ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Kia Ceed SW 1.6 PHEV Platin im Test

Viele Plug-in-Hybride sind in Premium- und Luxussegmenten angesiedelt, Kia bringt nun auch einen Ansteck-Kombi in der Kompaktklasse, den wir näher unter die Lupe genommen haben.

Wirft man einen Blick auf die verfügbaren Plug-in-Modelle unterschiedlicher Hersteller, so finden sich auffallend viele Premium-Fahrzeuge darunter. Dass gerade schwere Limousinen und SUV teilelektrifiziert werden, hat gleich mehrere Gründe. Zum einen ist die geneigte Kundschaft in diesen Segment von Haus aus bereit, mehr Geld auf den Tisch zu legen, zum anderen haben die - auf dem Papier - extrem niedrigen Verbräuche doppelte Wirkung. Zum einen ist oftmals gar keine NoVA fällig, zum anderen bleibt man damit auch mit großen Fahrzeugen im niedrigeren Sachbezug. Kein Wunder, dass sich die "Steckerautos" bei Firmen ganz besonders großer Beliebtheit erfreuen. Und so das Fahrprofil passt und man regelmäßig auflädt, macht das ja auch Sinn.

Kompakter Plug-in-Kombi

Mit Kia bringt nun der erste Hersteller auch in der Klasse der Kompakt-Kombis - Škoda und Seat stehen auch bereits in den Startlöchern - ein Plug-in-Hybrid-Modell. Bis auf die Steckerklappe am vorderen linken Kotflügel und andere Armaturenanzeigen gibt es keinen Unterschied zu den konventionell angetriebenen Schwestermodellen des Ceed SW PHEV. Und auch der Kofferraum scheint zunächst ident, der Unterschied befindet sich aber unter dem Laderaumboden. Während dort normalerweise einiges an zusätzlichem Stauraum zu finden ist, gibt's im PHEV nur eine kleine Klappe mit Platz für Ladekabel und Co. Unterm Strich sind es 220 Liter weniger. Immerhin: Während mancher Luxus-Kombi mit einer Stufe im Kofferraum leben muss, gibt es diese im Grundsetup beim Ceed SW nicht. Dank umlegbarer Rücksitzlehnen steht auch der variablen Nutzung nichts im Wege.

Über 40 Kilometer E-Reichweite

Angetrieben wird der Plug-in Ceed von einem 1,6-Liter-Benziner mit 105 PS, der von einem 44,5 kW starken E-Motor unterstützt wird. Das Duo arbeitet gut zusammen, Dynamik gibt's aber erst durch Drücken der Sport-Taste, sonst ist das Temperament überschaubar. Der 136-PS-Turbodiesel ist jedenfalls etwas spritziger, was sich auch im Beschleunigungswert zeigt. Positiv: Die rein elektrische Praxisreichweite pendelte sich in unserem Test zwischen 40 und 45 Kilometer ein, trotz starken Einsatzes der Klimaanlage und der im Platin-Modell serienmäßigen Sitzkühlung. Ist der Akku leer, kommt man im reinen Hybrid-Modus auf einen Verbrauch um die fünf Liter, das kann der Diesel auch. Die Plug-in-Variante kostet mit 41.190 Euro zwar 5.500 Euro mehr als der vergleichbare Diesel, zieht man die Förderung von 2.500 Euro ab, liegt der Preisvorteil aber bei nur noch 3.000 Euro. Und wenn das erwähnte Fahrprofil passt, dann ist der Plug-in eine echte Alternative.

Kia Ceed SW

Vergleichsmodell Diesel:
1.6 CRDi Aut. Platin

Testmodell:
1.6 PHEV Platin

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.580 cm3 | 4

Leistung

136 PS (100 kW)

105 PS + 44,5 kW E-Motor

Drehmoment

320 Nm bei 2.000 U/min

147 Nm + 170 Nm E-Motor

0–100 km/h | Vmax

10,1 s | 200 km/h

10,8 s | 171 km/h

E-Reichweite | Antrieb

- | Vorderrad, aut.

47 km | Vorderrad, aut.

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l D | 133 g/km (EU6d-T)

1,3 l S | 29 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung

625–1.694 l | 563 kg

405–1.506 l | 497 kg

Basispreis | NoVA

35.690 € (inkl.) | 4 %

41.190 € (inkl.) | 0 %

Das gefa?llt uns: elektrische Reichweite, Ausstattung, Verarbeitung
Das vermissen wir: eine preisliche Anna?herung an den Diesel
Die Alternativen: S?koda Octavia Combi iV, Seat Leon Kombi e-Hybrid

Spezifikation

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Tests

Weitere Artikel:

Smart #1 Brabus im Test

Smart #1: Sein oder nicht Klein

Der Markenname blieb unverändert, sonst hat der neue Smart mit den bisherigen so ziemlich genau nichts gemeinsam. Das ist aber teilweise auch richtig gut, wie wir im Brabus-Modell herausfahren konnten.

"Nimm den Buzz" mit VW Nutzfahrzeuge und Vöslauer

Roadtrip mit dem VW ID. Buzz zu gewinnen

Gewinnspiel: Eine Kooperation von Autoimporteur und Wässerchen-Marke ermöglicht es Teilnehmenden, ein zweiwöchiges Abenteuer im vollelektrischen Busmodell zu gewinnen.

Neue Preise im Supercharger-Netzwerk

Nicht nur Tesla-Fahrer profitieren

Zur Senkung für die monatliche Mitgliedsgebühr im Supercharger-Netzwerk kommt eine neue Jahresmitgliedschaft, die weitere Sparmöglichkeiten verspricht. Immer mehr Schnellladesäulen des US-Herstellers sind auch für andere Automarken zugänglich.

Eigengrund für E-Infrastruktur gesucht

„Herzblatt“ für mehr Ladepunkte

Wie ist es zu schaffen, dass das Ladenetz mit der wachsenden Zahl der E-Autos auf unseren Straßen Schritt hält? Die Leitstelle für Elektromobilität stellt eine neue Initiative dafür vor. Auch Private können Standorte zur Verfügung stellen.

410 Kilometer Reichweite: Alfa Romeo Junior aka Milano

Alfa stellt erstes Elektroauto vor

Auf knapp über vier Meter Außenlänge spannt sich das Design des Alfa Romeo Junior, der ursprünglich Milano heißen sollte. Als BEV leistet er 156 bzw. 240 PS. Auch ein Mild-Hybrid mit 21-kW-Elektromotor und 136 PS Benzinerleistung kommt ins Portfolio.

Gran Turismo Electric: Folge #4 ist da

Filmempfehlung GTE Tirol: Öko-Tourismus als Markenzeichen

Gran Turismo Electric, Folge 4, feierte in der Olympiaworld in Innsbruck während der E3+ Mobility Convention Premiere. Christian Clerici hat sich nach Tirol begeben, um auf einer Berg- und Talfahrt herauszufinden, wie man dort in die Zukunft blickt.