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Formel 1: Interview

Ferrari-Motor mit Mercedes auf Augenhöhe

Haas-Teamchef Günther Steiner ist überzeugt davon, dass der Ferrari-Motor mit den Triebwerken von Mercedes mithalten kann und vielleicht sogar besser ist.

Mercedes gilt in Formel-1-Kreisen als bester Motor und Faustpfand für Williams, Force India sowie das Werksteam. Die Aggregate aus Brixworth sind der Konkurrenz schon seit Einführung der Turboära ein Stück voraus, auch wenn die Konkurrenz von Ferrari, Renault und Honda schon merklich aufgeholt hat. Wie viel PS Mercedes auf die Gegner herausholt, ist schwierig zu beziffern, doch Haas-Teamchef Günther Steiner ist sich sicher, dass diese Zeiten vorbei sind.

Haas fährt als einziger Kundenrennstall mit aktuellen Triebwerken von Ferrari, die sich auf Augenhöhe mit den Triebwerken der Silberpfeile befinden sollen: "Sie sind nun so konkurrenzfähig wie die Mercedes-Motoren, wenn nicht sogar besser", ist der Südtiroler überzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich Ferrari in dieser Hinsicht deutlich gesteigert - und das nicht nur in einem Bereich. "Das ganze Paket ist besser geworden", sagt er.

Die verbesserte Performance habe man in Australien sehen können. Sebastian Vettel konnte in seinem Ferrari mit den Silberpfeilen mithalten und das Rennen am Ende sogar gewinnen. Romain Grosjean qualifizierte sich mit seinem Haas auf einem überraschend starken sechsten Rang, bevor er im Rennen mit technischen Problemen ausfiel. "Sie haben einen guten Schritt gemacht, und ohne die Hilfe von Ferrari wären wir nicht dort, wo wir sind", betont Steiner.

Der Rennstall musste Australien im Gegensatz zum Vorjahr zwar punktelos verlassen, dennoch ist man im amerikanischen Team angesichts der Performance-Fortschritte zufrieden: "Wir haben einfach gemacht, was alle anderen gemacht haben, doch für uns war der Schritt größer", meint der Teamchef, nachdem die Formel 1 2016 noch absolutes Neuland war.

"Wir machten ein paar Fehler und waren bei manchen Dingen etwas konservativ, aber wir haben schnell gelernt", so Steiner. "Jetzt haben wir viele Dinge besser als im vergangenen Jahr gemacht. Herauskam ein Auto, das konkurrenzfähig zu sein scheint." Auch dank der Hilfe des Ferrari-Motors, der für den Rennstall keine Bürde zu sein scheint.

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