
DTM: Adria Raceway | 11.05.2004
Die Youngster zeigen sich erneut angriffslustig
Von der Atlantikküste zum Mittelmeer – die DTM macht am kommenden Wochenende nach dem Portugal-Rennen Halt in Italien.
Von 14. bis 16. Mai ist der Adria International Raceway nahe Venedig Austragungsort des dritten Laufs der DTM 2004.
Nach den beeindruckenden Leistungen der DTM-Youngster in den ersten beiden Rennen in Hockenheim und Estoril wollen die Erstplatzierten der Meisterschaft – alle zwischen 22 und 25 Jahre jung – Christijan Albers (18 Punkte), Mattias Ekström (14 Punkte), Gary Paffett und Martin Tomczyk (beide zehn Punkte) auch diesmal den Arrivierten mit jugendlichem Feuer einheizen.
Tom Kristensen (36 Jahre) hält als Einziger mit ebenfalls zehn Punkten den Anschluss an die Twens. Bereits 2003 war es auf dem 2,702 Kilometer kurzen und engen Adria Raceway mit seinen vier Spitzkehren zu sehenswerten Überholmanövern gekommen. Insgesamt 47 Runden und 126,994 Kilometer absolvieren die DTM-Fahrer am Sonntag, 16. Mai, ab 14 Uhr.
Die Live-Berichterstattung der ARD beginnt um 13.45 Uhr und endet erst um 15.30 Uhr statt um 15.15 Uhr wie sonst. Die Dritten Programme sorgen Samstags (15. Mai) dafür, dass auch das Qualifying live zu sehen ist. Der HR und der WDR übertragen ab 13 Uhr, der MDR ab 13.15 Uhr.
Mattias Ekström: „Wir sind heiß auf die Revanche“
Nur hauchdünne 0,652 Sekunden fehlten dem Schweden Mattias Ekström im Audi A4 DTM in Portugal auf den Sieger Christijan Albers. Stoßstange an Stoßstange zeigten sie den Zuschauern hochkarätigen Motorsport bis zur Zieldurchfahrt.
„Nun sind alle bei Audi heiß auf die Revanche“, äußert sich Ekström kampfbetont. „Und unser DTM-Audi gilt als Kurvenkünstler, schon in Estoril waren wir in den kurvenreichen Streckenabschnitten spitze.”
Auch der in Portugal drittplatzierte Audi-Pilot Martin Tomczyk will an seine gute Leistung anknüpfen. „Nach dem erfolgreichen Start in die Saison möchte ich auch in Italien weiter Punkte sammeln“, erklärt der Rosenheimer.
Auf den Punkt bringt es Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Nach Platz drei in Hockenheim und Platz zwei in Estoril muss ein Sieg unser nächstes Ziel sein. Wir haben gezeigt, dass wir mit dem Audi A4 DTM siegfähig sind.”
Gary Paffett: „Ich freue mich auf die Herausforderung“
In Portugal fiel der Auftaktsieger von Hockenheim nach einem unvorhergesehenen Boxenstopp auf den 13. Platz zurück. Doch die verlorenen Punkte will sich Gary Paffett in der AMG-Mercedes C-Klasse in Italien zurückholen.
„Ich bin noch nie am Adria Raceway gefahren und freue mich auf die neue Herausforderung. Nach den Testsessions wird sich zeigen, welche Chancen ich habe, den Abstand nach vorne zu verkürzen“, erklärt der Brite.
DTM-Neuzugang Markus Winkelhock, der einen AMG-Mercedes CLK aus dem Vorjahr fährt, sagt: „Mein Ziel ist es, so weit wie möglich vorne mitzufahren, wenn nicht sogar in die Top-Ten.“
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hofft auf ein gutes Rennen: „Das Rennen auf dem Adria Raceway findet auf einer auf den ersten Blick unscheinbaren, kleinen Rennstrecke statt, aber die hat es in sich. Sie fordert Bestleistungen von Fahrern, bei der Strategie und der richtigen Benutzung der Reifen. Wenn das alle Marken schaffen, gibt es wie zuletzt in Estoril, guten, fairen Sport, wie ihn das DTM-Publikum sehen will.“
Peter Dumbreck: „Vom Speed her sind wir konkurrenzfähig“
Gerade mal eine Tausendstelsekunde fehlte Timo Scheider bei seiner besten Rennrunde in Estoril auf den Zweitplatzierten Ekström. Scheider, mit 25 Jahren ein weiterer blitzschneller Vertreter der jungen Generation, war im Opel Vectra GTS V8 als Dritter bis zwölf Runden vor Schluss souverän auf Podiumskurs – ehe ihn ein technischer Defekt auf den sechsten Rang zurück warf.
„Estoril hat gezeigt, dass wir in klarer Schlagdistanz zu den anderen beiden Marken sind, der Speed stimmt“, sagt Opel-Sportchef Volker Strycek.
Opel-Fahrer Peter Dumbreck prognostiziert: „Der Streckenbelag in Adria ist topfeben, das sollte unserem Vectra entgegen kommen.“ Der Brite weiß auch: „Die physische Belastung ist durch das extrem häufige Schalten und Bremsen sehr hoch. Das Rennen im letzten Jahr war das schwerste, das ich je gefahren bin. Nach vier Runden hatte ich mir bereits die Füße verbrannt.“
Teamkollege Laurent Aiello ist sich sicher: „Beim Anbremsen der Kurven gibt es gute Möglichkeiten zum Überholen. Und da die Strecke gut zu überblicken ist, wird das auch für die Zuschauer sehr interessant.“