CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
127.600 Euro für seltenen Ferrari-Prospekt

Weltrekord

Ein US-Sammler, der anonym bleiben möchte, bezahlt bei Auktion in Deutschland 127.600 Euro für seltenen Prospekt des Ferrari 250 Europa.

Drei spannende Minuten lang kletterten die Preise ohne Grenzen, Bieter im Saal kämpften gegen Bieter am Telefon, erst dann fiel der Hammer: Bei spektakulären 110.000 Euro (inklusive Aufgeld: 127.600 Euro) gab es bei der Herbstauktion in Ladenburg den Zuschlag für einen raren Prospekt aus der Ferrari-Frühzeit. Mit 25.000 Euro war bereits das Startgebot auf anspruchsvollem Niveau gelegen. Der Käufer, ein Sammler aus den USA, möchte anonym bleiben.

„Dieser Automobil-Prospekt ist mit großem Abstand der teuerste, der je versteigert worden ist", kommentiert Automobilia-Experte und -Auktionator Tobias Friedrich von Ni-Cola Classics den erzielten Preis: „Dieser Weltrekord setzt neue Maßstäbe." Ni-Cola Classics ist ein auf Automobilia spezialisiertes Auktionshaus.

Der englischsprachige Prospekt (Lot 799) stammt aus dem Jahr 1954 und umfasst lediglich vier Seiten. Er zeigt den Ferrari 250 Europa, eines der frühen Erfolgsmodelle der legendären Sportwagenmarke aus Modena. Automobilia-Experten sind heute drei Versionen dieser Prospekte bekannt. „Es heißt, Enzo Ferrari habe die Auflage damals einstampfen lassen, weil ihm die Prospekte nicht gefielen", so Tobias Friedrich. Nur vereinzelte Exemplare seien bereits an Interessenten verschickt worden – der Grund für ihre heutige Seltenheit.

Das letzte Mal war ein Prospekt dieser Serie 2007 bei einer auf Ferrari spezialisierten Auktion in Gstaad (Schweiz) aufgetaucht. Vor zwölf Jahren lag das Höchstgebot bei 17.000 Euro, was damals als beeindruckendes Ergebnis galt. Seither hat sich sein Wert um 650 Prozent erhöht.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Ein Zwerg auf der Suche nach Identität? Streng genommen hatte der Rascal sogar viele, dazu mehrere Familiennamen und je nach Marke unterschiedliche Produktionsstandorte mit wilden Zuordnungen.

Als Kombis noch lange nicht Mainstream waren, wollte man in Montevideo unbedingt einen haben. Ohne wenn und aber, weswegen der NSU P10 keinen riesigen Erfolg hatte. Das Genick brachen ihm aber eher die Begleiterscheinungen.

Kleiner Bruder, das Luder

Helden auf Rädern: Renault 6

Plattformübergreifende Entwicklungen waren schon in Mode, bevor sie wirklich in Mode kamen. Im Falle des Renault 6, brachte das Gleichteileprinzip aber fast mehr Nach- als Vorteile mit sich.

Ein halbes Jahrhundert in sechs Generationen

50 Jahre VW Polo

Autos sind immer Kinder ihrer Zeit – und kaum ein anderes zeigt diesen Schlüssel zu großer Beliebtheit besser als der VW Polo. Je nach Zeitgeist und Geschmack passte er sich den Wünschen und Bedürfnissenn der Kunden an, blieb seinem Grundmotto aber stets treu: leistbare Mobilität ohne Abstriche auf der Höhe der Zeit. Wir blicken zurück auf fünf bewegte Jahrzehnte, erzählt anhand der sieben Polo-Generationen.

Wenn Genossen den Eid genossen

Helden auf Rädern: Shanghai SH760

Automobilbau in China? Vor 70 Jahren nahezu unvorstellbar. Dafür zeigte der SH760, wie schnell sich in diesem Land das Blatt wenden und man in diesem Spiel dazulernen kann. Ein Auto wie ein Spiegelbild der Lernkurve eines Landes.

Schiebung will geformt sein

Helden auf Rädern: Renault Estafette

Wenn sich ein Player nicht an die Spielregeln hält, muss man kreativ werden, um noch mitmischen zu können. Renaults Weg zum Estafette war etwas steinig und warf irgendwie alle Pläne über den Haufen, die man für die Marke hatte.