ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Mercedes-Benz GLC 300 e 4Matic im Test

Die Disziplin der Kombinierer

Der Plug-in-Antrieb hat bei Mercedes echte Hochsaison, so auch beim GLC. Wieso die kleinste Version reicht. Und wie gut die Technik mittlerweile ist.

Roland Scharf

Wie beliebt Kompakt-SUV wirklich sind? Bei Mercedes gibt es darauf eine eindeutige Antwort: Beliebter als alles andere, denn global betrachtet, gibt es keinen anderen Wagen aus der Sternenflotte, der sich besser verkauft als der GLC. Die Neuauflage sollte sich also keine Patzer erlauben, was sie auch nicht tut. Alleine von den Plug-in-Hybriden gibt es derer mittlerweile drei. Was sie alle eint, ist Allradantrieb und eine theoretische rein elektrische Reichweite von 130 Kilometern. Der 300 de kombiniert das alles dann mit 269 Diesel-PS, beim 400 e sind es 252 Benzinerpferde, und beim 300 e – den wir hier vor uns haben – immerhin noch 204.

Solide Größe
Wir können jedenfalls vorwegnehmen, dass diese Kombination eine absolut runde Mischung abgibt. Dank eines Drehmoments von 320 Newtonmetern ist man jederzeit mehr als kräftig genug unterwegs, der Antritt erfreulich spontan und auch die Geräuschkulisse sanft – nur selten dreht der Vierzylinder uncharmant hoch. Viel entscheidender aber: Von den angegebenen 130 Kilometern E-Reichweite bleiben in der Praxis ohne viel Anstrengung noch locker 90 km übrig – mehr als genug, um tagtäglich mit den vorhandenen Ampere in die Arbeit und wieder zurückzustromern.

Und der Rest des Wagens? Wie bei jedem neuen Mercedes bis zu einem gewissen Grad Geschmacksache: Die Bedienung mit all den Touchfeldern funktioniert grundsätzlich, kann beizeiten aber nerven, wenn man für bestimmte Funktionen in Untermenüs vordringen muss. Zumal passiert es gerade während der Fahrt sehr leicht, dass man sich auf den Lenkradfeldern einmal „verwischt“ und völlig andere Befehle ausgibt als man eigentlich wollte. Ansonsten aber: Gute Rundumsicht, tolle Sitze, solides Platzangebot und eine Verarbeitung, die zwar ein wenig an Güte eingebüßt hat, dennoch durchaus gefallen kann.

Wert, stabil
Bleibt nur mehr die Frage nach den Preisen. Los geht es bei 69,360 Euro brutto. Wer so wie bei unserem Exemplar noch zum Beispiel das AMG Line-Paket inklusive Premium Plus-Ausstattung dazubestellt, knackt aber schnell einmal die 80.000-Euro-Schallmauer. Peanuts im Vergleich zu den stärkeren Plug-in-Kollegen. Die kosten nämlich jeweils knapp 3.000 Euro extra.

Technische Daten
Mercedes GLC 300 e 4Matic

Leistung | Drehmoment 204 PS (150 kW) | 320 Nm
0–100 km/h | Vmax 6,7 s | 218 km/h
Getriebe | Antrieb 9-Gang aut. | Allrad
E-Reichweite 130 km (WLTP)
Ø-Verbrauch 0,5 l/100 km | 23,7 kWh /100 km
Ladedauer ca. 2,5 h (Haushaltssteckdose)
Kofferraum | Zuladung 620–1.640 l | 535 kg
Garantie Fahrzeug | Batterie 2 Jahre | 8 Jahre/160.000 km
Basispreis | NoVA 69.360 (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Die Idee des Vollwert-Teilzeitstromers
Das vermissen wir: Einfache Bedienung im Cockpit
Die Alternativen: BMW X3, Audi e-tron

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Mercedes-Benz GLC 300 e 4Matic im Test

Weitere Artikel:

Schon fast 25 Prozent Zuwachs an HPC-Ladepunkten

Q1 2024: 40 Schnellladepunkte errichtet

Smatrics EnBW legt eine rasante Entwicklung hin und hat in den ersten drei Monaten des Jahres in Wien und Arnoldstein je vier Ladepunkte eröffnet. In Vösendorf und St. Pölten waren es gleich 12 und in Vorchdorf und Vöcklabruck 20 neue Ladepunkte.

So sieht das elektrische Opel-SUV also aus

Frontera: Wenn es aufrechter sein soll

Zahlreiche cool-knackige SUV-Coupés beleben den Markt der Elektroautos. Doch ein aufrechtes BEV ist schon schwieriger zu finden. Mit seiner Form bietet der neue Opel Frontera bis 1.600 Liter Kofferraumvolumen. Auch als 48-Volt-Hybrid erhältlich.

Ein Produkt-Set von frunk.at als Preis

Gewinnspiel: Wir verlosen einen nachrüstbaren Frunk

Elektroautos ohne vorderen Kofferraum erschweren das Verstauen des Ladekabels – vor allem in der Reisezeit, wenn der Kofferraum voll ist und man an das untere Fach kaum herankommt. Nachrüstlösungen existieren – mach mit und gewinne!

Musk bringt uns E-SUV mit maximaler Reichweite

Tesla Model Y: 600 Kilometer Reichweite

Von der Gigafactory in Berlin-Brandenburg nach Österreich: Das Tesla Model Y als "Maximale Reichweite mit Hinterrradantrieb" kommt auf einen Basispreis von 48.990 Euro. 14,9 kWh sollen möglich sein.

Vergleich der günstigsten E-Konzepte

Die kleinen Elektroautos kommen

Also, einer ist schon seit 2021 da, der Dacia Spring. Viele andere lassen sich mächtig Zeit, wie der VW ID.2, der Renault 5 oder der Einsteiger von Tesla. Dann nehmen wir einmal die beiden bereits erhältlichen Modelle unter die Lupe: den Citroën ë-C3 und besagten Spring.

Eigentlich hätte der Audi Q6 e-tron bereits 2022 seinen Marktstart feiern sollen, endlich ist das heißersehnte E-SUV nun im Anrollen, wir waren bei der Österreich-Premiere dabei.