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Gerücht: Das Konzept wird zum Serienauto

Das im Jahr 2022 vorgestellte Hyundai N Vision 74-Konzept war mit seinem brutalen Antrieb und retro-modernen Design eines der Highlights des Jahres. Und eigentlich hieß es bis jetzt, es sein eine reine Designstudie ... eigentlich! Denn angeblich hat das schnittige Coupé grünes Licht für die Produktion erhalten und steht wenige Wochen vor seinem Debüt.

Ohne Quellen zu nennen, schrieb die südkoreanische Publikation Money Today, dass das Konzept N Vision 74 schon überraschend bald als Serienmodell in die Produktpalette von Hyundai aufgenommen wird. Hyundai hat sich zu dem Bericht nicht geäußert und bisher auch keine Pläne für den Bau des N Vision 74-Konzepts kundgetan, aber einige seiner Top-Manager haben sich bereits öffentlich für eine Serienfertigung des Coupés ausgesprochen. "Es ist mein persönlicher Wunsch, dieses Fahrzeug zu produzieren. Am Anfang ist es wahrscheinlich eine Investition, aber wenn wir dieses Auto wirklich auf dem Markt sehen könnten und die Leute es kaufen würden, wäre ich sehr glücklich", sagte etwa Till Wartenberg, Hyundais Vizepräsident für N-Markenmanagement und Motorsport, gegenüber den Kollegen von The Autopian.

Natürlich braucht es aber deutlich mehr als nur den persönlichen Wunsch eines Managers, um ein Auto im Eiltempo zur Produktions- und Marktreife zu bringen. Nachfrageanalyse, Preisgestaltungsentscheidungen und Machbarkeit der Produktion sind nur einige der Faktoren, die Unternehmen berücksichtigen müssen, bevor sie "Ja" zu einem neuen Modell sagen. Fest steht: Eine starke Resonanz wäre den Südkoreanern gewiss. Der N Vision 74 wurde von Enthusiasten und Journalisten auf der ganzen Welt gleichermaßen gefeiert. Aber ob das ausreicht, um ihn zu bauen, bleibt unklar.

Folgerichtig ist es freilich auch noch zu früh, um zu sagen, wie sich das Design - das sich an das von Giorgetto Giugiaro entworfene Pony-Konzept aus dem Jahr 1974 anlehnt - entwickeln wird, wenn das Coupé den Sprung von der Drehplatte der Showbühne auf die Fliesen des Verkaufsraums machen sollte. Money Today behauptet jedenfalls, dass Fabrizio Giugiaro, der Sohn von Giorgetto Giugiaro, mit dem Außendesign betraut wurde. Wenn das stimmt, kann man davon ausgehen, dass viele der eher extravaganten Styling-Elemente erhalten bleiben dürften. Von einigen der besonders brutalen Aspekte, die so nie und nimmer global eine Straßenzulassung bekämen, müssen wir uns aber wohl jedenfalls verabschieden. Also etwa den klaffenden Lüftungsschlitzen, dem massiven Flügel und dem ausladenden Heckdiffusor.

Ein weiterer Punkt, der auch im Bericht der koreanischen Medien gänzlich offen ist, ist der Antriebsstrang: Das Konzept wurde mit einem Wasserstoff-Elektro-Hybridsystem mit 670 PS und 900 NM vorgestellt, das einzig und allein die Hinterräder antrieb und so einerseits für eine 0-100-Zeit von "unter vier Sekunden" und einen Top-Speed von 250 km/h gut war, vor allem aber einen hinterrädervernichtendes Driftmonster aus ihm machte. Zudem, so sagte Hyundai, würde der Antrieb 600 km Reichweite bieten.

Dass eben jener Antriebsstrang allerdings schon in den nächsten Jahren auch in einem Serienfahrzeug verbaut werden soll, darf bezweifelt werden. Ebenso aber, dass man auf einen Verbrenner-Antrieb setzen wird, auch wenn der Konzern passendes in petto hätte; wie etwa einen 3,5 Liter V6 mit elektrischen Turboladern, der im Genesis G90 immerhin 305 kW und 549 Nm Drehmoment bereitstellt.

Am "einfachsten" wäre aber vermutlich, den Antrieb des kommenden IONIQ 5 N zu verwenden, der diesen Sommer beim Goodwood Festival of Speed debütieren soll. Inwiefern sich dann allerdings noch die flache Silhouette realisieren ließe, ist wohl nur eines der vielen Themen, dass in den Hallen von Hyundai N aktuell Köpfe zum Rauchen bringt.

Wir werden jedenfalls nicht allzu viel länger mutmaßen müssen, ob an dem Report etwas dran ist. Dieser behauptet nämlich auch, dass das Coupé bereits am 27. Mai 2023 auf einer Veranstaltung namens "Pony Day" im Hyundai-Designstudio in Seoul, Südkorea, vorgestellt wird.

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