3 Stunden-Rennen Brünn | 22.09.2003
Hart verdienter Champagner
Das 3-Stunden-Rennen in Brünn brachte seit langem wieder ein Erfolgserlebnis für die Beck Motorsport-Mannschaft rund um Michael und Manfred Zottl.
Nach einem vielversprechenden Test mit der Deutschen Tourenwagen-Challenge am A1-Ring, dem leider kein Renneinsatz folgen konnte, reiste das Team mit großer Zuversicht zum Masaryk-Ring.
Als Fahrer war neben Michael Zottl diesmal der aus der Slalomszene bekannte Wolfgang Mitschka dabei, der als Rundstreckendebütant gleich ein Langstreckenrennen vorgenommen hatte - sicher kein leichter Umstieg.
Im Verlauf des Freitagstrainings bestätigten sich die Erwartungen in das Auto: der gelbe Citroen Saxo VTS lief jetzt endlich einwandfrei; sämtliche technischen Schwierigkeiten sind ausgeräumt.
Das Team Zottl/Mitschka war somit zu den Favoriten in der Klasse bis 1600 ccm zu zählen; Rundstreckenneuling Mitschka bekam Gelegenheit, sich mit dem Auto und dem Kurs vertraut zu machen; er kam mit den ungewohnten Bedingungen von Anfang an gut zurecht.
Michael Zottl qualifizierte mit einigen schnelleren Runden den Saxo schlussendlich am 20. Startplatz von 51 Teilnehmern; er ließ sich nicht zu Zeitenjagden hinreißen, sondern arbeitete fürs Rennen. Am Ende dieses Tages herrschte beim Beck-Team Optimismus und Zuversicht für den nächsten Tag.
Bei prachtvollem Spätsommerwetter wurde am 20.9. das 3-Stunden-Rennen um den „Herbstpreis“ gestartet. Der für den September ungewohnte, beinahe gnadenlose Sonnenschein brachte als unangenehmen Nebeneffekt hohe Asphalttemperaturen mit sich; bereits nach einigen Runden dieses langen Rennens bauten die Reifen deutlich ab
Die durch viele Ausritte anderer Autos schmutzige Strecke trug ihren Teil dazu bei; größere Angriffe waren im weiteren Rennverlauf nicht mehr möglich. Michael Zottl beschränkte sich darauf, seine Position zu behaupten und sich aus sämtlichen Auseinandersetzungen auf der Strecke herauszuhalten - es wurde leider sehr unaufmerksam und zeitweise aggressiv gefahren.
Sowohl bei Überrundungen wie auch in direkten Zweikämpfen wurden etliche Fahrzeuge von der Strecke gedrängt; trotzdem blieb die Ausfallrate bis ins letzte Renndrittel recht niedrig. Einige kritische Momente gab es, als sich Fahrzeuge vor dem Citroen von der Strecke drehten.
Wolfgang Mitschka bestritt nur einen kurzen Turn, in dem er sich keinen Fehler erlaubte. Seine Rundenzeiten lagen auf Anhieb im Bereich anderer für Beck gestarteter Fahrer. Nach dem zweiten Fahrerwechsel machte Michael Zottl wieder einige Positionen gut und erreichte schlußendlich den 18. Gesamtrang.
Viel wichtiger als das war jedoch die Platzierung in der Klasse: Wie erwartet war man bei den Schnellsten dabei und schaffte es aufs „Stockerl“. Der Citroen Saxo wurde als drittes Fahrzeug der Klasse bis 1600 ccm abgewunken - hartverdienter Champagner für Michael Zottl und Beck Motorsport.