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Fahren allgemein

Bei allen Modellen sind für 2003 die Lenker ein wenig niedriger geworden. Dies führt bei der 125er und 200er zu einer Stehposition welche für Fahrer ab 180 cm bei Serienabstimmung kaum Aussagen über das Fahrverhalten zuläßt. Mir (185 cm) waren sie schlichtweg zu klein, was sich aber mit einem höheren Lenker leicht ändern läßt. Die 125er ist mit ihrem mopedhaften Handling, welches bei der 200er aufgrund des höheren oszillierenden Gewichtes im Motorinneren ein klein wenig verloren geht, nach unserem Geschmack die bessere Wahl unter den Fahrzeugen mit dem kleinen Rahmen. Die größeren 2-Takter ab 250 ccm haben den größeren Rahmen gemeinsam. welcher einer der (deutlich spürbaren) Hauptunterschiede zwischen 200 und 250 ccm ist. Außerdem ist die Motorcharakteristik der 125 ein wenig weicher, was den harmonischeren Gesamteindruck gegenüber der ruppigeren 200 ebenfalls unterstreicht.

Mit dem Fahrwerk gehen wir zu den größeren Modellen der 2-Taktserie über. Der großgewachsene Mitteleuropäer kommt mit der Ergonomie dieser beiden Enduromodelle deutlich besser zurecht, obwohl auch hier in manchen Fällen ein höherer Lenker sicher kein Fehler sein wird. Doch nun zum Wesentlichen: DIE GABEL. Das System der drei Teflonringerl gemeinsam mit dem größeren Durchmesser bietet im Vergleich mit dem Vorjahr zwei spürbare Verbesserungen: Die Stabilität rund um den Lenkkopf und damit die Präzision aller Lenkbewegungen hat ein Maß erreicht, welches sonst nur Honda Crosser mit Alurahmen bieten konnten. Die gesteigerte Sensibilität schafft ein verbessertes Ansprechverhalten der Gabel und gemeinsam mit der Lenkpräzision größere Sicherheitsreserven im Grenzbereich.

Der Fortschritt gegenüber den Vorjahresmodellen fällt auf den ersten Metern nicht deutlich wahrnehmbar auf, läßt einen jedoch bei forciertem Tempo in Kombination mit Fahrfehlern oder unbekanntem Terrain ein leises "Danke" in den Helm murmeln. Als Beispiel wäre ein sanfter Linksknick zu nennen, welcher stehend im vierten Gang und Drift befahren, erst beim Einfädeln des Vorderrades in die linke, etwa 30 cm tiefe Traktorspur seine Tücken offenbarte. Staub hatte die Sicht getrübt und das Hinterrad nahm, eh klar sofort die rechte Spur für sich in Anspruch. Die Vorjahresgeneration hätte diese Situation nicht ohne mächtigen Schreck und Atemnot für den Fahrer gemeistert. Heuer nehmen wir die Änderung des Untergrundes wahr und lassen andere für uns arbeiten. Ehrlich: kein Schreck, nur Beobachten.

Diese Eigenschaften von Gabel und Federbein gelten für alle Modelle ob 2- oder 4-Takt und wurden von uns todesmutig durch wiederholtes Herbeiführen oben genannter Situation verifiziert. Dies geschah zugegebenermaßen nicht immer freiwillig und an der selben Stelle, doch was soll's: Die Wahrheit ist ein Opfer wert. Wichtig ist, das uns diese Entwicklung sehr gut gefällt, da diese Sicherheitsreserven für 99% der Fahrer sinnvoller sind als Racingfahrwerke welche zwar bei optimalen Bedingungen bessere Rundenzeiten ermöglichen, dies jedoch nur mit dem Beelzebub am Sozius.

Die bei der Präsentation von KTM angeführten Änderungen von Kupplung und Bremse sind ebenfalls bei allen Modellen auch in der Realität glosender Hitze und verdorrter Büsche zu bemerken. Die im Vorjahr bekrittelte Hitzesensibilität ist weitestgehend verschwunden, und das Preisrätsel, welches eine theoretisch unverstellbare, in Wirklichkeit jedoch völlig druckpunktlose Hydraulikkupplung aufgegeben hatte, ungelöst aber auch nicht mehr wirklich interessant. Weiters allen Modellen gemeinsam ist die Verarbeitungsqualität, welche kein Thema mehr ist. Der Anschluß an die großen Vier ist geschafft, und der eine oder andere japanische Hersteller kann sich schon das eine oder andere Detail abschauen (...wenn doch Trunkenpolz dabei sein hätte können).

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