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Formel 1: Analyse

Formel-1-Autos 2017 wie auf Schienen?

Anders als angekündigt dürften die Piloten in Kurven kaum Probleme bekommen – mehr Grip könnte für noch größere Stabilität sorgen.

Mit den neuen Aerodynamikregeln sollten die Formel-1-Boliden 2017 eigentlich wieder schneller und schwieriger zu fahren werden. Die Fans sollten damit wieder jene spektakuläre "Königsklasse des Motorsports" zu sehen bekommen, nach der sie sich sehnen, nachdem sich durch zahlreiche Beschneidungen der Spoiler sowie nach der Einführung der Turbomotoren die Kurvengeschwindigkeiten merklich verringert haben; doch ob die Formel 1 tatsächlich das erreichen kann, was sie möchte, wird sich noch zeigen müssen.

Paul Hembery, Motorsportchef des italienischen Einheitsreifenlieferanten, glaubt jedenfalls nicht, dass die Fahrer größere Probleme haben werden – sogar ganz im Gegenteil. Der Brite vermutet, dass das höhere Gripniveau durch die breiteren Reifen für stabilere Autos sorgen wird. "Es könnte so hoch sein, dass sie das Gefühl bekommen, das Auto fahre eher auf Schienen als am Limit", meint Hembery gegenüber Autosport. "Solange sie auf der Strecke aber nicht ans Limit kommen, werden wir nicht wissen, wo es liegt."

Der Brite (Bild oben) ist immerhin davon überzeugt, dass die steigende Performance für alle Fahrer ein großer Sprung sein und sich wie der Umstieg in eine andere Serie anfühlen wird: "Es ist wie wenn man von der GP2-Serie in die Formel-1-WM kommt; also wird es fast wie eine Formel 1+ sein verglichen mit dem, wo wir derzeit stehen. Die Fahrer werden das auf drastische Weise merken."

Derzeit sind die Italiener mit ihrem Testprogramm für die kommende Saison beschäftigt. Erste Fahrten wurden bereits von Ferrari und Red Bull Racing absolviert, bevor es im September mit diesen beiden Teams sowie Mercedes weitergeht. Alle anderen Rennställe müssen bis ins kommende Jahr warten, bevor sie die neuen Pneus testen dürfen; für deren Fahrer könnte das am Anfang eine ziemliche Umstellung werden.

"Es wird eine Weile brauchen, aber ich bin sicher, dass sie vorher im Simulator fahren werden. Von daher werden sie schon einen Eindruck davon haben, wie die echten Auswirkungen sein werden", sagt Hembery. "Manchmal kann so etwas Unterschiede zwischen den Fahrern hervorbringen. Ich bin mir aber sicher, dass die Topfahrer sagen werden, dass es das ist, was sie wollten; sie wollten stärker herausgefordert werden."

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