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DTM: Istanbul

Schwere Niederlage für Audi im Titelkampf

Totaler Triumph für Mercedes: Mit einem Vierfachsieg endete das Rennen in Istanbul, Audi-Pilot Mattias Ekström wurde nur Zwölfter.

32.000 Zuschauer erlebten bei regnerischem Wetter die DTM-Premiere in Istanbul. Sie sahen einen starken Auftritt der Mercedes-Benz Piloten. Am Sonntag gewann Gary Paffett (DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes) auf seiner AMG Mercedes C-Klasse vor seinen Markenkollegen Mika Häkkinen, Bernd Schneider und Jamie Green. „Das war ein perfektes Wochenende und ein großer Schritt in Richtung Titel“, freute sich der Sieger. Der bisher Führende in der Gesamtwertung, Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline), fuhr als Zwölfter im Audi A4 DTM nicht in die Punkte. Bester Opel-Pilot im zehnten und vorletzten DTM-Lauf der Saison war Laurent Aiello. Mit seinem Opel Vectra GTS V8 kam er auf Platz sechs.

Das 32 Runden lange Rennen über 170,816 Kilometer begann mit einem furiosen Start von Ekström. Von Platz fünf kommend, überholte er auf den ersten Metern die Mercedes-Benz-Piloten Jamie Green und Bruno Spengler. Der Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer. Am Ende der ersten Runde geriet Ekström im Kampf um Platz drei eingangs der Start-Ziel-Gerade mit Green aneinander und fiel auf Position sechs zurück. Bei seinen zwei Pflichtboxenstopps verlor der 27 Jahre alte Schwede zusätzlich Zeit und haderte mit Problemen an seinem Auto. Letztmals blieb Ekström im Jahr 2003 beim Rennen in Donington ohne Punkte.

Sein direkter Titel-Konkurrent Paffett überzeugte die Zuschauer mit einer fehlerfreien Vorstellung und machte seinem Spitznamen „Gary Perfect“ alle Ehre. Trotz Regens im ersten Renndrittel und schwierigen Bedingungen auf der nassen Strecke fuhr er einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Vor dem Saisonfinale in Hockenheim in drei Wochen (21. bis zum 23. Oktober) führt der 24-jährige Paffett nach jetzt fünf Siegen in der Gesamtwertung mit 78 Punkten vor Ekström (69 Punkte) und Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt, 51 Punkte). Die Titelverteidigung für Ekström ist damit schwierig geworden. Der amtierende DTM-Champion müsste in Hockenheim gewinnen und Paffett dürfte nicht in die Punkte fahren. Der Brite blieb zuletzt vor 16 Rennen punktelos, als er am EuroSpeedway Lausitz nachträglich aus der Wertung genommen wurde.

Siebter wurde Jean Alesi (AMG-Mercedes), der aufgrund eines Problems beim Nachtanken beim ersten Boxenstopp ein zusätzliches Mal an die Box musste. Bruno Spengler (Junge Gebrauchte von Mercedes) fuhr als Achter erneut in die Punkte und war wie beim vergangenen Rennen bester Pilot eines Jahreswagens.

Stimmen nach dem Rennen:

Gary Paffett (Sieger, DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes): „Mein Auto war über das ganze Wochenende sehr gut. Das Team hat ein super Ergebnis erzielt. Es ist schon ein komisches Gefühl, jetzt mit neun Punkten die Gesamtwertung anzuführen, wenn man die Rennen vorher immer nur maximal einen Punkt auseinander lag. Noch bin ich nicht Champion, denn im Motorsport kann alles passieren. Mit einem Sieg in Hockenheim den Titel zu gewinnen, wäre toll.“

Mika Häkkinen (2. Platz, Sport Edition AMG-Mercedes): „Ich fühle mich fantastisch. Wir hatten heute eine Mission: den maximalen Erfolg. Das hat funktioniert. Der zweite Platz war für mich heute das Beste, was zu erreichen war. Das Gesamtergebnis von Mercedes-Benz ist toll. So wollen wir weiter machen.“

Bernd Schneider (3. Platz, Vodafone AMG-Mercedes): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, denn bei diesen Witterungsbedingungen kann alles passieren. Nach dem Warm-up wusste keiner so genau, welches Set-up er wählen sollte. Wir haben das Richtige gefunden: perfektes Auto, perfekte Strategie – ein tolles Wochenende.“

Tom Kristensen (5. Platz, Audi Sport Team Abt): „Mein Rennen hat Spaß gemacht. Auf dem Weg nach vorne, hatte ich viele faire Zweikämpfe. Allerdings wäre es mir lieber gewesen, wenn Ekström an meiner Stelle gewesen wäre. Dann hätten wir in Hockenheim eine bessere Ausgangsposition im Kampf um den Titel. Wer Audi kennt, weiß, dass wir zurückschlagen werden.“

Laurent Aiello (6. Platz, Team OPC): „Das war ein sehr spannendes und interessantes Rennen. Allerdings war es recht schwierig die Mercedes-Autos zu überholen. Sie waren auf der Geraden unglaublich schnell. Mein Fahrzeug konnte den Speed gut mitgehen.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Ich möchte dem gesamten Team gratulieren, es hat fantastische Arbeit gemacht. Gerade weil es nach dem Warm-up heute morgen nötig war, das Set-up zu ändern. Das Ergebnis ist sicher eine sehr gute Ausgangsposition. Um die Meisterschaft zu entscheiden, müssen wir aber auch noch beim nächsten Rennen punkten – das ist unser Ziel. Dass trotz des schlechten Wetters beim ersten Rennen der DTM in Istanbul 32.000 Besucher gekommen sind, ist großartig.”

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Ich kann nicht zufrieden sein. Manchmal läuft einfach alles falsch. Wir hatten noch keine Zeit, uns das Auto von Mattias Ekström anzusehen. Aber beim Kontakt mit Jamie Green muss es beschädigt worden sein. Mattias meldete über Funk, dass das Auto unfahrbar sei. Damit war es ihm nicht mehr möglich, in die Punkte zu fahren. Natürlich ist das Ergebnis nicht gut für die Meisterschaft, aber wir werden beim Saisonfinale in Hockenheim alles geben.“

Opel-Motorsportchef Volker Strycek: „Mehr war leider nicht drin. Obwohl wir nach dem Warm-up mehr erwartet haben. Mercedes-Benz war im Rennen viel schneller. Gegenüber Audi waren wir wettbewerbsfähig. ‚Istanbul Park’ ist eine tolle Strecke und ein tolles Areal. Vielen Dank an den Veranstalter.”

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