
BMW X5 3.0d - im Test | 22.08.2007
Innenraum
Im Inneren blieb kein Stein auf dem anderen, hier orientiert sich der X5 stark an der 5er-Reihe mit leichtem Einschlag in Richtung 7er. Absolute Perfektion bei Materialauswahl und Verarbeitung machen jede Fahrt zum Erlebnis - und das in jeder Hinsicht.
Bei der Bedienbarkeit scheiden sich nach wie vor die Geister. Immerhin hat mittlerweile auch im X5 das umstrittene i-Drive System Einzug gehalten. Die Anwendung per Farbmonitor und Drehknopf bereitet zumindest uns keinerlei Probleme mehr. Hat man einmal alle Kniffe und Tricks herausgefunden, ist das Steuern der einzelnen Funktionen meist schneller erledigt als bei herkömmlichen Infotainmentsystemen.
Zusätzlich haben die Bayern noch acht Schnellwahltasten in die Mittelkonsole integriert, die der Fahrer selber mit wichtigen Funktionen belegen darf. Extra Erwähnung verdient das im Testwagen verbaute HiFi-Lautsprechersystem: Selten noch durften wir einen derart klaren, luftigen Klang bei gleichzeitig abgrundtiefen, markerschütternden Bässen genießen.
Absolut bar jedweder Kritik auch der Sitzkomfort: Die perfekt geformten, äußerst bequemen Sitze lassen sich großzügig verstellen und legen selbst auf Gewalttouren ihre schützenden Hände auf unsere ach so geplagten Rücken.
Die Platzverhältnisse sind sowohl vorne als auch im Fond fürstlich. Hinten lassen sich sogar die Beine leger übereinanderschlagen. Die optional erhältliche dritte Sitzreihe besteht aus zwei, absolut flach in den Boden klappbare Einzelsitzen. Diese Mitfahrgelegenheit sollte als eine ebensolche angesehen und maximal Personen bis maximal 1,70 Meter zugemutet werden.
620 Liter Kofferraum lassen sich über die zweigeteilte Heckklappe spielend leicht beladen. Wer wieder einmal ein paar Kartoffelsäcke mehr zu transportieren hat, darf nach Umklappen der Rücksitzbank bis zu 1.750 Liter mit auf die Reise nehmen.
So gerne man in Bayern für zusätzliche Ausstattung die Hand großzügig aufhält, so genau nimmt man es auch bei der serienmäßigen, überkompletten Sicherheitsausstattung: Neben ABS, ESP mit Bremsassistent, acht Airbags (inkl. Kopfairbags für den Fond) und ISOFIX-Halterungen, sorgen auch 3-Punkt-Gurte mit Gurtstraffern auf allen Plätzen sowie zweistufige Bremsleuchten für den Notwendigen Schutz der Insassen.
Hat man das Navigationssystem Professional an Bord, ruft der X5 im Crashfall automatisch nach Hilfe und gibt dabei auch seine genaue Position bekannt. In Verbindung mit der beträchtlichen aktiven Sicherheit dank Allradantrieb und der hohen Karosseriesteifigkeit darf der X5 beinahe schon als Radpanzer für den Privatmann gelten.