VW Transporter. Oder zumindest nur teilweise. Jedenfalls nicht so, wie man es anhand der Optik vermuten würde. Eine wirre Geschichte, die nicht lange gutgehen konnte.

Gutes Rezept, falscher Zeitpunkt

Helden auf Rädern: MG ZS 180

Als praktisch alles schon verloren war, lieferte MG Rover ein Paradebeispiel für cleveres Engineering. Vor allem, weil der ZS ursprünglich der Unsportlichste der Modellpalette war.

Wenn Genossen den Eid genossen

Helden auf Rädern: Shanghai SH760

Automobilbau in China? Vor 70 Jahren nahezu unvorstellbar. Dafür zeigte der SH760, wie schnell sich in diesem Land das Blatt wenden und man in diesem Spiel dazulernen kann. Ein Auto wie ein Spiegelbild der Lernkurve eines Landes.

Geliebter Fremdkörper

Helden auf Rädern: VW 1500 Rural

Ein Auto, das nach mehreren Umbenennungen, Joint Ventures, Pleiten, Übernahmen und Facelifts nach wie vor durch seine Qualitäten überzeugen konnte, kann ja nicht so schlecht sein. Die Geschichte des VW 1500 Rural zeigt, worauf es eigentlich ankommt.