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Langsam wird's ernst

In etwas mehr als einer Woche startet die DTM in ihre neue Saison, alle drei Hersteller haben eifrig an den Boliden gefeilt.

Am 21. April fällt der Startschuss zur DTM-Saison 2002, bevor die 21 Piloten um Sieg und Titel kämpfen, haben die Techniker konstruiert, gebaut und getestet.

Die ersten gemeinsamen Tests aller drei in der DTM vertretenen Marken – Audi, Mercedes-Benz und Opel – werfen ein positives Schlaglicht auf die kommende Saison: Die Abstände zwischen den Abt-Audi TT-R, Mercedes-Benz CLK-DTM und Opel Astra V8 Coupé lagen bei ihren gemeinsamen Tests auf dem Circuit Paul Ricard und im Motopark Oschersleben nur im Bereich von Sekundenbruchteilen.

Opel möchte das Vorjahr vergessen machen

Das neue Opel Astra V8 Coupé stellt in vielen Bereichen eine Neuentwicklung dar. Durch seine neue Aerodynamik wirkt das sportliche Coupé runder, glatter und insgesamt eleganter. Darüber hinaus verfügt der DTM-Opel über eine neu konstruierte Rohrrahmenzelle sowie einen weiterentwickelten, 462 PS starken Opel-Vierliter-V8-Motor. Opel setzt sechs neue V8-Coupé ein, somit ein Neufahrzeug mehr als im Vorjahr. „Die Testfahrten“, sagt Opel-Sportchef Volker Strycek, „bestätigen bisher unsere Ergebnisse der Entwicklungsphase.“

Auch Opels jüngster Fahrer, der erst 23 Jahre alte Timo Scheider, ist zuversichtlich: „Wir haben eine starke Mannschaft mit vielen guten Ingenieuren und Technikern. Die Testfahrten haben gezeigt, dass sie gute Arbeit geleistet haben und wir auf einem guten Weg sind. Es ist beeindruckend, wie alle an einem Strang ziehen.“

Abt: „Wir geben Gas und kämpfen um den Titel“

„Unser 2001er Abt-Audi TT-R war ja schon bei allen Rennen vorne dabei“, sagt Hans-Jürgen Abt, Teamchef von Abt Sportsline. „Also haben wir die Basis des Autos nicht verändert. Aber wir haben an vielen Details gearbeitet, um das ganze Potenzial aus dem Auto zu holen. Eine große Herausforderung war dabei die Anpassung der Aerodynamik an den neuen Heckflügel.“ Abt Sportsline wird mit fünf Audi Coupés an der DTM 2002 teilnehmen, einen der Boliden pilotiert bekanntlich der Tiroler Karl Wendlinger.

„Ich glaube, dass wir vor dem heißesten Jahr der neuen DTM stehen“, so Abt. „Mercedes ist die Marke, die es zu schlagen gilt. Opel hat sich einiges vorgenommen. Wir werden also von der ersten Runde an alles geben und versuchen, die da vorne aufzumischen.“ Sein Bruder, der Rennfahrer Christian Abt, sagt: „Zwei Jahre haben wir jetzt Erfahrungen gesammelt. In dieser Saison werden wir richtig Gas geben und um den Titel kämpfen.“

Mercedes-Benz mit neuem Auto und Jean Alesi

Einen Modellwechsel vollzog Mercedes-Benz: Auf dem Automobilsalon in Genf wurden Anfang März der neue Mercedes-Benz CLK für die Serie und sein DTM-Pendant gleichzeitig präsentiert – eine Weltpremiere. Die Karosserie ist die augenfälligste Neuerung am neuen Mercedes-Benz CLK-DTM. Darunter ist er eine konsequente Weiterentwicklung des Vorjahresautos.

Der Schwerpunkt wurde weiter abgesenkt, die aerodynamische Effizienz gesteigert. Für die neuen, größeren Dunlop-Vorderreifen, mit denen alle DTM- Teams einheitlich beliefert werden, wurden die Radaufhängungen neu konstruiert. Der V8-Motor leistet jetzt 470 statt 460 PS. Vier neue CLK und sechs aus dem Vorjahr werden am Start sein.

Der Franzose Jean Alesi, der im vergangenen Oktober nach 201 Grand-Prix-Starts seine Formel-1-Karriere beendete und in diesem Jahr die DTM als Mercedes-Fahrer um seinen klangvollen Namen bereichert, urteilt nach den gemeinsamen DTM-Tests: „Die DTM bietet nach der Formel 1 den besten Wettbewerb. Sie ist eine neue und spannende Herausforderung für mich.“ Einen der härtesten Gegner trifft der Franzose im eigenen HWA-Team: den dreifachen DTM-Champion Bernd Schneider.

Die DTM-Piloten

St.Nr Name Fahrzeug
1 Bernd Schneider Mercedes
2 Jean Alesi Mercedes
3 Laurent Aiello Abt-Audi
4 Karl Wendlinger Abt-Audi
5 Uwe Alzen Mercedes
6 Marcel Fässler Mercedes
7 Manuel Reuter Opel
8 Joachim Winkelhock Opel
9 Mattias Ekström Abt-Audi
10 Christian Abt Abt-Audi
11 Thomas Jäger Mercedes
12 Peter Dumbreck Mercedes
14 Timo Scheider Opel
15 Michael Bartels Opel
16 Bernd Mayländer Mercedes
17 Patrick Huisman Mercedes
18 Alain Menu Opel
19 Yves Olivier Opel
23 Martin Tomczyk Abt-Audi
24 Stefan Mücke Mercedes
42 Christijan Albers Mercedes

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