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Fahreindrücke II

Wir drehen im Falle des Abgestorben-Seins die zierliche Alustruktur (zur Linken des Motorgehäuses befestigt) um 90°, suchen einen Druckpunkt, finden schwammig versteckt etwas ähnliches und treten, um Gleichgewicht bemüht – wir sind schließlich schmächtige 185 cm klein – auf den auffallend hoch angesetzten Hebel. Und bewegen.....den Starter. Der erzielte Schwung gleicht in etwa dem, welcher beim Herausziehen eines bis zum Knie in frischem Zement steckenden Beines erreicht wird. So stehen wir mit hochrotem Kopf und dem Bein im Zement etwa eine Viertelstunde, bis unser Puls dem Ärger entspricht, das Fahrzeug ein Einsehen hat und doch noch anspringt. So geschehen nach einem Kopfstand in einem Bach. Wohlgemerkt: Der Ausführende hat schon 500er CRs für Wetten mit der Hand gestartet.

Nach dem Ausfall der Batterie wollten nur mehr zwei Leute 400er fahren: Ein Nostalgiker, welcher noch heute seiner Rotax KTM nachweint, und der Kollege, welcher für die Verjüngung des Krümmerquerschnittes der 400er verantwortlich war. Er durfte wegen der schönen Birne schlicht nicht mit der 300er fahren. Die Lösung für dieses Problem lieferte ein Bekannter, welcher seine Batterie vor jedem Fahren lädt und meint, damit problemlos leben zu können. Dennoch ist das Startverhalten ein störender Makel an sonst so feinen Motorrädern. Noch ein Tipp am Rande: Beim ersten Versuch ist die Chance für einen laufenden Motor sehr gut, danach innerhalb besagter Viertelstunde gleich Null.

Die Frage, ob denn nun Vier- oder Zweitakt vorzuziehen seien, könnte aufgrund des Verhaltens der Testenden dazu verwendet werden, Bodymass-Index und Körperfettwaage bei der Aufnahme in ein Fitnessstudio abzulösen. Die Dicken stiegen auf die 400er, die Dünnen und die Kleinen verlangten nach Zweitakt. Ausnahme der Regel: Unser Schnellster, welcher als gleichzeitig Dickster wie zur Bestätigung derselben die 300er bevorzugte. Aber im Ernst, alle Jahre ist dies die Gretchenfrage: 400er Viertakt oder 300er Zweitakt? Beide Modelle repräsentieren ihr Konstruktionsprinzip am besten.

400 Kubikzentimeter sind leistungs- und gewichtsmäßig der beste Kompromiss im Viertaktlager, und dasselbe gilt für die 300er bei den Zweitaktern. Objektiv betrachtet ist die 300er billiger, leichter, exakter in der Umsetzung der Fahrerkommandos, haltbarer und mit ein bisschen Übung leichter und schneller zu starten als die 400er, selbst mit E-Starter. Die Kupplung ist leichter zu betätigen und das Getriebe exakter. Sie ist leiser, vor allem auf weite Entfernung, weniger wartungsintensiv und beim Schleppen im schweren Gelände um Lichtjahre leichter.

Die 400er wiederum liegt in schnellen Etappen weniger nervös, hat eine angenehme Motorcharakteristik, klingt saugut und gewinnt am Start aufgrund der guten Traktion im Zusammenspiel mit der leicht verwertbaren Leistung jedes Duell. Vor allem macht sie riesig Spaß, auch wenn sie mehr Kraftaufwand beim Fahren benötigt.

Im direkten Vergleich sind nach genauer Betrachtung also persönliche Vorlieben für die Wahl maßgeblich. Das effektivere Fahrzeug ist die 300er, die 400er macht Spaß und erschreckt selbst Anfänger nicht. Letztendlich ist die 400er jedoch immer noch nicht so stark und außerdem keineswegs so leicht wie der Zweitakter.

So bleibt als Fazit nur zu sagen: Glücklich der im Gelände fährt, denn alle Kräder sind gut.

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